09. A Little Break

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EMMA

"Wo ist mein Pullover?" Ich kramte mich durch den Kleiderschrank. "Welchen Pulli suchst du denn?" Calum betrat mein Zimmer. "Den mit dem grossen Mickeymouse drauf. Ich liebe diesen Pulli." Ich drehte mich zu Calum um, er sass auf meinem Bett und blätterte in einem Buch. "Ist doch egal, dann hast du ihn halt nicht dabei. Es ist nur eine Woche."

"Du hast Recht, ich weiss einfach nicht, wo er sein könnte." Ich zuckte mit den Schultern und humpelte zu meinem Koffer rüber. Ich stopfte noch ein letztes Shirt in den Koffer, dann verschloss ich ihn. "Komm, ich helf dir." Calum stand auf und trug meinen Koffer nach unten. Ich humpelte hinter ihm her. Vor der Tür stand schon das Auto, die Jungs standen schon wartend davor.

Calum verstaute mein Gepäck im Kofferraum, dann stiegen wir alle ein. Wir redeten viel während der Fahrt, dann bog der Wagen in eine breite Strasse ein, an deren Ende ein grosses weisses Haus stand. Hinter dem Haus erkannte ich einen grossen glitzernden See. Wir parkten vor dem Haus, die Jungs holten die Koffer aus dem Kofferraum und dann gingen wir zu dem grossen Eingang hoch.

Luke kramte die Schlüssel hervor, dann schloss er auf. Es war einfach wunderschön, der grosse helle Flur war mit einem schönen Teppich ausgelegt. Wir gingen weiter ins Wohnzimmer, es war ähnlich wie eine JAgdhütte eingerichtet, nur etwas moderner. "Wow, das ist wunderschön hier." Ich war überwältigt, Luke lächelte mich an. "Warte, bis wir beim See sind."

Er ging zur breiten Glasfassade rüber und schloss die Tür, die auf eine grosse Veranda führte, auf. Wir anderen folgtem ihm hinaus, der See, der von weitem so klein und überschaubar ausgesehen hatte, erstreckte sich bis an den Horizont. Wir standen alle einfach eine Weile da und bestaunten die schöne Landshaft. Luke fasste sich als erster wieder.

"Also zum Programm. Wir können Schwimmen, Tauchen, Angeln, Wandern oder einfach hier sitzen und entspannen." Calum tippte sich an das Kinn. "Ich glaube, ich will Tauchen gehen, kommt jemand mit?" Aston und Michael schlossen sich ihm an und so gingen die drei wieder nach drinnen, um sich umzuziehen. "Was machst du?" Fragte ich Luke nach einer Weile.

"Ich glaube, ich gehe mit dem Boot raus und versuche ein wenig zu angeln, willst du mit kommen?" Ich nickt lächelnd. "Ja, ich kann mit dem Bein momentan ja eh nicht schwimmen oder so." Er grinste, wir vereinbarten, dass wir uns in fünfzehn Minuten unten bei der Bootsanlegestelle treffen würden. Ich ging wieder nach drinnen und humpelte die Trppe hoch in mein Zimmer.

Calum hatte mein Gepäck schon darin abgestellt. Es war total schön eingerichtet, in warmen Brauntönen und mit Sesseln und sogar einem Kamin. Ich humpelte zu meinem Koffer und kramte mein Bikini hervor. Mühsam schlüpfte ich hinein. Es war neu und mir gefiel es total gut. Sein in verschiedenen Blautönen gemustertes Oberteil betonte das Blau meiner Augen ganz besonders.

Ich zog noch ein kurzes, etwas weiteres Sommerkleidchen hervor und zog es über den Bikini. Dann platzierte ich noch die Sonnenbrille auf der Nase und schon war ich fertig. Ich packte meine Strandtasche, hängte sie mir über und humpelte die Treppe hinunter. In der Küche stopfte ich noch ein wenig Essen und Trinken in die Tasche.

Luke wartete schon bei der Anlegestelle. Er kam sofort zu mir geeilt und nahm mir die Tasche ab. Dann hob er mich hoch und trug mich durch das kniehohe Wasser zum Boot, auf einer der Holzbänke setzte er mich vorsichtig ab, meine Krücken legte er neben mich. Als er auch im Boot sass, startete er den Motor und wir fuhren immer weiter hinaus auf den See.

Etwa in der Mitte hielt er an und warf den Anker über Bord. Während er sich an seiner Angelrute zu schaffen machte, beobachtete ich die anderen, wie sie mit ihren Flossen auf den Weg zum Wasser machten. Ashton konnte nicht so gut wie die anderen laufen und stolperte über seine Füsse. Ich lachte leise und genoss das Gefühl von Freiheit.

Luke hatte seine Angel inzwischen prepariert und stellte sie in eine Halterung, die am Bug des kleinen Schiffes angebracht war. Dann wandte er sich zu mir. "So, ich bin fertig. Warst du schon mal angeln?" Ich schüttelte den Kopf. "Gut, Regel Nummer eins ist, dass wir leise sein müssen. SOnst verjagen wir alle Fische."

"Okay, aber können wir gar nicht reden oder einfach leise?" Ich wollte mit ihm reden können, ich wollte, dass er mit mir reden wollte und mich nicht einfach die ganze Zeit anschwieg oder mich komisch ansah. Seitdem er mit Marry geflirtet hatte, hatte sich in meinem Magen so ein komisches Gefühl breit gemacht. Er lächelte. "Wir können schon reden, wenn du willst."

"Ja, reden klingt gut. Und worüber willst du reden?" Ich wich seinem Blick aus und betrachtete das klare Wasser um uns herum. "Vielleicht über Kyle." Setzte er vorsichtig an, in meinem Herzen passierte etwas komisches, als Luke seinen Namen sagte, es war eine Mischung aus Freude und Schuldgefühlen. "Und warum willst du genau über ihn reden?"

"Vielleicht weil immer mehr mit dir macht und wir alle nicht wirklich etwas über ihn wissen." Ich sefzte. "Luke, wenn du etwas über in erfahren willst, musst du ihn fragen und nicht mich. Aber ich denke nicht, dass du das tun wirst, du gibst ihm ja nicht einmal eine Chance." Er schnaubte. "Ich soll ihm eine Chance geben? Ich spür doch, dass mit dem was nicht stimmt."

"Ich dachte, wir sollen leise sprechen, um die Fische nicht zu vertreiben?" Giftete ich ihn an. Schlagartig veränderte sich sein Gesichtsausdruck von wütend zu... sanft. "Tut mir Leid, ich mag es einfach nicht.... dich mit dem zu sehen." Mein Herz klopfte ein wenig schneller. "Warum nicht?" Füsterte ich, ich wollte jetzt nur eine Antwort hören.

"Weil ich nicht will, dass er dich verletzt und weil ich... ich es nicht mag, zu sehen, wie er dich zum Lachen bringt." Mein Herz raste mittlerweile. Vielleicht bedeutete ich Luke doch noch mehr, als ich angenommen hatte, vielleicht stand er gar nicht auf meine nuttige Cousine. Halt! Ich durfte mir keine Hofnung einreden, wahrscheinlich machte er sich wrklich nur Sorgen um mich.

"Versteh mich nicht flasch." Fuhr er fort. "Ich mag dein Lachen, es ist wunderschön. Aber ich will der Einzige sein, der dich dazu bringt, es zu zeigen und ich will der Einzige sein, dem du es schenkst." Er blickte auf den See hinaus, seine Ohren waren rot und mein Herz klopfte so laut, dass ich Angst hatte, es könne die Fische vertreiben.

Ich sass wie angewurzelt da und blickte Luke an. Selbst wenn ich wollte, könnte ich mich nicht bewegen. "Ach verdammt." Stiess Luke aus und sah mich wieder an. "Was ist los mit mir? Ich meine, ich habe sonst auch keine Angst, das zu tun." Ich blickte ihn fragend an. "Was zu tun?" Er biss sich auf die Unterlippe und blickte mir direkt in die Augen.

"Ich mach's jetzt einfach." Er setzte sich neben mich auf die schmale Bank. Seine rechte Hand fuhr meinen Hals entlang zu meinem Nacken. Seine andere Hand legte er auf meine Taille, vorsihtig strich er über meinen Rücken. Dann küsste er mich sanft auf den Mund, mein Herz vergass einen Moment lang, was seine Aufgabe war.

Dann erwiederte ich seinen Kuss. Er hielt mich mit seinen starken Armen fest und ich hatte nicht den geringsten Zweifel, dass er mich los lassen und über Bord fallen würde. Die Zeit schien still zu stehen. Es gab nur uns beide. Zumindest so lange, bis wir durch ein Kopfen an den Bug wieder in die Realität zurück geholt wurden.

Same Life, Same People, More Problems (5SoS Fan Fiction, Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt