Komplikationen

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Dieses Kapitel widme ich xAniTweetyx, ich hoffe dir gefällt es!

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Tony verbrachte seine Zeit damit, McGee anzustarren, weil er selbst nichts herausfand, herausfinden wollte und nichts herausfinden wird.

,,Kannst du aufhören mich so anzugucken?", fragte Tim mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck. ,,Warten, McGoogle.", antwortete sein Kollege. ,,Kannst du das nicht woanders machen?" ,,Natürlich.", sagte Tony. McGee wunderte sich schon über die Freundlichkeit, aber er wurde bald etwas besseren belehrt. Der ehemalige Cop stemmte seine Füße in den Boden um ein paar Meter zurück zu rollen, nur um seine Tätigkeiten dort weiterzuführen. Er starrte den Computer-Spezialisten noch immer eindringlich an. Seufzend machte McGee sich wieder an die Arbeit. Er wusste, je mehr er Tony um Ruhe bitten würde, umso länger würde er durchhalten.

Ziva beäugte das Geschehen neugierig. Im Geheimen brach sie in einen Lachkrampf aus, aber nach außen blieb sie hart.

,,Ziva, mach dich nicht über deine Kollegen lustig, auch wenn sie dich noch so sehr herausfordern.", unterbrach Gibbs die Situation. Unweigerlich wurden sie wieder ruhig. ,,Also? Wie wäre es mit Informationen?", forderte der Chefermittler.

,,Welcher Art?", fragte Ziva. ,,Zum Aufenthalt der Frau und der Kinder.", sagte er. Dann stellte Gibbs sich vor McGees Schreibtisch. ,,Orte das Handy von Misses Stacey.", lautete sein Befehl.

,,Nein, Gibbs, nein.", schluchzte Abby, die mit Tränen in den Augen mitten im Raum stand. ,,Wurde schon wieder ein Kind entführt? Das ist so schrecklich, jedes Mal." ,,Genauer gesagt, ein Mädchen und ein Junge.", erwiderte Tony. Abby nahm seine Aussage als gefühlskalt auf. ,,Wie kannst du das nur so einfach sagen?", schrie sie ihn an. DiNozzo war so vor den Kopf gestoßen, dass er fast vom Stuhl kippte.

,,Abbs, jetzt beruhige dich doch wieder." Gibbs legte seine Hand auf ihre Schulter. ,,Es ist noch nicht mal einen Monat vergangen, seit wir das letzte Mal mit einem Kind zu tun hatten, dass viel leiden musste.", erklärte sie ihren emotionalen Ausbruch. ,,Ich habe mich dumm verhalten, entschuldigt mich."

Sie rannte den Weg zurück, den sie vor nur einer Minute bereits genommen hatte. Ziva machte Anstalten ihr zu folgen, Gibbs war ihr aber zuvorgekommen. Tony hielt sie auf. ,,Du weißt genau, dass nur er ihr grade helfen kann.", sagte er, als der Chefermittler verschwunden war. ,,Du hast recht, ich dachte, das macht man so.", meinte Ziva nur. Kopfschüttelnd setzte Tony sich wieder auf seinen Stuhl. Wäre die Situation nicht so ernst, hätte er Witze über Zivas lückenhafte Menschenkenntnis gemacht.

Gibbs war Abby bis ins Labor gefolgt. Sie saß mit Bert in einer Ecke und trauerte vor sich hin. Er setzte sich neben sie und wartete, dass sie ihre Gedanken äußerte. Sie schniefte, bevor sie ihn anlächelte.

,,Weißt du, wie oft wir schon einfach nur so dasaßen?"

,,Oft.", lautete die kurze Antwort. Sie lehnte sich an ihn und fing an zu reden. ,,Ich finde die Tatsache erschreckend, dass diese Kinder mehr durchmachen müssen, als ich in meinem ganzen Leben. Meine Kindheit war schwierig, aber sie beschweren sich nie. Sie verlieren kein Wort da komme ich mir so undankbar vor."

Gibbs machte nichts, weil er ihr so am besten helfen konnte.

McGee versuchte, das Handy zu orten. ,,Leute, ich habe es! Er ist im Nachbarhaus.", berichtete er. ,,In welchem Nachbarhaus?", fragte Tony, während er schon nach seinen Sachen griff. ,,Dort, wo wir Lorna gefunden haben. Direkt neben dem Zuhause der Familie." ,,Und was ist mit Gibbs? Wie sollen wir ihn informieren?", wollte Ziva wissen. ,,Wir rufen ihn von unterwegs an.", löste Tony das Problem. Die anderen waren noch nicht komplett überzeugt. Dennoch waren sie sicher, er würde auch etwas daran auszusetzen haben, wenn sie ihn und Abby jetzt bei ihrem Gespräch stören würden. Egal was sie machen, es bringt alles Nachteile mit sich.
Keine zehn Minuten später waren sie in einem Auto und fuhren zum Stützpunkt. Ziva sagte Gibbs Bescheid, länger konnten sie nicht warten.

Sie hielten zwei Häuser entfernt. ,,Man, diese Bruchbude wird jedes Mal unheimlicher!", sagte DiNozzo, als er ausstieg. Schließlich war von hier ein Navy Lieutenant erschossen und Lorna Shoelds wurde gefesselt aufgefunden. Er musste zugeben, das war eines ihrer noch nicht gelösten Rätsel. Wenn sie Jonathan Stacey doch hinterhältig überfallen hatte, warum wurde sie dort gefangen gehalten?

Sie gingen schon zu der Haustür, während hinter ihnen Reifen quietschten. Ziva musste schmunzeln, Gibbs hatte sich sehr beeilt, um pünktlich zur Rettungsaktion zu kommen. Lautlos schloss er sich der Gruppe an. Sie hatten ihre Waffen gezogen und teilten sich auf. Gibbs und Ziva gingen von hinten um das Gebäude, die anderen gingen vorne hinein. Sie hatten alle ein Déjà-vu. Mit ihren 9-mm-Pistolen stürmten sie durch die kaputten Türen.

Veränderungen für die Ewigkeit *Navy CIS* #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt