2. Kapitel

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„Guten Morgen.", sagte Fangs als ich die Augen aufschlug. Er war schon angezogen und hatte eine Tasse in der Hand. „Morgen.", murmelte ich verschlafen. „Du solltest dich mal langsam beeilen.", sagte er und verschwand aus dem Zimmer. Ich humpelte zum Kasten und überlegte. Eine Hose wäre sehr unpraktisch in meinem momentanen Zustand, daher entschied ich mich für ein dunkelrotes Kleid. Ich schlüpfte noch schnell in meine Adidas Superstar und kämmte meine Haare. Naja, ein super Outfit war das jetzt nicht aber tragbar. Ich nahm meine Tasche und mein Handy und zog noch schnell eine Jeansjacke an. Danach ging ich zu Fangs, der schon auf mich wartete. „Komm lass uns gehen.", sagte ich immer noch müde. Er hob mich wieder hoch. „Du musst mich nicht immer tragen.", sagte ich lachend. „Ich weiß, aber ich will es.", gab er ebenfalls lachend zurück.

Vor der Haustüre stellten wir uns eine Frage. Wie sollten wir in die Schule kommen? Wir könnten mit seinem Bike fahren, aber dafür tat es viel zu sehr weh. Ich müsste mein Bein abwinkeln und auch meinen Arm. „Lass uns den Bus nehmen.", schlug ich vor. „Wenns nicht anders geht... von mir aus.", antwortete er. Wir gingen zur anderen Straßenseite und setzten uns hin. Ich lehnte meinen Kopf an seiner Schulter an. Für einen Moment schloss ich die Augen.

„Anna, wach auf, der Bus ist da.", Fangs rüttelte mich sanft.
Ich war doch nicht ernsthaft eingeschlafen, oder? Fangs half mir in den Bus und wir setzen und irgendwo in die Mitte hin. Danach fuhr der Bus auch schon los. Die Fahrt verging schweigend.

Vor der Schule stiegen wir aus und Fangs stützte mich. „Wie willst du es den anderen sagen?", fragte ich ihn. „Ich hab da schon was im Kopf.", sagte er grinsend.

In der Schule würden wir schonmal komisch angeschaut. „Hey Fogarty, komm mal her!", rief Sweet Pea, der bei seinem Spind stand. Wir gingen zu ihm rüber. „Wo warst du gestern Abend?", wollte mein Ex wissen. Bevor ich etwas sagen konnte küsste Fangs mich ganz plötzlich. Ich konnte sehen wie sich Sweet Peas Gesichtsausdruck veränderte. „Reicht dir das als Antwort?", fragte Fangs Sweet Pea grinsend. „Ich muss kurz weg.", sagte Fangs und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich blickte hinterher. „Hast du deswegen mit mir Schluss gemacht? Damit du mit Fangs zusammen sein kannst?", frage Sweet Pea mich. „Was?", fragte ich verwirrt. „Tu nicht so, du wolltest doch sowieso mit mir Schluss machen.", man konnte aus seiner Stimme Wut hören. „Du bist auch nicht besser.", zischte ich ihn an. „Wenn du's genau wissen willst, Josie hat mich getröstet nachdem du einfach gegangen bist.", sagte er wütend. „Ich wäre nie gegangen, wenn du nicht immer davon geredet hättest wie langweilig ich doch sei. Du wolltest eine Freundin mit Talenten haben oder... ach was weiß ich.", sagte ich wütend, wobei meine Stimme bebte. „Ist das denn so schlimm?", zischte er mich an. „Für mich schon. Weißt du denn wie ich mich dabei gefühlt habe? Wie der letzte Dreck und du hast dabei nicht mal an meine Gefühle gedacht.", ich war den Tränen nahe. „Jetzt komm mir ja nicht damit du kleine Schlampe. Erst ich und jetzt vögelst du Fogarty.", er wurde zum Ende hin immer lauter. Ein paar Schüler schauten auf. Ich wurde wütend, so wütend, dass ich ihm am liebsten eine gescheuert hätte. „Jetzt sagst du nichts mehr, weil du Angst hast. Du hast Angst, dass man dich als Schlampe abstempelt und du schlecht dastehst. Du bist nicht besser wie das größte Arschloch der Stadt und wir wissen beide wer das ist.", er hörte einfach nicht auf lauter zu werden. Meine Lippe zitterte und ich brachte keinen einzigen Ton mehr heraus. „Du bist nicht besser wie deine Mum. Du bist genau so eine Schlampe wie sie. Du betrügst und nimmst dir einfach es du willst.", wir hatten nun die ganze Aufmerksamkeit des Flures. „Sweet Pea! Was ist hier los?", Fangs kam wütend auf uns zu. „Wie kannst du so mit ihr reden? Du warst doch so ein Arsch zu ihr.", sagte Fangs zu Sweet Pea. „Misch du dich nicht da ein.", sagte Sweet Pea und ging näher zu ihm rüber. „Ach ja wieso denn nicht? Was machst du dann?", fragte Fangs ihn provozierend. Sweet Pea holte aus und wollte Fangs mit der Faust einen Kinnhaken verpassen. Panik stieg an mir auf und ich musste an mein vorheriges Leben denken. Ich vergaß mein Bein und sprang dazwischen. Die Faust traf mich und ich flog auf Fangs. Wir beide knallten auf den Boden. Sweet Pea haute ab und gab uns nicht einmal mehr Beachtung. „Anna gehts dir gut?", fragte Fangs besorgt. „Es geht schon.", murmelte und stand mühsam auf. Die Menge um uns rum war verschwunden. „Anna, Fangs da seid ihr.", Jughead kam auf mich zu. „Was ist denn mit dir passiert?", frage er und deutete auf meine Verbände. „Wurde angefahren.", murmelte ich. „Oh das tut mir leid.", sagte er. „Ist egal.", murmelte ich wieder. „Was ist los Jones?", fragte Fangs Jughead. „ Dilton Douley ist tot.", sagte er. „Was?", fragten Fangs und ich ungläubig. „Wie dem auch sei, was war da eben mit Sweet Pea?", wollte er wissen. Ich hielt es langsam nicht mehr aus und humpelte so schnell davon wie ich konnte. „Anna! Wo willst du hin?", Fangs wollte mir hinterher. „Lass sie.", hörte ich Jughead sagen.

Ich ging einfach in meinen Unterricht und starrte vor mich hin. Eine Träne nach der anderen rannte über meine Wange. Plötzlich wurde ich von der Seite umarmt. Ich schaute auf und Josie in die Augen. „Es... tut mir leid. Ich habe mitbekommen was Sweet Pea zu dir gesagt hat. Ich habe ihm bei Cheryls Poolparty gesagt, dass es nur eine Affäre war.", sagte sie. „Und was bringt mir das jetzt? Er hasst mich und ich ihn. Es ist aus mit uns. Ich habe jetzt Fangs, der mich so liebt wie ich bin. Nicht so wie Sweet Pea.", sagte ich. „Sorry..", murmelte Josie und ging an ihren Platz nach vorne.

Der ganze Schultag war nicht mehr als eine Katastrophe. In der Mittagspause saßen die Serpents an einem Tisch. Sweet Pea spielte sich mal wieder total auf. Fangs und ich saßen am Rand des Tisches und schenkten uns dauernd süße Blicke. Mittlerweile wissen es alle Serpents.
Am Nachmittag war jetzt auch nichts besonderes.

Auch der nächste Tag war nicht besser. Jughead und Betty hatten den verlorenen Pfadfinder gefunden. Veronica hatte Archie mit den Vixens besucht.
Der Junge der im Wald gefunden wurde, Ben, war im Krankenhaus. Er hatte sich, als Betty und Jughead ihn besuchten aus dem Fenster gestürzt.

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