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Als ich wieder vollständig mein Bewusstsein erlangte lag ich auf dem Boden und schaute in den Himmel. Die Sonne strahlte auf mich und blendete meine Augen.
„Sie ist wieder wach!" schrie jemand und ich zuckte kurz zusammen.
Nun schaute ich mich auch um. Soyeon, Wooyoung und Mingi saßen neben mir und lächelten mich traurig an.
„Ist irgendwas?" fragte ich und setzte mich langsam richtig hin.
„Sie haben versucht dich um zubringen" murmelte Soyeon und fiel mir in die Arme.
„ Wer?" fragte ich nun etwas erschrocken.
„Hast du alles vergessen? Yeosang und Yunho haben versucht dich umzubringen" meinte Wooyoung.
„Ich glaube nicht, dass sie versucht haben mich umzubringen"
Ich weiß nicht, vielleicht wollten sie mich umbringen aber ich denke eher, dass sie zum einen total verrückt sind und zum anderen vor irgendetwas Angst hatten.
„Wie kannst du das sagen, nachdem sie Dir das angetan haben" zischte Hongjoong wütend.
„ Ich glaube halt einfach nicht das sie das vorhatten.. am besten fragen wir sie einfach" ich wollte aufstehen, doch als ich die bedrückten Gesichter der anderen sah, hielt ich inne.
„Was ist los?"
„Hongjoong hat sie zusammengeschlagen und verbannt" klärte mich Soyeon auf.

Das machte mich irgendwie wütend.
„Was ist wenn sie sterben! Wir müssen sie suchen!" nun stand ich aber wirklich auf.
„Ein Scheiss müssen wir! Wir haben alle abgestimmt und sie sind weg! Und San ist sogar freiwillig mit Ihnen gegangen" Hongjoong hielt mich auf.

Sie haben alle abgestimmt und sind dabei auf dieses Ergebnis gekommen? Sind die blöd! Als große Gruppen haben wir mehr Chancen! Und sie zu dritt alleine, haben doch keine Chance zu überleben. Außerdem was geht das Hongjoong an. Was ist sein Auftrag? Wieso bestimmt er sowas und schlägt die? Ihm kann es doch egal sein! Aber ist es nicht. Warum? Warum?

Warum kommt er, seit dem wir hier sind jede Nacht zu meinem Schlafplatz und schläft bei mir, selbst wenn ich nachts aufwache und mich woanders hin lege wache ich danach wieder mir dem zusammen auf. Warum?!
„Warum?" murmelte ich ruhig.
Hongjoong schaute mich fragend an.
„Warum?" wiederholte ich mich und schaute ihm nun direkt in die Augen.
„Weil sie dir weh getan haben." antwortete er ruhig. Seine Augen zeigte einfach nicht. Keine Gefühle kein nichts.
„Warum passt du so auf mich auf" das war es was ich wissen wollte.
„Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Wieso hast du mich gerettet? Zum zweiten Mal" ich verstehe es einfach nicht.

Bei den Unfall hatte er mich gerettet. Er hätte mich auch einfach so lassen können, wieso hat er mich zurück gedrückt. Wieso hat er mich jetzt gerettet? Vielleicht wäre es mir lieber gewesen wenn ich beim Unfall gestorben wäre. Vielleicht wäre es mir lieber gewesen, wenn die beiden mich ungebraucht hätten.

Das alles wurde mir langsam zu viel. Ich verliere die Hoffnung.

Mir stiegen die Tränen ins Gesicht und humpelte ohne eine Antwort von ihn weg. Ich hatte immer noch die nassen Klamotten an und will mich einfach nur umziehen.
Ich ging in den Bus, und suchte Klamotten heraus. Jongho und Seongwha folgten mir, doch ich hatte keine Lust mit Ihnen zu reden.
„Er hat dich gerettet.. bedank dich doch wenigstens" meinte Seongwha.
„Vielleicht wollte ich nicht gerettet werden" seufzte ich und nahm mir eine Mädchen Hose so wie irgendein Shirt.
„Wie kannst du sowas sagen" murmelte Jongho und griff mein Arm.
„Du hast mich gerettet und mir gesagt ich würde überleben.. wie kannst du dann sterben wollen" er war verletzt und verständnislos. So ist es eben, wenn man der jüngste ist.
„Ich hab dich gerettet, weil es das richtige war.. aber er hat mich gerettet ohne jeglichen Grund!" ich schaute beide wütend an.

Was verstehen sie schon. Genau so wie sie alle langsam verrückt wurden, wurde ich es auch. Vielleicht war ich es auch schon vorher und hab es nur nicht bemerkt.
Das ist mir alles einfach viel zu viel. Und Hongjoong kann ich einfach nicht verstehen. Der wechselt nicht ein Wort mit mir, geht mir aus dem weg aber rettet mich und kommt Nachts zum kuscheln.
Wir sind in einer misslichen Lage aber ich bin nicht sein Spielzeug.

Ich schickte Seongwha und Jongho raus um mich umzuziehen, was ich auch tat. Die anderen saßen still um das Feuer, ich war mir sicher ich hatte ihre Stimmen vorhin noch gehört aber als ich raus kam verstummten sie.
Da fühlt man sich doch gleich besser.
Ich nahm mir einfach nur Wasser und verschwand hinterm bus, weg von den anderen. Dort setzte ich mich auf dem Boden und starrte einfach leer in den Wald.

Ich dachte über nichts besonderes nach. Ich machte auch nichts besonderes außer sitzen. Und das tat ich so lange bis es irgendwann anfing dunkel und kalt zu werden. Ich stand auf und ging langsam um den Bus, doch hier draußen saß keiner mehr. Also entschloss ich noch dazu auch rein zu gehen. Ich schaute durch den Bus, die Mädels lagen wie immer hinten Jongho war gegen über von Wooyoung und Mingi und Seongwha saßen nebeneinander und schliefen, doch weit und breit war kein Hongjoong zu sehen.

Auch wenn ich gemein war und sauer auf ihn bin, sollte er nicht alleine draußen rum laufen. Nicht wenn es dunkel ist. Wieder stieg ich aus dem Bus und suchte erstmal nur mit meinen Augen nach ihn. Aber auf den ersten blicken konnte ich ihn nicht finden.

„Hongjoong" rief ich und ging langsam immer weiter vom Bus weg. Eine Antwort bekam ich nicht. Langsam mache ich mir sorgen. Er kann ja nicht weg sein.

Ich ging immer tiefer in den Wald und rief immer wieder seinen Namen. Ich lief und lief. Rief und rief aber nichts geschah. Als ich die Hoffnung aufgeben hatte und einfach dachte, dass er vielleicht wieder am Bus sei merkte ich, wie dunkel es hier eigentlich war und das ich einfach kein Plan habe von wo ich überhaupt gekommen bin.

Na ganz toll.

Das ist alles seine Schuld!

Ich versuchte trotzdem einfach einen Weg zu finden, wie ich wieder zum Bus komme. Plötzlich hörte ich Schritte um mich herum. Schritte, Geknister und eine Stimme.

Angst stieg in mir auf. Ich hab so schon Angst im dunklen und jetzt das. Bei Gott, dass ist alles seine Schuld!
„Wer ist da" fragte ich ängstlich mit ner zitternden stimme.
Die Schritte hörten auf, genau so wie die Geräusche.
„ Wer ist da.. das ist nicht witzig" wiederholte ich mich. Zum zweiten Mal an diesen Tag, stiegen mir die Tränen in die Augen. Die Schritten Fingen wieder an. Ich kniete mich einfach ängstlich auf dem Boden und hielt mir die Ohren zu. Ich will nicht mehr hören. Und wirklich laufen kann ich eh nicht.

Ich weinte einfach stumm und leise. Weinte vor Angst und weil ich weiß, dass Hongjoong mich dieses Mal nicht retten kann.

Moooin Leute!
Es ist Samstag, dass heißt ich habe heute wieder eine 10-11 Stunden fahrt vor mir. Ich hoffe ich werde während der Fahrt nicht so viel schlafen, damit ich die Geschichte fertig bekomme. 😂

Glück im Unglück// Ateez FanFitction //ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt