Kapitel 3

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Kapitel 3

Ein leises, nerviges, immer lauter werdendes Piepen holte mich aus meinem nicht allzu langem schlaf. Ich griff nach dem Wecker auf meinem Nachttisch, und drückte solange auf den Wackligen Knopf bis der nervigen Ton aufgab, und endlich verstummte.

Ich setzte mich langsam auf, rieb mit den Händen über mein Gesicht, und bemerkte einen Stechenden Schmerz an meinem linken Unterarm. Ich strich leicht über ihn, und merkte das meine Wunden sich über Nacht erneut geöffnet hatten, und nun mein Frisch bezogenes Bett vollbluteten.

Ich schwang meine Beine übers Bett, und spürte den weichen Teppich unter meinen Füßen. Leise stand ich auf, und begab mich zu meinem Schreibtisch, um mir einen Verband aus meinem Geheimen Versteck heraus zu nehmen.

Ich schnitt die Verpackung auf, holte den Verband heraus, und wickelte ihn um meinen Linken arm um die Blutung zu stoppen. Der Verband ziepte leicht an den geöffneten Wunden.

Nachdem das erledigt war, schnappte ich mir einen Schwarzen, ausgewaschenen Pulli, und eine Schwarze Skinny Jeans aus meinem Kleiderschrank. Ich zog mir den Pulli und die Jeans über, und schloss den Schrank wieder.

„Jungkook? bist du schon wach?"  ertönte die Stimme meiner Mutter. „Ja Mum" rief ich mit meiner kratzigen Morgenstimme. Leise öffnete ich meine Zimmertür, um mich durch den Flur ins Bad zu begeben.

Ich schnappte mir meine Zahnbürste, meine Zahnpasta, und putze meine Zähne. In Gedanken versunken betrachtete ich mich im Spiegel. >Hässlich<    > Fett<     >Unbrauchbar< Die ersten Wörter die in mein Gedächtnis traten.

Ich packte die Zahnbürste wieder in den Blauen, mit fischen bestückten Becher, und spülte meinen Mund aus. Ich kämmte mir noch meine braunen, leicht lockigen Haare etwas zurecht, und lief dann auch wieder zurück in mein Zimmer, um meinen Rucksack für die Schule zu holen.

Der Geruch von Spiegelei, und Toast lies meinen Bauch knurren. Essen wollte ich jedoch nichts, ich will nicht noch fetter werden als ich es eh schon bin. „Hier Jungkook, dein Pausenbrot" Ich schreckte hoch. Meine Mutter stand hinter mir, eine Rote Dose in der Hand. Ich ging auf sie zu, nahm die Dose aus ihrer eingefallenen Hand, und umarmte sie. „Danke Mum". Sie schob mich leicht zurück, strich mir über die Wange, und sah mir in die Augen. „Kein Problem, aber ich muss jetzt los, zur Arbeit" Mit diesen Worten verließ sie mein Zimmer, und schnappte sich ihren Schlüssel. Wenige Momente später hörte man das kackende schloss der schließenden Tür.

Auch ich musste nachdem was meine Uhr sagte mich auf den Weg zur Schule machen, daher ich sonst zu spät kommen würde. Ich packte die Dose in meinen Rucksack, zog meine Jacke an und verließ die Wohnung mit einem zitternden Atemzug.

Clouds ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt