sometimes I cry sometimes I scream

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Schlechten Gewissens sah ich sie weiter ziehen. Ich belog sie, ich betrog sie. Wieso tat ich das? Wieso wollte ich das? Wer weiß schon, aber eines weiß ich. Ich belüge die Welt. Sora kann nicht durch meine Finger schauen, aber Gott schon.

Nach einer Weile machte ich mich auf zum Weg. Ich ging nicht zu jemanden um meine Aufgaben zu erledigen. Nein, ich gehe zu ihr. Das Mädchen, dass ich vor ein paar Wochen getroffen habe und von ihr immernoch nicht den Namen wusste. Genau dieses Mädchen, das der Grund meiner Sünderei war.

Ich klopfte an die Tür. Sie wohnte nicht alleine hatte gerade mal zwei Mitbewohner - beide jünger als sie selbst es war, aber die genauso alt wie ich waren. Also konnte ich mit Sicherheit bezeugen, dass sie sogar älter als ich war. Vielleicht sogar älter als mein bester Freund, Jacob.

Die Tür öffnete sich einen Spalt und ich sah sofort in das müde Gesicht meiner kriminal Partnerin.

,,Warst du am schlafen?", lachte ich sie freudig an. Sie öffnete die Tür nun komplett.
,,Es ist dich gerade mal 18 Uhr...",sagte sie augenreibend.
,,Also dein Morgen?"
,,Mein Morgen.", beteuerte sie mir.
,,Komm rein", sie lächelte und bat mich mit einer Handgeste hinein.

Ich war nicht das erste Mal hier also ging ich sofort zu dem Esstisch an dem wir normalerweise ein kurzes Gespräch halten.
,,Hast du durst?", fragte sie mich während sie sich sofort in die Küche begab.
,,Ein Wasser wäre nicht so schlecht", antwortet ich während ich mir die losen Blätter anschaute, die auf dem Tisch verteilt waren.

Fangyin, stand auf einem der Zettel. Ob das ihr Name war? Doch dann stand auf einen anderen Blatt Harukichi. Was war nun ihr Name?
,,Sind das deine Aufgaben?", fragte ich.
,,Nein, meine Mitbewohnerinnen. Beide studieren Physik, deshalb haben sie den selben Kurs und machen ihre Aufgaben gemeinsam", erklärte sie mir während sie Gläser holte.

Also keiner war ihr Name. Es interessiert mich auch nicht wir haben uns versprochen nichts über uns zu sagen. Sie gab mir mein Glas und räumte den Tisch auf als sie fertig war setzte sie sich gegenüber von mir hin.

,,Stört dich was?", fragte sie mich mit einem gleichgültigen Ausdruck im Gesicht. Ihr Blick sagt nie viel über sie aus, wie ich feststellte.
,,Du bist nicht die erste die das fragt", lachte ich.
,,Wenn du mit so einem langem Gesicht auf die Straße gehst ist das kein Wunder"

,,Sehe ich so deprimiert aus?"

,,Schon irgendwo."

,,Das ich so leicht zu durchschauen bin kränkt mich"

,,Hast du irgendwelche Probleme?"

Selbst, wenn ich über mein Problem mit niemanden geredet habe, habe ich das Gefühl, dass ich es ihr vertrauen kann. Wir waren weder Freunde, noch Partner. Wir waren Bekannte. Um nicht zu sagen fast fremde.

,,Ich betrüge und breche somit eines der 10 Gebote."

,,Du durftest daran nicht denken und trotzdem tatest du es"

,,Ich weiß"

,,Gott sieht, Gott vergibt."

,,Einen alten Sünder wie mir kann man nicht vergeben."

,,Gott sieht, Gott vergibt"

Immer wieder sprach sie diese Worte bis sie sich in mein Hirn einbrannten. Gott sieht, Gott vergibt.

,,Damit will ich dir nicht sagen, dass du weiter machen sollst, denn das ist nicht der richtige Weg."

,,Was soll ich tun?"

,,Bete und suche die Antwort."

,,Die Antwort suchen? Was meinst du damit?"

,,Dein Körper ist eine Truhe und in dieser Truhe ist eine Karte versteckt - Dein Herz. Es wird dich zu einem richtigen Ort bringen. Sie mag zwar alt sein, aber immernoch richtig. Also lass diese Truhe durch die Wellen deiner Selbstzweifel gleiten bis sie Land findet. Wenn das geschieht wird jemand kommen und diese Truhe öffnen. Er wird die Karte lesen und verstehen."

,,Du spielst mit Worten weißt du das?"

,,Spiele ich mit ihnen oder weiß ich sie anders zu benutzen?"

,,Touché"

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5/11/2018

Wie geht es euch? uwu

𝙚𝙢𝙥𝙩𝙮 𝙘𝙪𝙨𝙝𝙞𝙤𝙣 - ᴛʜᴇ ʙᴏʏᴢ. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt