(6) Fehlplanung und deren Folgen..

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Madison p.o.v

Dann soll Justin eben sauer sein. Mein Gott. Ich habe mein Bestes getan und probiert alles unter einen Hut zu bekommen. Jetzt hat das mit dem Club eben nicht geklappt. Was soll ich denn machen?

Ich hoffe, dass er jetzt eben noch einen guten Abend hat und mich nicht vollmeckert, wenn wir uns wieder sehen.

"Worüber denkst du schon wieder nach?", fragt Fredo.

Ich zucke nur mit den Schultern. Er weiß ganz genau, dass mich der Anruf von Justin innerlich sehr mitnimmt.

Er dreht sich um.

Das Taxi fährt mitten in Berlin in der Nähe des Brandenburgers Tor entlang. Wo wir dann halten ist echt der Wahnsinn! Schnell vergesse ich den ganzen Terror, denn das Hotel ist einfach viel zu atemberaubend um über irgendetwas schlechtes nachzudenken.

"Wie lange willst du noch hier stehen?", lacht Fredo.

Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich schon viel zu lange vor dem Hotel stehe.

"Jetzt komm' endlich!" Wir laufen zusammen durch die Rezeption und können schon bald in unser Zimmer.

Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll.. Innerlich bin ich immer noch wütend darüber, dass Justin so undankbar ist, aber so, freue ich mich, dass ich jetzt in Berlin bin, auf die Fashion Show kann und von Justin weg bin.

Wir dürfen tatsächlich im Adlon-Hotel übernachten.

Ich sitze auf dem riesen großen Bett und starre den Boden an.

"Was ist denn los? Bist du nicht auch froh hier zu sein?", setzt sich Fredo zu mir.

"Doch ich freue mich tierisch darauf hier alles zu sehen, aber Justin's Undankbarkeit bringt mich noch um!", erwidere ich.

Er nickt vestandlich und steht auf. "Zieh die Jacke an und komm' mit mir!"

"Was hast du vor?", ich bin verwirrt.

"Wir schauen uns jetzt ein bisschen was von Berlin an. Vielleicht bekomme ich ja einen Reiseführer.", grinst er.

Ruckartig bleibe ich stehen. "Ich muss Justin wenigstens nochmal anrufen um zu checken, ob alles gut ist.", meine ich.

Fredo dreht sich zu mir um, schließt wieder die Tür und kommt auf mich zu. Was hat er jetzt vor? Es ist doch mein Job. Auch wenn ich jetzt nicht bei ihm bin, muss ich wenigstens wissen, ob ich was machen muss.

"Du hast frei! Justin hat genügend Leute um sich herum! Jetzt habe deine Gedanken mal hier!", sagt er streng.

"Ich brauche aber das Geld!", schreie ich schon fast und könnte mich dafür selbst ohrfeigen. Meinem Bruder geht es immer noch nicht besser. Ich muss viel Geld verdienen!

Ich reiße mich zusammen und komme ihm schnell hinterher, raus auf dem Zimmer. Der Gedanke an meinen Bruder hat mich noch weiter runter gezogen. Ich will einfach mal glücklich sein und am liebsten würde ich mal wieder tanzen.

"Sollen wir uns mal die Berliner Mauer ansehen? Die steht hier im Prospekt drin", grinst mich Fredo an, sichtlich stolz auf sein ganzes Wissen.

"Wir machen das was du willst! Du hast den Plan und ich Folge dir!", lache ich.

"Dann mal los!"

Ich folge ihm in ein Taxi und genieße die Aussicht. Alle Menschen sind gestresst und scheinen völlig in ihren Gedanken zu sein. Das kommt mir bekannt vor. In New York ist es auch so hektisch. Aber hier ist das anders. Irgendwie trostlos.

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