Anduija

16 3 0
                                    

Daya und ich schauen in den klaren und wunderschönen Nachthimmel, der mit Milliarden funkelnden Sternen bestückt ist. Wir reden über alles Mögliche und nach einer Weile beschließen wir nach Anduija zu gehen, um mehr über uns und die Prophezeihung heraus zu finden.    Wir werden dort in die große Bibliothek gehen. Nachdem wir das beschlossen haben schläft Daya langsam in meinen Armen ein und fängt an ganz leise zu schnarchen. Ich bleibe noch eine Weile  wach, denke nach und schaue in den Himmel durch den einige Fledermäuse ihre Kreise ziehen. Ich höre ein Rascheln und bleibe ruhig aber angespannt liegen. Auf einmal liegen wir zwischen einer Herde Traumlämmer. Traumlämmer sind ulkige Wesen sie sehen aus wie ein riesen Fellknäul mit vier Beinen einem Kopf und einem Schwänzchen.

Sie blubbern glücklich, was sich wie Gesang anhört und schnappen mit ihren Schnabelähnlichen Mündern in die Luft nach Träumen. Sie fressen. Der Gesang schläfert mich regelrecht ein. Ich schlafe… tief… und fest ein. Am nächsten Morgen werden wir von Vogelgezwitscher sanft geweckt.      Nachdem wir gefrühstückt haben packe ich unsere Sachen ein. Wir gehen am Vormittag los um am Mittag zu Hause anzukommen. Einige Tage später packen wir unser Hab und Gut für die Reise nach Anduija. Ich gehe an unseren Schrank in dem ein Glas mit unserem ganzen Ersparten ist und fülle das Geld in zwei Säckchen. Es sind ganze 213Guin. Ich nehme eine Decke und lege Wertstücke zum Verkaufen, falls nötig, die zwei Säckchen mit Geld, Proviant und meine Messer für die Jagd rein und schnüre die Decke zu. Meinen geliebten Bogen mit dem Pfeilköcher lege ich abreise bereit dazu.

Am Nachmittag essen wir und gehen früh ins Bett, da wir schon sehr früh am Morgen mit unserer Reise beginnen. Die Reise nach Anduija wird mindestens eine bis zwei Wochen dauern, schätze ich mal. Am frühen Morgen standen wir auf, nahmen unser Gepäck und wanderten los. Schlaftrunken liefen wir durch den vom Mond beschienenen Wald. Beim Aufgang der Sonne sind wir an der Klippe vor Huvarn.
„Daya was jetzt? Du kannst nicht einfach durch Huvarn stapfen. Die Menschen werden panische Angst vor dir haben.“
„Ich weiß nicht was wir jetzt machen sollen. Ich weiß, dass ich das nicht kann.“
Wir hören erneut eine Stimme in unseren Köpfen, genau wie da am See, nur das dies eine andere ist. Sie klingt weiblich aber kratzig.
„Daya, Ajona, ich bin Nettia ich war vor sehr vielen Jahrhunderten eine Königin des Schattenvolkes des Schattenvolkes aus Muoro.“
„Ich habe eine Frage an euch Nettia.“
„Ich weiß Daya, deswegen rede ich mit euch.“

„Daya, du kannst dich unsichtbar machen und wenn Ajona dich in dem Zustand berührt, wird sie es auch. Daya denke an pure Dunkelheit, in der kein Licht je scheinen könnte und du wirst unsichtbar für Menschen. Doch Ranakas und magische Wesen sehen dich.“
Die Stimme verschwand und wir schauten uns an. Daya versuchte es mehrere Male und nach vielen Malen hat sie es geschafft. Manaki lief auf dem steilen Trampelpfad voraus, Daya und ich direkt hinterher.        In Huvarn essen Manaki und ich etwas von unserem Proviant und gehen dann wieder weiter. Abends als die Sonne orange leuchtet und der Himmel sich in Farben von gelb bis blutrot zeigt, waren wir nicht sehr weit von Huvarn entfernt. Da es bereits Abend ist biegen wir in den Wald ab und gehen tief hinein bis zu einer kleinen Lichtung, auf der wir unseren Schlafplatz vorbereiten. Daya macht ein Feuer und wir essen zu Abend. Am nächsten Tag geht es dann weiter nach Sabado.

Wir gehen wieder zurück zur Hauptstraße und laufen viele Stunden auf ihr. Als die Sonne im Zenit steht und wir schon einige Meilen gelaufen sind kamen wir an eine Weg Zweigung und wussten nicht mehr weiter. Welcher Weg führt denn jetzt nach Sabado?! Ein Obsthändler, der schon eine ganze Weile neben uns läuft, bleibt stehen und mustert uns fragend. Ich frage ihn ob er weiß wie wir nach Sabado kommen und er zeigt stumm auf den rechten Weg. Ich danke ihm und er nickt nett zurück. Ich gehe mit Manaki und Daya dort entlang. Doch nach einer halben Ewigkeit kam eine Sackgasse wo ein kleines Häuschen steht. Ich bleibe einige Minuten verwirrt stehen. Ich gehe zu dem Haus und klopfe an die Tür. Ein junger, muskulöser bildhübscher Mann etwas älter als ich öffnet die Tür. Er mustert mich von oben bis unten und schaut mir wieder mit einem undeutbaren Blick, in dem vermutlich etwas Amüsiertes steckt in die Augen.

Samaron und die eisblaue RetterinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt