Alles ändert sich

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Edward übernahm mitten in der Fahrt das Steuer und Emmet kam zu mir auf die Ladefläche gesprungen. ,,Hey, dass wird schon wieder Süße", meinte er zu mir und hielt mich fest, damit ich nicht doch noch runter fallen würde. ,,Dad wird mir nie wieder verzeihen", widersprach ich ihm jedoch, ,,Ich hab ihm das selbe gesagt wie mom, als sie damals mit Bella abgehauen ist. Aber wenigstens ist er jetzt in Sicherheit."

Wir fuhren den anderen voraus zum Haus der Cullens, wo ich mit den übrigen direkt in die Garage verschwand, während Edward und Bella erst durchs Haus gingen. ,,Gegen solche musste ich schonmal kämpfen", meinte Jasper nachdenklich, ,,Sie sind nicht leicht zu töten." ,,Aber nicht unmöglich", erwiderte Emmet darauf, ,,Wir reißen ihn in Stücke und verbrennen die Einezlteile." ,,Ich mag den Gedanken nicht, eine andere Kreatur zu töten", murmelte Carlisle vor sich hin, ,,Auch keine sardistische wie James." ,,Und wenn er einen von uns zuerst tötet?", warf Rosalie ein. ,,Ich bring die Zwillinge in den Süden. Könnt ihr den Tracker von hier weg locken?" ,,Nein Edward, der Tracker weiß, du würdest Bella nie verlassen", meinte Carlisle jedoch. ,,Ich mach das", verkündete Alice dann, ,,Jasper und ich bringen die Zwillinge in den Süden. Ich werde sie beschützen." ,,Würdest du deine Gedanken für dich behalten?", blaffte Edward Alice an, während ich mich bereits in Jaspers Auto niederließ. Jetzt war es also soweit. Bella und ich waren in Lebensgefahr, weil wir das Geheimnis kannten. ,,Hey", meinte Edward plötzlich an Bellas Fenster. ,,Wenn irgendwas passiert, dann schwöre ich bei Gott...", stammelte Bella. ,,Es wird nichts passieren", unterbrach Edward sie, ,,Wenn das erledigt ist, dann komm ich dich holen. Bella, du bist jetzt mein Leben." Und schon fuhren wir los. Schneller als ich gucken konnte, hatten wir Forks verlassen. Bella sprach mom auf die Mailbox, dass wir kommen würden.

Ich sah ihr an, dass sie sich Sorgen um dad machte, deshalb nahm ich sie in den Arm.

Wir checkten in Phoenix in einem Hotel ein. Während die anderen schon ins Zimmer gingen, wollte ich ein bisschen die Sonne genießen. Es war vielleicht nicht die beste Idee, etwas abseits vom Hotel zu stehen, denn ich wurde plötzlich von hinten von zwei eiskalten Händen gepackt, ehe sich ebenso kalte Zähne in meinen Hals bohrten.

Das Gift war eine brennende Qual. Ich hörte dumpf James irgendwo sagen: ,,Noch kann ich sie aufhalten. Aber dazu musst du in dein altes Balettstudio kommen. Allein. Kriegst du das hin?" Die Qual wollte kein Ende nehmen. Ich konnte von außen nichts mehr wahrnehmen, nur Bellas Schritte auf dem Parkett. Bella durfte nicht sehen, wie ich litt. Unter brennenden Knochen schleppe ich mich rüber in den Nachbarraum. Mehrfach splitterte Glas. Dann Holz. Bevor ich den Geruch von Blut wahrnahm. ,,Eli", hörte ich Jaspers sanfte Stimme neben mir und endlich verschwand der Schmerz mit einem Schlag. Ich riss die Augen auf und fuhr senkrecht in die Höhe. ,,Was ist passiert?", fragte ich verwirrt. ,,Er hat dich verwandelt", antwortete Jasper leise. ,,Mein Kopf brennt so", hörte ich meinen Zwilling schrein. ,,Bella!", rief ich erschrocken aus und rannte mit übermenschlicher Geschwindigkeit an ihre Seite. ,,Du musst dich entscheiden, ihr bleiben nur wenige Minuten", sagte Carlisle zu Edward. ,,Ich machs", sagte ich nur und schob Edward ein Stück bei Seite, ,,Ich verspreche dir, ich mach das es aufhört." Dann biss ich meine eigene Schwester in die Bissstelle von James an ihrem Handgelenk. Ich schmeckte das Gift, aber auch den berauschenden Duft von ihrem Blut. Es war nahezu unmöglich aufzuhören, aber ich rief mir ins Gedächtnis, dass Bella mein Zwilling war und schaffte es, von ihr abzulassen. ,,Er hat dich verwandelt", meinte Carlisle verblüfft, ,,Und trotzdem hattest du die Geistesgegenwart, um aufzuhören." ,,Sie ist mein Zwilling", erklärte ich es, ,,Was ich ihr antue, tu ich auch in gewisser Weise mir selbst an."

Als mom mir schrieb, Bella sei aufgewacht, ging ich gerade an Bord eines Privatflugzeugs. Die Cullens hatten es für diesen Flug nach Italien für mich gemietet. Mit Carlisles Hilfe konnte ich Charlie davon überzeugen, einen Sprachurlaub in Volterra zu machen. In Wirklichkeit wollte ich zu den Volturi, um bei ihnen zu lernen, wie ich meinen Blutdurst und meine vampirischen Fähigkeiten kontrollieren könnte. Ich hätte es natürlich auch von den Cullens lernen können, aber falls der Vampir in mir die Oberhand gewinnen würde, wollte ich niemanden verletzen, der mir nahe stand.
Volterra war eine wunderschöne Stadt. Genau wie der Palast der Volturi wunderschön und beeindruckend war. Ich wurde von einer Menschenfrau zu den drei Ältesten geführt. Caius, Aro und Marcus. Sie saßen auf Thronen (hust, machtsüchtig, hust). Der ganz links wirkte gelangweilt, der rechts wirkte wie ein Frauenheld und der in der Mitte ein bisschen wie ein sehr neugieriger Pedo. ,,Du musst Elisa sein", meinte der in der Mitte dann. ,,Jap", gab ich zurück, ,,Lasst mich raten, links Marcus, rechts Caius und in der Mitte Aro." ,,Schlaues Mädchen", meinte Caius leicht sarkastisch. ,,Sie kam hierher um um Hilfe zu ersuchen", sagte Aro jedoch zu Caius und rannte zu mir. Er nahm meine Hände einfach in seine. Carlisle hatte mir von den Gaben der Volturi erzählt. Aro würde mit nur einer Berührung all meine Gedanken haben. Hoffentlich kramte er nicht zu tief in meinen Erinnerungen. Denn ganz tief vergraben lag ein kleiner Kussunfall mit einem Typen aus der Schule...

,,Du scheinst etwas besonderes zu sein", meinte Aro dann und ließ meine Hände los, ,,Du kannst bleiben. Jane und Alec werden dir Kontrolle beibringen. Und Bianca wird dir dein Zimmer zeigen." ,,Danke Aro", sagte ich mit einem Kopfnicken zu ihm und folgte wieder der Menschenfrau. Bald würde ich zu meinem Zwilling zurück kehren können...

Bis(s) zum Morgengrauen What If...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt