River
Heli verwundert mich immer wieder aufs neue. Zum einen ihre Unschuld im Bezug auf Männer und Sex, zum anderen aber auch ihr Wissen mit Technik und Sprachen. Sie hat sich einfach so auf Spanisch mit Miles unterhalten. Jetzt mache ich Liegestützen hinter Heli, die auf dem Laufband rennt. Ich könnte auch zu einem anderen Gerät gehen, aber ich will sie nicht alleine lassen, sollte sie wieder zusammenbrechen. Und außerdem wackelt ihr Arsch zu schön vor meinen Augen, sodass mein Schwanz schon wieder anfängt hart zu werden und langsam wird es unangenehm eng. Ich stehe auf und gehe kurz zu Miles. "Kannst du kurz auf Heli aufpassen? Ich muss mal kurz auf die Toilette." flüstere ich ihm und nicke auf meinen Ständer. Er nickt lachend und ich verschwinde auf die Toilette. Miles ist der einzige von den Jungs dem ich vertraue, dass er nicht das macht, was ich eben gemacht habe. Miles ist nämlich schwul, und darüber bin ich auch echt froh. Im Bad gehe ich unter die Dusche und vor mir tauchen Bilder von Heli auf dem Laufband auf, und wie sie die Nacht in meinem Bett lag. Mit meiner Hand beginne ich langsam mit kräftigen Bewegungen auf und ab zu fahren, bis sich der Druck ins unermessliche aufbaut und ich Erlösung finde. Nachdem ich mich kurz erholt und gerichtet habe, gehe ich zu den anderen zurück. Mittlerweile ist Heli mit ihrem Lauftraining fertig und hat an unsere Hangelbrücke gewechselt und macht dort Klimmzüge und hangelt sich von Sprosse zu Sprosse. Ihre Beine sind mindestens 50cm über dem Boden. Ohne nachzudenken stelle ich mich hinter sie und lege meine Hände auf ihre schmale Hüfte. Vor Schreck lässt sie los und ich fange sie auf. Dabei drücke ich sie fest gegen meine Brust. Langsam lasse ich sie an meinem Körper runter rutschen. Bei den Berührungen fahren tausend Blitze durch meinen Körper. Helis Körper zittert und sie schmiegt sich enger an mich. Ohne sie groß los zulassen drehe ich sie um und ziehe sie so eng an mich, dass kein Blattpapier zwischen uns passen würde. Die Jungs haben sich dankbarerweise zurückgezogen und wir waren alleine. Es fühlt sich wahnsinnig toll an, Heli so nah an mir zu spüren. Ihr Kopf lehnt gegen meiner Brust, sodass ich ihren warmen Atem spüren kann. "Die letzte Umarmung ist 1826 Tage her!!" flüstert sie. "Wirklich?" "Ja, aber es lag an mir." "Wieso?" "Ich wollte bisher keine." sagt sie und zuckt mit den Schultern. "Dir war so lange niemand mehr so nah?" frage ich nach. "Ja, und noch nie ein männliches Wesen, nicht mal Brandon." Ich bin der erste Mann der ihr so nah kommt. Das ist ein schönes Gefühl der erste zu sein. Doch bei der Erwähnung eines anderen männlichen Namens spüre ich einen Stich in der Brust. Was ist das? Eifersucht? "Du hast einen Freund?" frage ich überrascht nach. "Ja seit meinem ersten Tag auf der Uni vor vier Jahren. Brandon ist ziemlich cool und schwul." antwortet sie. Als Heli sagt, dass ihr Freund schwul ist bin ich wahnsinnig erleichtert. Sie sind nur Kumpels, nicht die Art Freund, die ich gemeint habe. Ich glaube Heli hat nicht mal ansatzweise in diese Richtung gedacht. Wir stehen noch immer in der Umarmung, doch langsam bekomme ich hunger. "Komm lass uns hoch gehen und frühstücken." sage ich und wir lösen uns voneinander.
Als wir im Penthaus sind fragt Heli "Kann ich kurz duschen?" fragt sie schüchtern. "Aber klar doch. Weist du wo das Bad ist." Sie deutet auf das Gästebad und nickt. "Das ist das Gästebad. Du kannst in meinem Bad duschen, und bediene dich ruhig an meinem Kleiderschrank." sage ich ihr und führe sie in mein Schlafzimmer, wo wir auch schon die Nacht geschlafen haben. Das Bett ist noch immer zerwühlt. "Danke, River!" bedankt sich Heli noch, bevor sie im Bad verschwindet.
Heli
Nachdem ich im Bad verschwunden bin, ziehe ich meine Kleidung, beziehungsweise auch ein paar Sachen von River, aus und trete unter die riesen Dusche. Während das warme Wasser über meine Haut prasselt denke ich nach. Die Umarmung von eben, die sich absolut himmlisch angefühlt hat ; Rivers echt schräge, aber nette Freunde und das Fitnessstudio, sowieso das gigantische wunderschöne Penthaus von River. River scheint viel Geld zu haben, doch Geld ist mir egal. Meine Familie war weder reich noch arm, aber uns ging es gut, wir hatten genug zu essen und ein Dach über dem Kopf. Seit ich alleine bin ist das Geld etwas knapp. Von der Lebensversicherung meiner Eltern habe ich mir die WG- Wohnung gekauft und mit dem Geld der Miete bin ich in der Lage mich mit Essen und Kleidung zu versorgen. So brauche ich keinen Nebenjob neben der Uni. Die Kosten für die Universität bekomme ich durch ein Vollstipendium finanziert. Um Geld muss ich mir erstmal keine sorgen machen, doch viel Leisten kann ich mir auch nicht. Ich nehme das Duschgel von River und reibe meinen Körper und meine Haare damit ein. Es riecht so schön nach ihm. Ich mag diesen Duft. Nachdem ich fertig geduscht habe gehe ich in Rivers angrenzendes Zimmer, nur mit einem Handtuch umwickelt. Ich schaue in sein Kleiderschrank. Er ist erstaunlich ordentlich für einen Mann. Das ist mir heute Morgen schon aufgefallen, als ich mir eine Jogginghose für den Sport geliehen habe. Es ist Sommer in LA und dementsprechend warm. Ich entscheide mich für ein rot-schwarz kariertes Flanellhemd von River. Es ist so lang, dass es an mir wie ein Kleid aussieht. Außerdem ziehe ich noch eine einfache schwarze Boxershorts von ihm an, da ich es hasse meine Unterwäsche länger als einen Tag zu tragen. Meinen BH ziehe ich jedoch noch den von gestern an. Ich falte alle Alten Klamotten ordentlich und mache die Jogginghose von River in die Wäsche. Anschließend mache ich noch schnell das Bett, weil ich Unordnung hasse. Meine Klamotten mache ich in meine Tasche und gehe River suchen. In der riesigen offenen Küche mit Ausblick über LA werde ich fündig. "Bin fertig!" flüstere ich leise. River, der mit dem Herd beschäftigt war, dreht sich um. "Ah, da bist du ja endlich. Setzt dich doch. Ich habe Pancakes gemacht." sagt er mit einem Lächeln im Gesicht. Ich setzte mich wie er gesagt hat auf eine der Hocker von der Theke. "Musst du nicht erst noch duschen?" "Ich war eben im Gästebad." Er stellt einen Teller mit Pancakes vor mich. Es duftet himmlisch und ich merke erst jetzt, wie groß mein Hunger ist. Immer hin habe ich schon .- ach egal- ziemlich lange nichts mehr Richtiges gegessen. Ich warte bis River sich mir gegenüber gesetzt hat und wir beginnen mit dem Frühstück. "Mmmmh" entfährt es mir. River lacht rau und grinst "Schmeckt's?" Ich nicke, das sind die besten Pancakes seit 1826 Tage. Vor so vielen Tagen habe ich zum letzten Mal welche gegessen. "Erzähl mir etwas über dich Heli." fordert River mich auf. "Wieso soll ich dir etwas über mich erzählen? Erzählst du mir dann auch etwas über dich?" frage ich. Wieder muss er lachen. "Ich würde dich gerne kennenlernen. Wenn du willst können wir uns ja abwechseln. Jeder fragt den anderen eine Frage, die dieser dann wahrheitsgemäß beantworten muss. Okay?" schlägt River vor. "Okay!" gebe ich zurück. "Also Heli, wie ist dein ganzer Name?" "Heli Harper Hall. Und wie ist dein richtiger Name?" "Mein richtiger Name ist mein großes Geheimnis. Aber so viel verrate ich dir, der Nachname stimmt." "Wieso soll niemand deinen richtigen Vornamen wissen?" "Tut mir leid Heli, aber immer nur eine Frage. Ich bin dran. Also, was studierst du? Es müsste jetzt dein zweites Jahr am College sein." "Okay. Ich bin nicht im zweiten Jahr auf dem College, sondern erstens im fünften, und letzten Jahr und zweitens bin ich auf einer Universität, nicht auf einem College. Ich studiere für noch genau zwei Wochen auf der UCLA Ingenieurswissenschaften und angewandte Wissenschaften als Hauptstudienfach und für den "Spaß" Englische Literatur, Spanisch, Französisch und Grundlagen in Chinesisch zu studieren." "Wie kann es sein, dass du schon mit 21 deinen Abschluss hast? Und das in so vielen Bereichen." "Sorry River, jetzt bin ich dran. Nochmal,wieso soll niemand deinen richtigen Vornamen wissen?" "Ich mag ihn nicht und er passt nicht für einen Stripper. Bitte beantworte jetzt meine zuvor gestellte Frage." "Ich habe mit 16 angefangen zu studieren und extra viele Kurse belegt. Außerdem ist mein Hauptfach alleine zu einfach, ich hatte nach einem Jahr schon den Bachelor." "Gibt es eine Möglichkeit deinen richtigen Namen herauszufinden, oder muss ich mich in den Stadtserver hacken?" " Ich überlege es mir. Wieso hast du dich dafür entschieden Ingenieurswissenschaften und angewandte Wissenschaften als Hauptstudienfach zu nehmen?" "Private Gründe." Diese frage zu beantworten geht mir zu nah. Dann müsste ich ihm von dem Unfall und meiner Familie erzählen. Ich rede mit niemandem drüber. Meine besten Freundinnen wissen es nur wegen der vielen Albträume. Nicht mal mit einem Therapeuten habe ich darüber geredet. Ich habe während der Pflichtsitzungen einfach geschwiegen. Ich bin froh dass ich frühzeitig für Volljährig erklärt wurde und nicht in eine Pflegefamilie gesteckt wurde. "Du bist dran." reist River mich aus meinen Gedanken. " Wieso bist du Stripper geworden?" "Ich liebe das Tanzen und meine Familie hat zu dieser Zeit Geld gebraucht. Ich war 16, als eine ältere Frau mich verführt hat und mich für sie Strippen lies. In ihrem Club bot sie mir einen Job als Stripper an. Als sie starb, habe ich den Club geerbt und modernisiert. Seit dem ist dieser Club, der berühmteste und beliebteste Club in LA." Ich war geschockt von dieser ehrlichen und ausführlichen Antwort. "Was ist deine Lieblingsfarbe?" Eine einfache Frage. Er muss wohl gemerkt haben, dass mir die Fragen zu persönlich werden. Ich antworte ihm wahrheitsgemäß "Grau." Mittlerweile waren wir fertig mit essen. "Danke für das Frühstück, es war wirklich lecker." bedanke ich mich bei River. "Kein Problem Heli, immer wieder gerne." Ich stehe auf und greife nach meiner Tasche. "Ich will dich nicht länger abhalten, River. Es war schön dich kennengelernt zu haben." Ich drehe mich um und gehe zum Aufzug. Woher der Sinneswandel kommt weis ich nicht, aber er verdient jemanden, der ihn nicht in die Dunkelheit zieht. Er verdient jemanden, der lebt- mit ihm lebt-und nicht nur eine lebende Hülle einer gestorbenen Person. Er hat jemanden wie Harper verdient. Gerade als die Tür des Aufzugs aufgeht und ich einsteigen will, greift River mein Handgelenk und dreht mich zu sich um. "Warum willst du so plötzlich gehen, Heli? Habe ich etwa falsches gesagt oder getan?" "River, nichts ist wegen dir. Wir kennen uns nicht einmal 24 Stunden und doch ist da irgendetwas zwischen uns. Aber ich werde dich zerstören, deshalb ist es besser, wenn du mich vergisst." Es tut weh ihm das zu sagen, da er etwas mit mir gemacht hat. Er hat mich lebendig fühlen lassen, etwas das ich seit 1826 Tagen nicht mehr hatte. Doch wenn er mich kennenlernt, wird er in die Dunkelheit gezogen, die mich umgibt. Das hat er nicht verdient. Er ist zu gut dafür. Mittlerweile laufen mir die Tränen über das Gesicht und River hat meine Hand losgelassen und sieht mich fassungslos an. "Mach's gut River Knight, du findest jemanden, der dich verdient." flüstere ich und betrete den Aufzug. Die Tür schließt sich und er verschwindet aus meinem Blickfeld. Als ich vor dem Gebäude stehe schaue ich mich um, um herauszufinden, wo ich mich befinde.
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Show me Life
Teen FictionHelis Alltag ist strickt geregelt. Jeder Tag, mit wenigen Ausnahmen, läuft gleich ab. Sie ist schlauer als andere, mit 21 macht sie bald ihren Abschluss an der UCLA. Aber sie ist auch einsamer. Bis sie durch eine verrückte Idee ihrer Freundinnen, de...