2|Honkey Cat

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[Überarbeitet - 17.07.20]

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Brooklyn

" H M ", entfuhr es meiner Kehle. Ich starrte nachdenklich auf das abgebrannte Wohnhaus und biss mir auf die Lippen. Die Idee, wieder in mein altes Apartment zu ziehen, hatte sich dann wohl erledigt. Wie ich von den Leuten hörte, die sich hier herumtrieben - kiffende Teenager - hatte eine ältere Dame den Herd angelassen, da sie unterm Kochen eingeschlafen war. Ein totales Klischee, dachte ich dabei nur. Es gab hunderte coolere Gründe, wieso ein Haus abbrannte - Ein Bombenanschlag, zum Beispiel. Nur hatte ich nun das große Problem, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich heute Nacht schlafen sollte.

Mein eigentlicher Plan zurück zum Stark Tower zu gehen und den anderen zu zeigen, dass ich noch am Leben war, war nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich war schon dort, am Tower, meine ich. Doch als ich dort so stand... Ich war einfach zu sehr von einer Pussy, um überhaupt in die Nähe des Eingangs zu gehen. Das einzige was ich wirklich erreicht hatte, seit ich wieder in New York war, dass ich mir einen Kaffee geholt und Jane eine SMS geschrieben hatte, dass ich tatsächlich noch am Leben war - musste aber feststellen, dass sie mich blockiert hatte. Lag wohl daran, dass ich sie wegen meiner Identität angelogen und den Bruder ihres On-Off-Lovers getötet hatte. Ich war nach wie vor der Meinung, Lokis Tod war einfach nicht meine Schuld. Ich wiederhole - er war mir quasi in meinen Dolch reingelaufen, nachdem er versucht hatte mich zu töten. Aber jedem das Seine. Der Höhepunkt wäre, wenn er gar nicht tot wäre und er die Situation nur dazu genutzt hätte, damit Thor mich hasste.

Ich seufzte. Nach allem was ich durchgemacht hatte - das Universum retten und so weiter - wusste ich nun überhaupt nicht mehr, was ich noch machen sollte. Der Plan den ich hatte, war ins Wasser gefallen. Vielleicht hätte ich einfach weiter im All bleiben sollen, dort hätte ich weiterhin Aliens vermöbeln und zusammen mit Quill und der Truppe Schwachsinn machen können. Zusammen machte Schwachsinn einfach mehr Spaß. Jetzt war ich aber hier, wahrscheinlich suchten immer noch irgendwelche Typen im All nach mir - Danke an den Machstein - und niemand wusste, dass ich noch lebte. Erneut seufzte ich, ehe ich mich mit dem Kaffee in der Hand auf einer Bank niederließ. Zumindest hatte dieser Infinity Stein etwas Gutes. Er kam zusammen mit einer Kette, die mir erlaubte, mein Aussehen zu wechseln. Wollte ich also, dass mich im Kampf niemand erkannte, musste ich nur die Kette fest umschließen und meine Haare färbten sich in ein sattes Lila, zusammen mit meinen Augen.

Mit geschlossenen Augen lehnte ich meinen Kopf in den Nacken und dachte über mein Verschwinden nach, nachdem Nova Prime unsere Ehrung gehalten hatte. Ich hatte zum ersten Mal überhaupt etwas hinterlassen, bevor ich einfach verschwand. Ich dachte es wäre nett, nach all dem was Quill und ich zusammen erlebt hatten. Wir waren an dem Punkt, wo unsere Freundschaft sich mehr anfühlte wie eine Bruder-Schwester-Bindung. Dies würde ich natürlich nie lautaussprechen. Was ich ihm überlassen hatte, abgesehen von einer kleinen Nachricht? Da ich wusste, wie oft Quill sich in Schwierigkeiten brachte, war ich der Meinung es wäre gut, ihm etwas zu hinterlassen, was ihm erlaubte mich zu kontaktieren, wenn er mich brauchte. Und da im All nicht gerade das beste Netz herrschte, gab ich ihm eines von Tonys Glas-Smartphones, welches ich etwas umprogrammiert hatte, sodass es einen kurzen Notruf, bis zur Erde senden konnte. Es dauerte gefühlte Ewigkeiten, bis ich überhaupt gecheckt hatte, wie man so eines von Tonys Smartphones umprogrammierte. Ich hatte Glück, dass ich ausgebildet wurde, um mich in jegliche Systeme hacken zu können - selbst wenn ich etwas aus der Übung war. Ich hatte immer noch drei weitere von Tonys Glas-Smartphones an mir. Er sollte solch Sachen wirklich nicht einfach herumliegen lassen - in seiner Werkstadt, in einem Safe, hinter einer Tür, die in der Wand versteckt war. Es schrie praktisch danach, mitgenommen werden zu wollen.

Und je länger ich auf der Bank saß, desto mehr realisierte ich das Gefühl, welches sich allmählich in meinem Magen ausbreitete, bis er schließlich knurrte. Yup, ich hatte Hunger. Ich gähnte lautstark, stand auf und trank den letzten Schluck meines Kaffees, bevor ich diesen in die nächste Abfalltonne warf. Anschließend streckte ich meine Arme über den Kopf und formte einen Hohlrücken, bis ein lautes Knacksen zu hören war. Zufrieden atmete ich aus und schenkte meine Arme vor und zurück, als ein Bus neben mir hielt. Die Tür öffnete sich, weswegen ich mich zu ihm drehte. Ich nickte dem Busfahrer zu.

"Wo geht's hin?" Hakte ich nach.

"Queens."

Ich zuckte mit den Schultern und stieg in den Bus, welchen ich mit dem restlichen Geld bezahlte, dass ich für den Kaffee gestohlen hatte - Ich konnte es einfach nicht lassen. Meine Finger hatten ihren eigenen Willen.

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Bei der vorletzten Haltestelle des Busses stieg ich aus und kam Angesicht zu Angesicht mit einem Lebensmittelladen. Es musste einfach Schicksaal sein. Gut, zugegebener Maßen, sah er nicht sehr überholt aus und von außen auch nicht gerade sauber. Meine Augen glitten über das gelbe Schild, mit großer roter Schrift. Delmar's Deli-Grocery. Ich zuckte mit den Schultern und schlängelte mich an den Menschen vorbei, die vor dem Geschäft herumstanden und warteten, bis die Straßen frei wurden, sodass sie auf die andere Straßenseite gelingen konnten. Währenddessen griff ich in die Tasche des nächsten und zog seine Brieftasche heraus. Als ich in den Laden trat, war er, bis auf den Mann hinter dem Tresen, eine Frau und eine Katze die auf einem lag, leer.

"Uh, Tomate-Mozzarella mit Sesambrötchen", antwortete sie - wahrscheinlich auf die Frage des Verkäufers, welches Sandwich sie wollte - und überlegte kurz. "Für Peter... Cuban, aber flach gepresst, bitte."

Ich nickte mir selbst leicht zu. Wer auch immer dieser Peter war, er hatte Geschmack. Cuban war eins der besten Sandwiches - Schinken, Käse, Essiggurken auf französischem Brot mit Senf, gegrillt und Peter nahm es eben flach gepresst.

Der Mann hinter der Theke zwinkerte der Lady zu und machte sich ans arbeiten. Er grummelte etwas über seinen Mitarbeiter, der nicht zur Arbeit gekommen war, weswegen er nun alles alleine machen musste. Immer wieder drehte er sich zu ihr um und flirtete - es war schrecklich. Innerlich würgte ich jedes Mal, wenn er wieder einen schmeichelnden Kommentar abließ. Die Zeit in der ich wartete, nutze ich dazu den Mann zu mustern. Er hatte schwarzes Haar, dass an den Spitzen in ein grau wurde, das Gleiche bei seinem Vollbart. Durch die Durchgehende Flirterei des Mannes dauerte die Bestellung der braunhaarigen Frau mit langen Haaren doppelt so lange. Vor Langeweile pustete ich Luft aus und ging auf die Katze zu. Vorsichtig streckte ich ihr meine Hand entgegen, um daran zu schnuppern, ehe ich meine Finger in ihrem weichen Fell vergrub. Ich kam mir fast lächerlich vor, als ich realisierte, dass ich noch nie in meinem Leben eine Katze gestreichelt hatte, dafür aber schon Orloni und F'saki berührt hatte und sämtliche andere Alien-Tiere.

Schließlich verabschiedete sich der Mann von der langhaarigen Lady und sah mich erwartend an. "Hey", sagte ich und nickte ihm zu. "Was geht ab?"

"Was darf's sein?"

"Auch ein Cuban."

"Jesús, mucho trabajo."

"Gesundheit."

Er schoss mir einen Blick zu, sagte aber nichts. Dankend nahm ich ihm das eingewickelte Sandwich ab und bezahlte mit dem Geld von Paul Rivera, dessen Brieftasche ich mir geliehen hatte. Mit meinem Sandwich in der linken Hand rumpelte ich aus Versehen gegen eine Frau, die komplett in einem weißen Anzug gekleidet war. Beide flüsterten wir gleichzeitig eine Entschuldigung, indessen ich aus ihrer linken Tasche einen IPod zog. Grinsend ging ich weiter und steckte mir den Ohrhörer - nachdem ich ihn sorgfältig an meiner Kleidung abgewischt hatte - in mein Ohr.

Wannabe von den Spice Girls. Kopfschüttelnd drehte ich mich um und sah der Frau im weißen Anzug nach. Ich hatte bei ihrem Aufzug mit einigem gerechnet, mit Klassik am meisten, aber niemals mit den Spice Girls. Von einem Zeitungsstand holte ich mir eine Zeitung und fragte nach einem Kugelschreiber, für den ich schließlich extra zahlen musste. Ich blätterte bis zu den Wohnungsanzeigen und begann damit mögliche Optionen einzukreisen. Seufzend rollte ich das Papier zusammen und blickte auf. Direkt vor mir stand eine High-School. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Ich war siebzehn - in einem halben Jahr sogar schon achtzehn - und hatte noch nie auch nur einen einzigen Fuß in eine High-School oder Middle-School gesetzt - bis auf die Schule in meiner alten Hydra-Anstalt und Charles Xaviers Schule für Besondere. Mit meinem Baby-Face könnte ich locker als vierzehn oder fünfzehn durchgehen.

Jetzt stellte sich für mich nur noch eine Frage. Wie meldete man sich ohne Eltern an einer Schule an?

𝐓𝐡𝐞 𝐒𝐞𝐧𝐭𝐢𝐞𝐧𝐭 𝐆𝐢𝐫𝐥 |𝟒| ᵃᵛᵉⁿᵍᵉʳˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt