Besuch

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Uhh hallo erstmal^^
Ich schreibe diese Story eigentlich nur aus Lust und Laune heraus und weiss nicht, wie aktiv ich dabei sein werde, allerdings werden das wahrscheinlich sowieso nicht gerade viele lesen. Aber wenn die, die es tun, mir ein ehrliches Feedback zurückgeben, wäre ich echt froh darüber ^-^

So und jetzt, viel Spass beim Lesen ;)


Endlich daheim angekommen, öffnete ich das metallene Tor und Leyla schlüpfte sofort an mir vorbei. Allerdings begann sie dann plötzlich an der Leine zu ziehen und knurrte sie sogar leise. „Was ist denn los, meine Hübsche?", fragte ich meine schwarze Schäferhündin leise und schloss erst einmal das Tor. Danach fischte ich den Schlüssel für die Haustür hervor und blickte zu meinem Haus. Es war kein Licht an, noch schien sonst etwas verdächtig zu sein. Nur kannte ich meine schlaue Hündin zu genau, um zu glauben, dass sie sich jetzt einfach wegen Nichts so aufführte. So blieb ich vor der Tür dann stehen ohne diese gleich zu öffnen, sondern löste zuerst die Leine von dem Halsband von Leyla, steckte diese dann in die Tasche meiner dunklen Jacke und hackte mit den Fingern einfach noch in Leylas Halsband ein. 

Die Tür war auf und Leylas Knurren wurde lauter. Sie zerrte so stark, dass meine Finger wegrutschten. Ich hörte ein Rumpeln aus meinem Schlafzimmer und ehe ich etwas tun konnte, war meine Hündin auch schon auf dem Weg dorthin. Zuerst sah ich ihr nach, dann aber lief auch ich los und steckte gleichzeitig noch den Hausschlüssel weg. Leise fluchte eine Stimme. Und dann war ein Jaulen zu hören. Ich erstarrte. Als dieses Mal noch ein lauteres Jaulen kam, rannte ich los. Mit einigen grossen Sätzen war ich im oberen Stockwerk, genauer gesagt im Schlafzimmer, und hielt da keineswegs an, sondern warf mich letztendlich mit meinem vollen Gewicht gegen eine zierliche Gestalt und warf diese zu Boden. Obwohl sie mich sicherlich kommen gehört hatte, entschlüpfte ihr ein überraschter Aufschrei. Ich zögerte nicht. Ich drehte den Jungen auf den Bauch und setzte mich auf ihn, um seine Beine zu fixieren, und packte dann beide seiner schmalen Handgelenke und zog sie auf den Rücken. Was er hier machte, brauchte ich ihn wohl nicht zu fragen. Nur auch wenn er vielleicht kein professioneller Einbrecher war, fand ich es etwas seltsam von ihm, dass er keine Taschenlampe benutzt hatte, sondern gleich Licht angemacht hatte. Aber so war es besser für mich.

Der Eindringling war vorübergehend bewegungsunfähig und ich sah zu Leyla. Meine arme Hündin versuchte gerade aufzustehen und winselte dabei aber die ganze Zeit. Irgendwas schien mit ihrem rechten Vorderbein zu sein. Das Blut an der Schulter bemerkte ich auch erst jetzt. Mein Mund stand offen und mein Blick wanderte zu dem sich windenden Jungen unter mir. Aber mit seinen dünnen Armen hatte er gegen mich keine Chance. „Leyla, meine Kleine, warte kurz und mach schön Platz", sagte ich ganz sanft, ehe sich  meine Stimme komplett veränderte und ich wütend zischte: „Wieso hast du Leyla wehgetan, du Arsch? Sag schon!" Mein unbändiger Zorn war deutlich herauszuhören. „Das verdammte Vieh hat mich angegriffen. Ich hab mich nur verteidigt!", versuchte der Junge sich raus zureden und drehte den Kopf auf die Seite, sodass er mich ansehen konnte. Ich sah ihm direkt in seine schwarzen Augen. „Lass mich los!", forderte er und kämpfte noch immer gegen mich an. Zuerst schwieg ich und musterte ihn kurz, mit seinen dunklen, fast geraden Haaren, der sonnengebräunten Hautfarbe, der geraden Nase und allgemein mit seiner Erscheinung kam er mir irgendwie bekannt vor, aber ich konnte ihn nicht zuordnen. 

„Nein, sicher nicht. Du kommst mir nicht einfach so davon", meinte ich schlussendlich und sah ihm direkt in seine Augen, ehe ich kurz zu meiner armen Hündin und anschliessend zu seinen Händen blickte. „Du willst mich also der Polizei ausliefern, oder was?", fragte der Junge und seine Augen weiteten sich kurzzeitig, als ich einfach den Kopf schüttelte. Und unbewusst grinste. Ich brachte seine Handgelenke so nah zusammen, dass ich sie mit einer Hand festhalten konnte. Mit der anderen holte ich die dünne, aber reissfeste Leine aus meiner Jackentasche und er merkte zwar, was ich vorhatte, doch konnte er nichts dagegen machen. Als seine Hände gut hinter seinem Rücken gefesselt waren, stand ich auf. Seine wüsten Beschimpfungen ignorierte ich vorerst einfach.

Mein neues HaustierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt