Prolog

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31. Oktober
Ich warf einen Blick auf meine Uhr.
Scheiße! Ich komme zu spät! Ich wollte mich heute mit Jenny und Marleen treffen . Wir wollten in einen Club gehen und ein bisschen feiern.

Ich schnappte mir meine Tasche und rannte aus dem Haus. "Bleib nicht so lange weg!" schrie mir meine Mum hinterher, die immer noch dachte, ich wäre ein kleines Kind. Ich antwortete darauf nicht und lief aus dem Haus hinaus, wo zum Glück schon das Taxi, dass ich bestellt hatte, wartete. Ich stieg ein und nannte dem Fahrer die Adresse des Clubs.

Kurz bevor ich da war, bekam ich bereits von Marleen und Jenny ein paar Nachrichten die sich so anhörten, als wären sie beide bereits ihrem Alkohol-Wahn verfallen.

Am Club angekommen rief ich als erstes Marleen und Jenny an, jedoch ging bei Beiden sofort die Mailbox rann, also entschied ich direkt durch die weit geöffneten Türen des Clubs rein zu gehen. Sofort dröhnte mir der Bass der Musik in den Ohren und der Gestank nach Schweiß und Alkohol stieg mir in die Nase. Je weiter man in den Club ging, desto mehr Menschen tanzten dicht an dicht und wurden zu einer großen sich windenen Masse.

Langsam versuchte ich mir einen Weg durch die tanzenden und betrunkenen Menschen zu bahnen. An der Seite standen die wenigen Tische die es hier gab, welche höher gelegen waren als die große Tanzfläche. Ich hatte die Hoffnung die Beiden von dort oben zu entdecken.

Nach vielen Tritten und Ellenbogen in meinem Magen, kam ich endlich an der Erhöhung an. Aber egal wie lange ich meinen Blick über die Menge gleiten ließ, ich konnte sie nicht sehen.

Nachdem ich eine geraume Zeit nach ihnen gesucht, sie aber nicht gefunden hatte, entschloss ich mich dazu, mich einfach an die Bar zu setzten, wo sie früher oder später ja auftauchen müssten. Zwar wartete ich hier auf sie, dass hieß jedoch nicht, dass ich nicht schon anfangen konnte zu feiern, schließlich hatten sie das gleiche getan. Also bestellte ich mir einen Longdrink.

Nach zwei weiteren Longdrinks war ich bereits beschwipst, jedoch waren sie immer noch nicht aufgetaucht. So langsam fing ich an mir Sorgen um die Beiden zu machen, wer wusste schon was die Beiden, wenn sie bedrunken waren schon wieder anstellten. Gerade wollte ich mein Handy aus meiner Tasche ziehen, als ich auf einmal in eine starke Umarmung gezogen wurde und mir vor Überraschung kurz die Luft weg blieb. Ich drehte mich um und freute mich bereits darauf in das strahlende Gesicht von Jenny zu sehen. Aber es war ein Junge in meinem Alter mit blonden Haaren und grünen Augen.
Adam!
Er strahlte mich an und drückte mit einen schnellen Kuss auf die Lippen, bevor er sich neben mich setzte. Ich war überrascht ihn hier zu sehen, freute mich jedoch über die Gesellschaft meines festen Freundes, da mich Marleen und Jenny offensichtlich versetzt hatten.

Gerade wollte ich ihn begrüßen, als mein Handy anfing zu klingeln. Ich schaute ihn kurz entschuldigend an und nahm dann ab.

"Halli Hallöchen!" schrie mir eine unnatürlich hohe Stimme ins Ohr. Ich verzog kurz schmerzverzehrt mein Gesicht.
Das war definitiv Marleen gewesen. Sie ist eigentlich die Vernünftigste von uns Dreien, trank sie jedoch Alkohol und sei es noch so wenig, dann drehte sie komplett frei.

Ich stellte mich etwas abseits um Marleen besser verstehen zu können. "Wo seit ihr?" rief ich in das Handy, bekam aber nicht wie erhofft eine einfache Erklärung sondern eine gesamte Lebensgeschichte.

"Als wir da waren, warst du noch nicht da, also sind wir schon mal reingegangen. Dann haben wir getanzt, da waren voll süße Jungs, die hättest du sehen müssen. Und da war einer der hatte so..." das weitere Gerede über süße Jungs blendete ich aus und wartete darauf, dass sie endlich auf den Punkt kommt.
"... und dann war da so ein netter Mann der hat "" kannst du jetzt endlich auf den Punkt kommen "meckert ich dazwischen." Jaa, ich war ja gerade dabei. Also da war so ein netter Mann und der hat gesagt, dass er uns jetzt raus bringt. Und dann sind wir nach Hause zu Jenny gefahren, weil ihre Eltern heute Abend noch arbeiten, "sagte sie und beendete so ihre Geschichte.
" Ihr wurdet rausgeschmissen? "fragte ich ungläubig.
" Nö, hörst du mir nicht zu oder was? Ein Typ, der total heiß war, uns rausgebracht hat, "lallte sie in mein Handy.
" und jetzt sind wir bei Jelly zu Hause und sie schläft schon und sie schnarcht und sie..."da ich mir das weitere Geschwafel nicht mehr anhören wollte, legte ich kurzerhand auf.

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