Chapter Four //Part 1//

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!!TRIGGER WARNING!!


POV Taehyung

Wir lagen alle gemütlich im Wohnzimmer, doch dann kam Namjoon-Hyung mit einem extrem kränklich aussehenden Jin und hat uns indirekt aus dem Wohnzimmer geworfen, damit wir essen.

Jetzt stehe ich wieder im Badezimmer, wie tausende Male zuvor, stumm weinend, mit einem kleinen hauchdünnen Stück Metall in meiner zitternden Hand. „Warum mache ich das schon wieder? Ich habe doch keinen Grund wieder rückfällig zu werden...jetzt wo ich Kookie habe, müsste ich doch überglücklich sein.", denke ich mir, als ich die Klinge an meiner Haut ansetze. „Weil du unnützer Feigling nichts tun kannst um Jin zu helfen. Du hast es nicht einmal versucht! Also leidest du jetzt genauso wie er. Du hast es wenigstens verdient!", schreien die Dämonen in meinem Kopf.

Ohne ein Geräusch zu machen fällt eine Träne von meiner Wange auf den Boden und ich ziehe mit Druck durch meine Haut. Sofort brennt die Stelle und diese Hitze meines Blutes verteilt sich langsam. Es dauert ein paar Sekunden, bis ich merke, dass ich nicht so wie immer geschnitten habe, sondern vor lauter Hass auf mich selbst, viel zu tief. Die Wunde ist gefüllt mit der roten Flüssigkeit, welche innerhalb von Sekunden eine Spur hinter sich zieht auf dem Weg meinen Arm herunter ins Waschbecken. (A/N okay final warning: Es wird jetzt beschrieben. Wer sich unwohl fühlt liest erst beim nächsten Absatz weiter.) Ich starre auf die Stelle, die bis eben noch rein war. Nun ziert sie eine klaffende Wunde, voll mit einem wunderschönen Rot, gemischt mit einer Angst welche durch meine Adern zieht.

„Was habe ich gemacht?! Ich- nein. Nein!", sage ich und werde immer lauter. Ich sinke immer weiter herunter, bis ich auf dem Boden sitze und anfange zu weinen. Aber dieses Mal wirklich. „Kookie...Kookie...Kookie!!", rufe ich dann endlich vor lauter Verzweiflung und noch mehr Tränen fallen zu Boden und auf meinen Arm. Schnelle Schritte nähern sich dem Badezimmer und ich bin für einen Moment heilfroh, die Tür nicht abgesperrt zu haben. Er öffnet die Tür, nicht wissend was er gleich sehen wird.

„Hyung? Alles gut? H-Hyung-„, er stoppt als er den Älteren auf dem Boden sitzen sieht. Seine Miene, welche eben sogar noch etwas glücklich war, ändert sich mit einem Mal und wirkt fasst so als würde er jeden Moment auch anfangen zu weinen. Er hilft mir aufzustehen und hält meinen Arm ohne auch nur etwas zu sagen unter den laufenden Wasserhahn nachdem er mir die Klinge abgenommen hat.

Erst ist das Wasser klar, dann trifft es auf mein Blut und es läuft in derselben schimmernden Farbe den Abfluss hinunter. Kurz zische ich wegen dem Gefühl des Schmerzes, doch ich genieße es, auch wenn ich es nicht sollte. „Nicht weggehen.", sagt er fordernd und holt ein Handtuch. Er stellt das Wasser ab und hält sofort den Stoff auf die noch immer blutende Stelle. Sofort färbt sich auch dieses rot und ich sehe weg.

„Hyungie...wieso hast du das gemacht?", fragt er leise, mit einer Sorge die man nicht überhören kann, in der Stimme. „I-ich weiß es nicht...die Stimmen haben gesagt ich verdiene es. Ich konnte dann an nichts anderes denken...", stammel ich ohne ihn auch nur anzusehen. Ich fühle mich elendig. „Er hasst mich jetzt bestimmt. Ich bin ein Monster.", denke ich mir, woraufhin diese grauenvollen Stimmen wieder antworten: „Ja das bist du! Du musst das Monster aus dir herausbekommen. Mit Schmerz. Es ist in deinem Blut. Du musst es durch dein Blut aus dir bekommen! Du weißt was du tun musst..."

Kookie merkt, dass ich versuche meine Klinge wieder zu bekommen, weshalb er sie in die Toilette wirft und spült. „NEIN!", schreie ich und falle wieder auf den Boden und weine noch heftiger als zuvor. „Nein...nein...wie bekomme ich sie jetzt aus mir...ich...nein!", wisper ich zwischen meinem Schluchzen und er nimmt mich in den Arm, so fest, als würde er nie wieder loslassen wollen.

„Passiert sowas öfter Hyung...dass du dir...wehtun willst?", flüstert er beruhigend, woraufhin ich nicke. Es ist so unglaublich oft passiert. So oft habe ich mich dafür gehasst es wieder getan zu haben, doch ich konnte nie aufhören. Es war etwas das ich liebe, aber gehasst habe zugleich...dementsprechend sind meine Arme übersät mit Narben. Nur oberflächliche oder höchstens leichte Schnitte...doch noch nie so tief...Das erschreckende ist: Es hat nicht einmal wehgetan...Es hat nur wehgetan zu sehen, wie schwach ich doch war. Wie elendig ich war.

„Hyung?", wiederholt er, was mich endlich aus meinem Selbsthass reißt. „Hyung...ich will nicht das du das nochmal machst...bitte..." Ich starre ihn mit einem leeren Blick an. „Kookie...ich kann nicht einfach so aufhören. Genauso wenig kann ich dir versprechen, dass es je aufhören wird...ich kann das nicht alleine.", bringe ich leise hervor. „Du musst das nicht alleine schaffen. Du hast mich. Und die anderen auch. Wir sind alle für dich da...bitte versuch es wenigstens!" Seine Augen füllen sich ebenfalls mit Tränen und ich nicke leicht. „Jungkookie...bitte sag es niemanden okay...ich will nicht das die anderen sich Sorgen machen."

Er sieht mich an doch ist einverstanden. „Unter einer Bedingung." „Welche?" Er atmet tief ein. „Du gibst mir alle deine Klingen...bitte" „Verlangt er das gerade wirklich?", rauscht es mir durch den Kopf. „Ich...Kookie das kannst du nicht machen...bitte nicht...", murmel ich mit zitternder Stimme. „Tae. Ich bitte dich...gib sie mir einfach. Sonst kannst du dir wieder etwas antun..." Er hat ja Recht, doch ich will nicht dass er meine Klingen hat. Wer weiß ob er sie auch in die Toilette wirft. „Du dummer Idiot! Gib ihn deine scheiß Klingen und kauf dir neue. Die alten Teile sind eh viel zu stumpf.", schimpft die ekelhafte Stimme in mir.

Nachdem ich das auch realisiert habe stimme ich Kookie doch noch zu und wir gehen in mein Zimmer, wo ich ihm eine Box mit meinen Sündstücken gebe. Er wollte sie öffnen, doch ich halte ihn davon ab, da ich nicht will dass er sieht, wie viele Klingen ich über die Jahre gesammelt habe.

„Hyung...ich vertraue dir ja, aber ich will nur sicher gehen das du mich nicht anlügst und du die Teile noch behältst, während ich eine leere Box habe..." Ich nehme meine Hand weg und er formt ein ‚Danke' mit seinen Lippen, ehe er sieht mit was ich mich immer wieder bestraft habe. „Taetae...Komm her...", sagt er und hält seine Arme auf. Ich gehe zu ihm und umarme ihn fest. Er erwidert die Umarmung und nutzt den Moment die Box verschwinden zu lassen, da sie nicht mehr in seiner Hand war als wir uns lösten.

„Du solltest jetzt schlafen okay? Das war heute ein harter Tag...", spricht er lieb. Ich nicke und lege mich auf mein Bett. Mir war es egal dass ich noch angezogen bin, da ich sofort einschlief und nur noch die Tür höre als Kookie den Raum verlässt.


Oh wow...Ich habe den Text so unglaublich schnell geschrieben, da ich mich so unwohl gefühlt habe, doch jetzt ist er da...Ich will es noch einmal sagen:

Falls ihr selbst Probleme habt, schreibt mir, oder redet mit jemanden dem ihr vertraut!

STAY SAFE

Damien

Soulmate // BTS AU (German)Where stories live. Discover now