Geständnis

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Dieses Kapitel widme ich TivaLOVELYTiva und bedanke mich für die vielen lieben Worte, Anregungen und Glückwünsche. Ich freue mich, dass ich dich kennenlernen durfte!

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Gibbs hatte vor, am nächten Tag mit dem Verhör fortzufahren. Dieses Mal jedoch einzeln. Jonathan Stacey saß schon in einem Raum, Lorna, ohne es zu wissen, fasst Rücken an Rücken mit ihm. Sie trennten nur zwei Meter und eine Wand. Hätte Jonathan das gewusst, würde er Gibbs nicht so schnell Auskunft geben.

,,Also.", begann der Special Agent. ,,Was war das für ein Plan, über den sie sich gestern unterhalten haben?"

Die Frage veranlasste große Nervosität bei Jonathan. Er kratzte sich am Kopf, kniff die Augen zusammen und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

,,Wir sind unter uns. Reden sie ruhig.", wurde er wieder aufgefordert. Er wippte mit dem Stuhl vor und zurück. Dass Gibbs ihm Zeit ließ, verwunderte Ziva sehr.

,,Irgendetwas stimmt da nicht.", raunte sie Tony zu. Er stimmte ihr nach einigem Zögern zu.

Jonathan wollte etwas sagen, wusste aber nicht, wo er anfangen sollte. Der Specialagent gab ihm noch ein paar Anregungen. ,,Warum sind sie vor uns weggelaufen? Wieso haben sie für etwas gestanden, was sie nicht getan haben?"

Beim letzten Satz schreckte der Kopf des Angeklagten hoch. ,,Sie wissen, dass ich es nicht war?", flüsterte er. ,,Das dürfen sie niemandem sagen, lassen sie Lorna sofort wieder frei!"

Eine Ader trat ungewöhnlich stark aus seinem Hals hervor. Er war aufgesprungen und krallte seine Hände in der Tischplatte fest.

Hinter der Scheibe konnte man deutlich sehen, dass sich Zivas Körper anspannte. ,,Wenn er nicht gleich alles ausspuckt, gehe ich da rein und prügel es aus ihm raus.", zischte sie.

,,Wieso sollten wir das tun?", wollte Gibbs mit Nachdruck wissen. Er nahm die gleiche Pose an und guckte ihm direkt in die Augen.

,,Sie, sie, sie...", stotterte Jonathan. ,,Hat meine Familie!", presste er hervor. Gibbs lehnte sich wieder zurück. Mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet, wollte sich aber auch nichts anmerken lassen.

,,Was meinen sie damit?", fragte Gibbs. ,,Sie hat meine Familie entführt.", sagte Jonathan. ,,Hätte ich nicht mitgespielt, hätte sie sie umgebracht."

Tränen strömten über sein Gesicht.

,,Siehst du Tony, es ist nie gut sich an etwas zu binden.", sagte Ziva. ,,In einigen wenigen Fällen.", meinte DiNozzo. ,,Willst du wirklich mit der ständigen Angst leben, dass deine Familie in Gefahr ist? Nein, da verzichte ich lieber." ,,Aber Ziva, willst du deswegen darauf verzichten Kinder zu bekommen?"

Diese Frage ging der Mossad-Agentin unter die Haut. Sie konnte nicht glauben, dass sie ausgerechnet mit Tony dieses Gespräch führte. Dass es auch noch während der Beobachtung eines Verhörs stattfand und völlig aus dem Zusammenhang gerissen war, förderte die Gesamtsituation auch nicht. Sie fühlte sich schlecht dabei. Sie hatte sich noch nie jemandem so geöffnet, schon gar nicht einem Kollegen.

Um ihre Gedanken zu ordnen ging sie aus dem Raum. Als sie die Tür hinter sich schloss, stoß Tony einen Seufzer aus.

,,Weswegen hat sie ihre Frau und ihre zwei Kinder entführt?", wollte Gibbs wissen. ,,Sie brauchte eine Person, auf die sie die Schuld abwälzen konnte. Eine Stunde bevor sie mich fanden, kamen drei Männer. Sie war auch dabei. Einer überwältigte mich, einer meine Frau. Der schlimmste Typ hielt meine Tochter und meinen Sohn fest. Ich konnte förmlich sehen, wie er ihnen das Blut aus den Armen drückte."

Jonathan stockte. Ihm stiegen wieder die Tränen in die Augen.

,,Ich will sie wiedersehen. Lebend. Ich liebe sie!"

Gibbs drängte ihn nicht, er befürchtete, wenn er ihm dazwischenredet, würde er den Faden verlieren.

,,Diese Lorna erklärte mir, was ich machen sollte. Würden Agents nach mir suchen, müsste ich mich stellen. Und egal wann oder wo wir uns treffen, ich soll leugnen, sie zu kennen."

Veränderungen für die Ewigkeit *Navy CIS* #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt