(1)Der gewöhnliche Alltag

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Mein erster Tag beginnt früh, zu früh.

Genervt stelle ich den Wecker an meinem Handy aus und drehe mich nochmal um.

Keine 5 Minuten später klingelt schon wieder der Wecker.

Ohhhh...wieso bin ich auch so blöd und stelle zwei Wecker?!

Damit du nicht verschläft Madison!

Ach halt die Klappe blöde innere Stimme!

Ich musste den Flieger nach Texas nicht zurück nehmen, denn ich habe eine Chance bei Justin bekommen.

Zwar bin ich keine Tänzerin aber dafür Assistentin der Stylistin geworden und deswegen muss ich früh raus.

Wie das alles passiert ist?

Justin hat mich verfolgt und wir haben dann bei Starbucks etwas gequatscht. Seine Stylistin Allison findet, dass ich einen guten Klamottengeschmack hatte und mich schön geschminkt habe. Ich bin nun für die Tänzerinnen und Tänzer verantwortlich und das macht echt Spaß, allerdings sind jetzt noch viele andere Aufgaben dazu gekommen.

Ich stehe fertig angezogen und frisch gemacht vor dem Zimmer von Scooter. Er möchte noch mit mir sprechen, bevor ich meine Aufgaben angehe.

Ich klopfe vorsichtig an die Tür. Ein 'Herrein' ertönt. Ich habe großen Respekt vor Scooter. Ich mache generell meinen Mund nicht oft auf und sage auch nicht wenn mich etwas stört.

Langsam öffne ich die Tür. Scooter sieht sehr beschäftigt aus und wie immer habe ich das Gefühl zu stören. Aber naja er wollte ja mit mir reden.

"Was kann ich für dich heute tun?", frage ich und setzte mich gegenüber von ihm auf einen der Ledersessel. Es dauert eine Weile bis er antwortet, da er erst genüsslich ein paar Schlücke von seinem Kaffee nehmen muss.

"Für mich gar nichts, aber für Justin. Du musst ihm heute beim Shoppen helfen. Aber du darfst nicht vergessen, die Klamotten für die Tänzerinnen und Tänzer rauszusuchen. Und die müssen auch geschminkt werden für das Konzert heute.", ich tippe alles schnell in meine Liste.

Ich bin viel mehr als die Assistentin der Stylistin. Mich kann man auch Mädchen für alles nennen.

"Okay wird gemacht. Wann soll ich mit Justin los?", hake ich nach. Der feine Heer braucht ja immer etwas.

"Um 11 Uhr soll es los gehen. Aber um 15 Uhr muss er wieder hier sein, weil zwei Stunden später die Meet&Greets anfangen.". Auch das notiere ich mir.

"Soll ich ihn fertig machen oder macht das Allison?".

"Du. Du musst heute alles machen Madison. Allison hat frei!".

Ach du heilige scheiße. Wie soll ich denn heute alles schaffen?!

Planung heißt das Zauberwort.

Wieder diese blöde innere Stimme.

Ich bedanke mich bei Scooter und fange an, alles zu sortieren.

Seit gut zwei Wochen habe ich den Job hier und finde ihn zum kotzen.

Ich weiß jedes Mädchen, das in meiner Situation wäre, würde Freudensprünge machen, aber ich kann euch sagen, so toll ist es gar nicht. Ich hatte so gehofft, mehr mit dem Tanzen zu tun zu haben, aber ich sehe so gut wie gar nichts von Konzerten oder von den Proben...

Ich laufe zurück in mein Zimmer und schnappe mir meine Tasche mit meinem Laptop, Block und einem Kugelschreiber.

Der Tag kann mal wieder stressig werden.

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