Kapitel 7

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Ich habe das Gefühl, ich müsste mich an etwas erinnern, aber leider weiß ich nicht was das sein soll. Ich meine, es sind halt nur Käsebrote. Oder eben Sandwiches.

Ich beschließe, sie einfach aufzuessen, was anderes bleibt mir ja auch kaum über.

Wie lange ich wohl noch hierbleiben muss? Ich hasse Langeweile, und ich kann ja jetzt nicht viel machen, außer still zu liegen. Ich soll mich nicht so viel bewegen, vor allem wegen meinem rechten Fuß. Ist aber auch völlig unmöglich, da ich ihn noch nicht mal anheben kann.

Vielleicht kommen die beiden Unbekannten von gestern ja zurück. Seltsam, jetzt hätte ich nichts mehr gegen Ablenkung. Ich fühle mich auch tatsächlich etwas besser, mein Kopf brummt nicht mehr so stark. Ich schätze mal Gehirnerschütterung oder so. Das hab ich nicht ganz verstanden, als der Arzt es mir erklären wollte, er hatte leider nur einen starken Akzent.

Und genau diesen höre ich vor der Türe. Da es immer lauter wird, nehme ich an, er kommt den Flur oder Gang vor meinem Timmer entlang. Als es schließlich klopft, kommt er wirklich herein und nimmt meine Reste vom Frühstück mit. An der Tür angekommen dreht er sich noch mal um und lächelt.

"Da wartet jemand auf Sie."

"Wie schön.", antworte ich nur. Endlich Ablenkung.

"Sind sie denn bereit Besuch zu empfangen?"

Ich nicke nur und er verschwindet. Vor der Türe höre ich ihn jedoch wieder sprechen.

Kurze Zeit später geht die Tür wieder auf. Aber hey, das ist doch der Typ mit den Locken von gestern! Ich muss lächeln, da sein Grinsen einfach ansteckend ist. Wie heißt er noch mal? Harry glaub ich.

"Wie geht es dir?"

"Gut genug für diese Situation", antworte ich.

Er lächelte wieder. Nettes Lächeln, denke ich nur.

"Ich hab dir was mitgebracht"

Mir? Okay klar, wem auch sonst, aber ich meine, er kennt mich nicht sehr gut, sonst würde ich mich bestimmt daran erinnern. Ganz bestimmt.

Er nahm sein Handy aus seiner Hosentasche und fragte, ob ich mir ein Lied anhören möchte. Klar, warum auch nicht.

Es ist wirklich ein schönes Lied gewesen und irgendwie kommt es mir bekannt vor. Er schaute mich erwartungsvoll an. Achso, ich verstehe. Ich soll mich anscheinend erinnern. Aber woran?

"Es kommt mir wirklich bekannt vor, aber auch nur ein bisschen.

-- Harry --

Von Eileen weiß ich, dass Annika früher ein Directioner gewesen ist. Naja, eigentlich ja immer noch, sie weiß es nur nicht. Sie war ja auch beim Meet&Greet von uns.

Als ich von dem Unfall zwischen ihr und unserem Tourbus gehört hab, war ich wirklich total geschockt. Ich wollte sie ja wirklich gerne wiedersehen, aber garantiert nicht auf diese Weise. Ich möchte nicht wissen, was die Arme gerade durchmacht.

Ich dachte sie braucht wen, den sie kennt, da ihre Freundin wieder abreisen musste wegen der Schule und ihrer Mum, wie ich verstanden hatte.

Jedenfalls kennt sie mich nicht. Nicht mehr. Oder noch nicht, wenn sie sich bald wieder erinnert. Ich hab ich eins unserer Lieder mitgebracht, dass sie als Fan sofort erkennen müsste. Immerhin kennt sie es.

-- Annika --

Harry ist echt nett. Wir gehen gerade in die Cafeteria des Krankenhauses. Besser gesagt, er geht und schiebt mich im Rollstuhl vor sich her. Endlich sah ich auch mal die Umgebung hier im Krankenhaus. Gelb gestrichene freundliche Wände und große Gänge.

Die Cafeteria ist riesig! Wie unsere Schulmensa. Harry schiebt mich an einen der vielen runden Tische und bittet mich zu warten. Während er davonschlendert sehe ich mich in der Cafeteria um. Sie ist gut besetzt, die meisten der Tische sind besetzt. Aber hier scheinen alle glücklich zu sein, komisch, für ein Krankenhaus. Aber die Atmosphäre verbreitet gute Laune, sodass ich mich auch besser fühle. Während ich die bunten Fische in dem Aquarium an der Wand zusehe, kommt Harry zurück. Er balanciert ein Tablett mit Kuchen und Getränke auf seinem Arm und stellt es vor mir ab. Lecker, Schokokuchen.

Die ganze Zeit beim Essen fühle ich mich beobachtet, vor allem von einem Tisch, an dem drei Mädchen sitzen. Als ob sie über mich, oder über uns tuscheln würden. Nachdem Harry meinem Blick folgte, erklärte er mir leicht genervt, ich würde mich bald erinnern, warum das so ist.

Hä? Ich versteh mal wieder nur Bahnhof. Ist ja nichts neues.

Ich freue mich auf jeden Fall, dass Harry sich so liebevoll um mich kümmert. Zurück in meinem Zimmer hilft er mir, mich ins Bett zu legen und setzt sich schließlich daneben. Auf einmal ist er mir so nah, aber es ist kein schlechtes Gefühl, im Gegenteil.

Keine Ahnung warum, aber ich fühle mich auf einmal überfordert. Alleine in einem anderen Land. Schon laufen mir die ersten Tränen über die Wangen. Ich kann mich nicht mehr beruhigen.

-- Harry --

Sie tut mir so leid, aber sie soll nicht weinen. Ehe ich's mir anderes überlege schließe ich meine Arme um sie. Natürlich nur um sie zu beruhigen. Naja auch deswegen. Es scheint jedenfalls was gebracht zu haben und sie hört auf zu weinen. Ich gebe ihr ein Taschentuch, langsam scheint sie sich wieder gefangen zu haben.

"Sorry", flüstert sie.

"Aber du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen, Süße", antworte ich. Diese Antwort, vor allem der letzte Teil, war allerdings nicht geplant, aber vielleicht hat sie es nicht gemerkt. Um sie abzulenken frage ich Annika, was sie gerne in ihrer Freizeit macht.

"Malen und zeichnen, Musik hören und im Internet surfen.", antwortet sie.

"Was machst du denn so im Internet", frage ich nach. Vielleicht erinnert sie sich wieder, hoffentlich!

"YouTube, Facebook und Twitter. Das Übliche eben."

"Du hast Twitter?"

"Ja, genau wie du auch", antwortet sie. Moment, woher will sie das wissen, wenn sie mich nicht kennt? Anscheinend kam ihr gerade der gleiche Gedanke, da sie mich erst erstaunt ansieht und dann lächelt.

"Frag nicht warum", sagt sie leise. "Es kam mir gerade nur in den Sinn, dass ich dich daher kennen muss. Danke."

Lange zeit sagt keiner mehr was, da man ihr ansieht, dass sie immer müder wird, bis sie schließlich einschläft. Süß. Nur ein bisschen, denke ich und muss lächeln. So leise ich nur kann verlasse ich das Zimmer. Aber eindeutig glücklicher als das letzte Mal!

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Ich finde das ist nicht so gut, aber vielleicht seid ihr ja anderer Meinung

Ich würde mich auch über weitere vorschläge freuen, wie das alles enden soll :D

Don't let me goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt