4

4 0 0
                                    

Voller Wut trat sie gegen die Wand. Sie hatten alles berechnet, nicht aber das Hiobs Eltern nachts nochmal nach ihren Kindern sahen. Nun saßen sie hier, in einer dunklen, kalten und beengenden Zelle. Und warteten. Sie waren tatsächlich noch von einer Polizeistreife, die sie für Landstreicher gehalten hatte, aufgegriffen worden. Das mit Hiob war noch nicht bekannt, aber wenigstens hatten sie die Handschuhe noch verbrennen können. Was die Polizisten in ihrem Verdacht, sie seien Landstreicher, bestärkt hatte.

Ein weiteres Mal trat sie gegen die Wand, doch diese blieb wo sie war. Emma ging es auch nicht besser. Sie saß zusammen gekauert in einer Ecke und zog ständig die Cap vom Kopf, um sie sofort wieder aufzusetzen. Anna trat an die Tür. "Ich will hier raus!" schrie sie und begann die Tür zu bearbeiten. Das musste sie nicht lange tun, denn bald kam ein Wachmann.

"Ruhe da drinnen" schnauzte er sie an. "Wenn ihr raus wollt, solltet ihr uns nicht gleich wieder einen Grund geben, euch wieder einzusperren"

Mit großen bittenden Augen trat Anna ans Fenster. "Bitte" flehte sie. "Lassen sie uns raus, oder verständigen sie wenigstens meine Eltern, dass die Wissen, dass es mir gut geht". Der Polizist zückte einen Stift und notierte die Nummer, die sie ihm nannte.

Keine Stunde später waren die Beiden frei und mit einer extra Summe hatte Annas reicher Vater dafür gesorgt, dass diese Nacht nicht mehr erwähnt wurde. Zufrieden und sich sicher fühlend beschlossen die Mädchen zu Hause zu schlafen, duschen und sich dann auf ihren großen Auftritt vorzubereiten.

Mord mit einem LächelnWhere stories live. Discover now