Im Fadenkreuz

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Zwei Wochen waren seit dem Abend vergangen, der Ziva einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. Heute war ihr erster Arbeitstag. Über einen Monat hatte sie vom Dienst ausgesetzt und versucht, sich zu Hause so gut wie sie konnte auf dem Laufenden zu halten. So schwierig ist das nicht gewesen, denn es war kaum etwas passiert. Das ganze Team hoffte auf eine noch so kleine Spur. Sie hatten sich ausführlich mit den Informationen auseinandergesetzt, die ihnen Melinda gegeben hatte. Außerdem hatten sie mehrfach den Mann befragt, der in der Kneipe durch die Hintertür abhauen wollte. Dabei war nicht ein neuer Aspekt zutage gekommen. Trotzdem hatte Ziva sich die Bänder des Verhöres so oft angesehen, dass sie mitsprechen konnte.

Jetzt saß sie an ihrem Schreibtisch, und sah zu, wie Tony einen Zettel nach dem anderen wie einen Basketball im Papierkorb versenkte. McGee schlug frustriert auf seine Tastatur ein, was er sonst nie machte. ,,Das kann doch nicht sein, dass wir keine Ergebnisse vorweisen können. Sie haben uns schon so viele Beweise zugespielt und einfach keine brauchbaren Spuren zurückgelassen!", beschwerte er sich und prüfte zum zwanzigsten Mal die Ergebnisse über die Videobotschaft, die Abby und er ausgearbeitet hatten. Ziva seufzte tief und wollte sich nicht eingestehen, dass sie kurz davor stand, aufzugeben.

,,Jethro, so kann es nicht weitergehen!", machte Jenny ihrem Ärger Luft. ,,Meinst du, das wüsste ich nicht?", grummelte Gibbs. Dafür bekam er einen wütenden Blick der Directorin. ,,Es ist einfach so albern, dass die Bundesbehörden sich nicht gegenseitig die Infos bereitstellen. Jeder will den Erfolg und Ruhm für sich haben und nimmt in Kauf, dass diese Organisation sich etablieren und noch weiter wachsen kann. Ist nicht eigentlich das große Ziel von ums allen, diese Verbrecher zu schnappen, bevor sie noch mehr Leben zerstören können?!", fragte sie. ,,Natürlich, aber das kann nicht funktionieren, wenn ganz oben weiterhin solche Leute wie Fornell sitzen. Diese Dickköpfe pfuschen sogar mir in meine Arbeit hinein." ,,Ich dachte, du hättest sie im Griff?" ,,Verspotte mich nicht, oder du wirst suspendiert!", zischte sie und ließ sich resigniert auf ihren Stuhl fallen. ,,Ich kann einfach nicht mehr, tut mir leid. Heute mache ich früher Schluss, damit ich mal wieder zum Schlafen komme."

Plötzlich wurde ohne Vorwarnung die Tür aufgerissen und McGee sah hinein. ,,Boss, komm schnell nach unten!", rief er und war schon im nächsten Moment verschwunden. Gibbs rannte hinter ihm her und sah schon von der Treppe, wie Ziva und Tony nach ihren Sachen griffen und sie in Rucksäcke packten. ,,Grade hat Melinda angerufen.", berichtete DiNozzo. ,,Und was hat sie gesagt?", fragte Gibbs. ,,Ich spiele das Tonband im Auto ab, wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren.", brach Tim das Gespräch ab. Das Team war schon auf dem Weg zum Fahrstuhl, als der Boss sich vor Ziva stellte.

,,Du bleibst am besten noch hier. Mit deinem Arm wäre ein Einsatz keine gute Idee.", wollte er sie aufhalten. ,,Aber ich bin doch wieder im Dienst, warum sollte ich nicht mit?", stellte sie eine Gegenfrage. ,,Weil wir jemanden brauchen, der hier die Stellung hält. Es könnte sein, dass Melinda noch mal anruft.", kam ihm McGee zu Hilfe. Murrend drehte Ziva sich um und nahm an ihrem Schreibtisch platz. Mehr konnten die Agents nicht sehen, weil sich die Tür des Fahrstuhles schloss. Deprimiert legte Ziva die Arme übereinander und ihr Blick traf den Aktenberg, der sich neben ihr gebildet hatte. Sie nahm das oberste Dokument und machte es lustlos auf, nur um es danach wieder zuzuschlagen. Sie hatte zwar damit gerechnet, dass Gibbs ihr das sagen würde, aber als es dann tatsächlich dazu kam, erwischte sie in einem unerwarteten Moment. Jenny hatte vorher auch mit ihr geredet, dass sie nicht bei den Außeneinsätzen dabei sein durfte, bis sie ihre Schlinge los war. Ziva konnte nicht gut damit umgehen, dass alle sie schonen wollten.

,,Kann mir endlich jemand sagen, wo wir hin müssen?", fragte Gibbs genervt, als er auf die Hauptstraße abbiegen wollte. McGee kramte in seinem Rucksack herum und suchte nach der Adresse. ,,Heute noch, Tim!", drängte sein Boss. ,,Hierhin!", sagte McGee und reichte ihm einen Zettel. Währenddessen spielte Tony auf dem Beifahrersitz den Anruf noch einmal ab. Alle Anrufe, die auf ihren Diensttelefonen eingehen, werden automatisch aufgenommen.

,,Agent Gibbs!", presste am anderen Ende der Leitung Melinda hervor. ,,Ich werde...verfolgt. Sie kommen immer näher, retten sie mich!", flüsterte sie panisch. ,,Es sind mehrere, kommen sie...schnell. Ich brauche ihre Hilfe!", keuchte Melinda. Im Hintergrund konnte man deutlich hören, dass sie rannte. Ihr Atem ging schneller, weswegen die Worte nur schwer und fast gar nicht zu verstehen waren. Auf einmal fing sie an zu schreien. ,,Sie sind da, retten sie mich!", war das letzte, was man hören konnte. Dann brach die Verbindung ab.

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Hi, Leute!

Wenn ihr euch bis hier hin geklickt habt, solltet ihr bemerkt haben, dass ich ein neues Cover, neuen Titel und einen neuen Usernamen habe. Ich würde gerne wissen, was ihr von den Veränderungen zu meinem Buch haltet. Meldet euch doch bitte! ;-)

Bin voll aufgeregt, gleich haben wir ein Pokalspiel gegen Arminia Bielefeld. Wünscht mir Glück!

_Xenia_0103

Veränderungen für die Ewigkeit *Navy CIS* #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt