Madison p.o.v
Zurück im Hotel kreisen meine Gedanken die ganze Zeit bei dem Gespräch. Ich soll nur das machen, was mir aufgegeben wird.
Die sollen sich mal nicht so anstellen.Noch immer habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mich bei Fredo so über Justin und Scooter aufgeregt habe. Er könnte den beiden alles erzählen. Dann bin ich meinen Job los und kann zu sehen, wie ich mein Geld verdiene.
Mein Blick fällt auf meine Tanzschuhe. Schnell laufe ich von dem Bett auf die andere Seite des Hotelszimmer zu meinem überdemensionalen großen Koffer und schnappe mir meine besagten Schuhe.
Tanzen hilft immer zum Abreagieren.
Eigentlich wollte ich ja von Anfang an Tanzen und damit mein Geld verdienen, aber das hat ja alles nicht so geklappt.
Ich kümmer mich sehr gerne um alle Tänzer, aber nicht um den ganzen anderen Mist um den ich mich jetzt noch zusätzlich kümmern muss.Morgen bin ich endlich in Berlin und kann bei der Fashionshow hoffentlich etwas abschalten. Neue Idee werden mir da sicher auch kommen.
Aus meinem Handy kommen die ersten Töne der Musik und ich beginne zu Tanzen. Einfach drauf los.
Ich drehe mich im Kreis, knie nieder zum Boden um mich im Spagat zu verbeugen und gelange mit einem nicht ganz so eleganten Schritt wieder zum Stehen.
Meine Hände in die Hüften gestützt, mache ich einige Ballettübungen, die zur Enspannung helfen sollen.
Aber leider klopft es lautstark an der Tür.
Wenn das jetzt Scooter oder Justin sind, bekomme ich einen an der Klatsche.
Heute werde ich nichts mehr für die beiden machen. Da können sie sich so sehr anstellen, wie sie wollen.
Ich mache nichts mehr heute."Na Lust auf einen entspannten restlichen Tag mit dem besten Begleiter?", grinsend steht Fredo vor mir. Vergessen ist die Sorge er könnte Justin oder Scooter alles erzählen.
Verdattert stehe ich vor der Tür. "Wir müssen doch nach Berlin. Morgen geht es los mit den Fashionshows."
Beruhigend legt er einen Arm um mich und zieht mich zurück ins Zimmer. "Justin ist mein bester Freund, er kann gemein sein, aber so ist er nicht immer. Er weiß, dass auch ich mal meine Auszeit haben will und da du sozusagen meine persönliche Begleitung bist,kommst du nicht drum herum mit mir in das beste Restaurant L.A.s zu fahren!".
Schon hat er mich überredet."Bereust du es jetzt mit mir hier zu sitzen? Es ist doch wunderschön hier oder?".
Er hat Recht. Es ist wunderschön. Die Atmosphäre lässt einen vollkommen vergessen, dass man in einer Millionenstadt ist und das wir eigentlich Stress haben.Auf der Karte stehen lauter Dinge, die kein Mensch kennt, bis ich zu den Kroketten mit Hollondaissauce gelange und sofort die nehme. Grinsend und irgendwie stolz nicht doch ganz verloren hier zu sein, lege ich die Karte zurück und betrachte Fredo. Er ist zwar schon 26, aber sieht etwas jünger aus. Ich könnte mich glatt in ihn verlieben. Wie er da sitzt und durch die Karte schaut und trotzdem am Grinsen ist. Das ist so toll.
"Was nimmst du?", fragt er mich und grinst mal wieder. Schnell gebe ich ihm eine Antwort und beobachte ihn dann weiter hin. Er ist so geheimnisvoll. Irgendwie ist er immer gut drauf, lacht immer und es ist so leicht sich mit ihm zu unterhalten. Das er der beste Freund von Justin ist, kann man gar nicht glauben.
"Nun erzähl mir mal was über dich, was nicht mit deinem Job zu tun hat. Ursprünglich wolltest du doch für ihn Tanzen. Wieso jetzt doch nicht?", er scheint das wirklich nicht mitbekommen zu haben.
"Man kann es ganz einfach sagen, ich habe mich zu gut geschminkt und bin nun hier wo ich nunmal bin.", sage ich etwas leiser. Wie gerne würde ich mein Geld mit dem Tanzen verdienen und somit meinem Bruder helfen."Madison?", fragt Fredo. Ich blicke ihn an. "Sei bitte vorsichtig. Ich weiß, dass du sehr abhängig von diesem Job bist. Aber lass dich nicht verarschen. Wir hatten schonmal ein Mädchen in deinem Alter bei uns. Hinterher wurde sie das Partyluder von Justin. Natürlich ist es schön mit ihm Feiern zu gehen und ich bin auch immer gerne dabei, aber lass dich nicht so verarschen. Ich will nicht, dass du so endest. Das muss nicht sein.", warnt er mich.
Was hat das denn zu bedeuten?
Ich denke nicht weiter drüber nach und genieße mein Essen, das gerade angekommen ist.
Es könnte alles so einfach sein. Ich könnte Justin begleiten und seine Tänzer einkleiden, das wäre alles. Aber der Herr will das ja alles anders."Du hast mir immer noch nicht wirklich etwas über dich erzählt! Was ist mit deiner Familie, der Schule? Was machst du sonst noch gerne?", wir haben das Essen hinter uns und laufen gemeinsam zurück zum Hotel.
Ich überlege kurz. Was soll ich ihm sagen? Was kann ich ihm sagen?
"Sagen wir es so: Normalerweise würde ich jetzt mit einer Kamera durch die Gegend laufen und Fotos schießen!", lache ich. Mein Blick ist nach vorne gerichtet und ich schaue auf die Straßenläden vor mir. Die Lichter beleuchten alles nur dürftig.
"Wieso lachst du denn dabei so? Fotografie ist etwas so großartiges!", er formt mit seinen Händen einen großen Ball. Seine Art also zu verdeutlichen, wie toll fotografieren ist.
"Das Schönste daran ist, dass du hundert Mal dasselbe Motiv fotografieren kannst, aber es nie dasselbe sein wird. Irgendetwas wird sich immer verändern, auch wenn es nur die Zeit ist!", seine Augen leuchten so stark und sein Lächeln verschwindet schon gar nicht mehr. Immer wieder gestikuliert er und erzählt mir, was er am liebsten fotografiert. Am Ende kann man schon sagen, dass er neben schönen und außergewöhnlichen Orten, auch hübsche Frauen gern hat.Im Hotel empfängt uns die Kälte der Klimaanlage und wir packen so schnell es geht unsere Klamotten zusammen und checken aus.
Die Fahrt über reden wir gar nicht und beim Einchecken nur das Nötigste.
Aber im Flieger, da kommen wir wieder auf das Thema Fotografie zu sprechen."Fast jeder der etwas fotografiert beschwert sich über das Licht, aber kaum einer denkt darüber nach, dass das Licht eben so sein soll. Dass es in einer Höhle eben nur eine mäßige Beleuchtung gibt und das es zwar Einstellungen dafür gibt, aber die Natur eben das macht was sie will und man selbst das Beste daraus ziehen muss.", erklärt er mir.
"Genauso wie mit dem Leben.", murmel ich und Blicke zur Seite.
Das Leben kann noch so ungerecht sein, aber wenn man nicht probiert etwas dagegen zu tun, darf man sich auch nicht beschweren.Was passiert, wenn es meinem Bruder nie wieder besser gehen wird? Was passiert, wenn ich nicht genügend Geld zusammen bekommen? Meine Gedankengänge werden immer schlimmer und eine sehr große Angst macht sich in mir breit. Was ist, wenn ich wirklich zum Partyluder von Justin werde? Was tue ich alles für Geld?
Die Maschine startet und ein neuer Abschnitt beginnt! Vielleicht macht das alles ja auch viel Spaß.
Während ich aus dem Fenster schaue und damit Kämpfe nicht einzuschlafen, erzählt mir Fredo etwas über eine Australienreise mit Justin. In seiner Stimme ist Freude zu hören. Aber so unhöflich es auch ist, ich kann ihm nicht länger zuhören und drohe jeden Moment in den Schlaf zu fallen.
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Frohes Neues Jahr 2015!
Mein Schreibmarathon beginnt.
Die zweite Story, die ich heute Update und die anderen Folgen auch nicht! Im neuen Jahr will ich aktiver sein.
Hoffe euch gefällt das Kapitel...
LG & Big Love
Nancy (Sunny_xx)
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All that matters
FanfictionMadison(17) liebt Tanzen über alles. Sie geht zum Casting um beim neuen Musikvideo zu dem Lied ‚Lolly‘ von Justin Bieber mitmachen zu können. Letztendlich darf sie nicht mitmachen, aber sie wird Assistentin der Stylistin von Justin. Um private Ding...