Try (Kookmin)

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Am nächsten Morgen wachte ich von einem lauten Plumpsen und einem leisen "Aua" auf. Sofort war ich auf den Beinen und schaute vorwurfsvoll Jungkook an, der anscheinend sich wieder wegschleichen wollte, seine Beine aber nicht mitgemacht hatten . "Hallo Jungkook", grinste ich amüsiert auf ihn hinab. "Wo wolltest du denn hin?" Er stieß einen unterdrückten Fluch aus und wurde rot. "Arbeiten. Die Kunden warten!"

Ich schüttelte den Kopf. "In diesem Zustand gehst du nirgendwo hin. Du bleibst jetzt mal schön im Bett und ruhst dich aus.",mahnte ich und er wollte protestieren aber ich hob ihn mit einem Ruck hoch und legte ihn wieder sanft in mein Bett, was ihn unmännlich aufkreischen ließ. Sein Verhalten ließ mich grinsend den Kopf schütteln.

Dann machte ich mich auf den Weg in die Küche, um uns etwas zu Essen machen zu lassen. Meine Köchin stand bereits am Herd und putzt ihn über. "Hey Jisoo", sprach ich sie freundlich an und sie drehte sich mit einem Lächeln auf den Lippen zu mir um. "Was darf ich Ihnen heute Morgen bereiten, Mr Park?" Ich überlegte. "Wie wäre es mit Schokoladencroissants und Brötchen und gekochtem Ei, dazu sämtliche Brotaufstriche und Kakao und Orangensaft", schlug ich vor. Sie nahm es mit einem Nicken zur Kenntnis. "Und, da ich heute einen verletzten Gast habe, werden wir im Bett frühstücken", ließ ich sie wissen und sie nickte erneut und begann am Ofen herumzufuhrwerken, um die Brötchen aufzubacken .

Ich ließ sie in Ruhe und schlenderte gemütlich wieder ins Schlafzimmer, wo ein trotziger Jungkook in meine Bettdecke eingewickelt an die Zimmerdecke starrte und mich ignorierte. Dieses Verhalten amüsierte mich ungemein und ich konnte mir ein leises Auflachen nicht verkneifen. "Hey, Kookie jetzt sei doch mal froh, dass du mit diesen Verletzungen nicht draußen durch Wind und Wetter jagen musst." Er drehte den Kopf in meine Richtung. "Der Boss wird ein riesiges Theater veranstalten." Ich seufzte und bat ihn dann:" Kannst Du mir bitte mal dein Handy geben?" Er zog es nur mit Widerwillen aus der Bettritze und überreichte es mir. Es war ein uraltes Steinzeitmodell mit klobigen Tasten und es wog bestimmt 5 Kilogramm in meiner Hand.

Schnell ging ich auf seine Kontakte und fand auf Anhieb die Nummer seines Bosses, welche ich nun in mein eigenes Handy eingab.

"Hallo?", meldete sich eine Männerstimme am Ende. Jungkook wurde erst jetzt klar, was ich da machte und gestikulierte wild, um mir klarzumachen, dass ich auflegen sollte. Ich ignorierte ihn. "Hallo. Mein Name ist Park Jimin und ich bin einer Ihrer Kunden aber auch gleichzeitig der Freund von Jungkook. Bevor Sie jetzt etwas sagen: ich habe ihn gezwungen mir die Nummer zu geben!" Die Stimme am Anderen Ende der Leitung lachte. "Machen Sie sich keine Sorgen, Jungkookie ist unser jüngster und er liefert am allerbesten! Ihm wird man nicht so schnell böse."Ich war erleichtert, dass sich der Boss wieder Erwarten als nett herausstellte.

" Gestern tauchte Jungkook mit unzähligen Verletzungen an meiner Tür auf und er ist so stark verletzt, dass er momentan nicht mal in der Lage ist zu laufen, würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn er die nächste Woche keine Lieferungen machen würde?" Der Boss lachte noch einmal." Hey, Jungkookie hat sowieso nur deshalb noch keinen Urlaub bekommen, weil er immer ablehnt. Er hat es dringend nötig und ich gebe ihm nicht eine, sondern drei Wochen Genesungszeit. Viel Spaß und grüß den kleinen schön", wünschte er mir und ich legte mit einem "Dankeschön" auf.

Sofort wurde ich von einem Kissen getroffen und ein beleidigter Jungkook maulte mich an: "Ey du Pabo! Ich kann mir keinen Urlaub leisten! Ich brauche die Kohle." Ich hob das Kissen auf und warf es ihm ins Gesicht. "Selber Pabo! Und wenn es um Kohle geht: ich kann dir so viel geben, wie du willst!"

Er vergrub sein Gesicht in seinem Kissen und würdigte mich keines weiteren Blickes mehr. Ich setzte mich neben ihn und Strich ihm über den Rücken. "Hey, Kookie! Genießt einfach deinen Urlaub, ok?" Er nickte langsam und schlang dann die Arme völlig überraschend um mich. Ich rang einen Moment lang um mein Gleichgewicht und erwiderte dann die Umarmung liebevoll.