Winterhauch - KIRAZxLOR'THEMAR

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Einen schönen ersten Advent wünsche ich euch allen!
Völlig egal ob man Weihnachten feiert oder nicht, es gibt leckeres Naschwerk, viele bunte Lichter.... hach es ist einfach meine zweitliebste Zeit des Jahres!

Ich warne hier nochmal vor:

SPOILER!!!

Der Oneshot hier greift der Story eeeeeeetttwaaas vorraus, also nur lesen, wenn euch das nicht stört! <3

"Der Lord Regent stemmte die Hände in die Hüften und betrachtete sein Werk kritisch. Dann nickte er zufrieden und klopfte sich die restlichen Tannennadeln von der Kleidung. Es war mehr als selten, dass er seine Rüstung nicht trug aber für den heutigen Zweck wäre die Plattenrüstung doch reichlich unpraktisch gewesen.

Erst hatte er überlegt den Baum, der seine neuen Gemächer nun zierte, selbst zu schmücken, dann hatte er sich erinnert wie gerne er es früher zusammen mit Mäya oder seinem Vater zusammen getan hatte.
Also stapelte er schlichtweg die Kisten, die Mäya rausgesucht hatte, an der Wand und verließ den großen Raum um zu sehen ob es wo anders noch etwas zu tun gab.

Der Immersang Wald war an diesem Tag der schönste Anblick, den es für Kiraz gab. Auf den Bäumen glitzerte der Schnee und die Stille die herrschte war so friedlich, dass sie am liebsten einfach für immer hier geblieben wäre, wäre es nicht so klirrend kalt gewesen.
Ihr Atem bildete kleine Wölkchen und sie zog den dunkelblauen Samtponcho, dessen silberner Fellbesatz ihr Kinn kitzelte, enger um die Schultern. Das weiße Wollkleid, dass sie über den gefütterten Hosen und dem Hemd, das sie Themar am Morgen geklaut hatte, trug, hob sich kaum vom Weis des Schnees ab. Themar schaffte es wirklich immer wieder, dass sie optisch zu dem Titel passte, den die Blutelfen ihr gegeben hatten. "Die Lichtprinzessin von Silbermond".

Sie lächelte als ein Geräusch die Stille durchbrach und wandte ihren Blick vom Weis der Wipfel wieder dem Treiben vor sich zu. Kae'Lir klatschte begeistert in die Hände und gluckste während er mit großen Augen den Schnee-Säbler anhimmelte, den er und Mäya zusammen gebaut hatten. Dank ein wenig Magie sah er dem lebendigen Vorbild zum verwechseln ähnlich. Mäya wirkte gerade einen zweiten Zauber um das weiße Tier ein wenig haltbarer zu machen. Alle Schneetiere, die auf der kleinen Lichtung standen, waren von solch einem Zauber geschützt, damit sie bis zum Ende der kalten Zeit durchhielten und den Elfenkindern Freude bereiteten.

Kiraz breitete die Arme aus und fing den kleinen Halbelfen auf, der mit seinen kurzen Beinen kaum durch den Schnee gestapft kam, aber trotzdem auf sie zu rannte. Sie zog ihn in ihre Arme und wirbelte ihn herum. Der Schnee sprenkelte in weißen Wolken um ihre Beine und Kae'Lir lachte fröhlich als er sich in die Arme seiner Mutter schmiegte. Mäya schloss zu den beiden auf und zusammen schlenderten sie zurück zu dem thalassischroten Schlitten an dessen Deichsel Toridon stand. Der mitlerweile ausgewachsene Schreiter krächzte zur Begrüßung und Kiraz hob den kleinen Halbelfen hoch, damit er den Schnabel des Tieres liebkosen konnte. Auf dem Heimweg begeneten ihnen mehrere Familien die ebenfalls zu den Schneegründen unterwegs waren. Kae'Lir winkte ihnen enthusiastisch zu. Die Elfen grüßten freundlich und ausgelassen zurück.

Themar platze beinahe vor Stolz als er den Schlitten vor den Toren Silbermonds ankommen sah. Kiraz Wangen waren auf eine niedliche Art gerötet und bei diesem Anblick regte sich nicht nur der Drache der Lust in ihm, nein, er war auch unendlich stolz, dass sie ihm gehörte. Er eilte die Treppen hinunter und ertrank für kurze Zeit im Lächeln seiner Geliebten, die ihn erblickte und noch ein Stückchen mehr errötete. Er strich Toridon im Vorbeigehen über den Hals und hob dann mit einem Arm Kae'Lir, der die Händchen nach ihm ausgestreckt hatte, über die Tür des Schlittens während er mit der anderen die selbige öffnete und erst Mäya und danach Kiraz die Hand reichte um ihnen aus dem Gefährt zu helfen. Er zog seine Gefährtin in einen tiefen Kuss und lächelte zufrieden als er spürte wie sie in seinem Arm schmolz wie Wachs.

Später schlenderten sie zusammen die große Treppe hinunter zum Festsaal. Mit großer Begeisterung hatte Kae'Lir den Baum geschmückt und obwohl er etwas gequengelt hatte, weil er die Presente noch nicht auspacken durfte, hatte er sich schnell beruhigt als Kiraz ihm seine neue, erste Ausgehuniform gezeigt hatte.
Beim Festmahl herrschte eine ausgelassene Stimmung, Mia'zhin war zu Besuch und brachte dem kleinen Halbelfen spielerisch die ersten Worte der Gemeinsprache bei, dabei konnte er noch nicht mehr als ein paar Brocken Thalassisch. Kiraz kümmerte sich liebevoll um ihn, zerteilte Fleisch, Gemüse und Kartoffeln für ihn, damit er sie selbst auf die kleine Kindergabel aufspießen und in den Mund stecken konnte. Nach dem Dessert kuschelte er sich auf Themars Schoß und schlief bald ein. Lor'themar verweigerte Mäya lange den Kleinen ins Bett zu bringen, denn er genoss es, wenn er in seinen Armen schlief. Erst als der Abend in die Nacht überging ließ er seine Ziehmutter den Halbelfen ins Bett bringen. Als Ersatz zog er sich Kiraz auf seine Oberschenkel und grub, bereits leicht angetrunken, seinen Kopf in ihren Nacken.

Kiraz kicherte leise und zog Themar an der Hand durch den Wohnbereich ihrer Gemächer. "Pssst!", flüsterte sie an ihn gewand, "Wenn wir ihn jetzt wecken dauert es Stunden bis er wieder schläft und dann will er morgen wieder nicht rechtzeitig raus, dabei wollten wir doch früh zu Allvater Winter!" Themar nahm sich, trotz des leicht beschwipsten Zustands in dem er war, zusammen. Er hatte Kiraz versprochen, dass sie Morgen, bevor sie die Geschenke auspackten, nach Ogrimmar reisen würden um Allvater Winter zu besuchen. Sie hatte mit Kae'Lir die ganze Woche über Lebkuchen gebacken und darauf bestanden sogar die Eier dafür selbst zu besorgen.

Kiraz öffnete die Tür die in das gemeinsame Schlafzimmer führte und Themar war froh, als die einseitig schallgeschützte Tür hinter ihnen ins Schloss fiel. Die selbst auferlegte Zurückhaltung, die er den ganzen Tag aufrecht erhalten hatte, fiel von ihm ab und sofort zog er Kiraz in seine Arme, presste seine Lippen in ihren Nacken. Sie seufzte und sank gegen ihn, während er bereits begann die Schnürung ihres mitternachtsblauen Kleides zu öffnen. Als es von ihren Schultern fiel schob er die Hände unter die Körbchen ihrer Unterwäsche und wog sanft aber fordernd ihre Brüste, die noch immer leicht geschwollen waren, von den Monaten in denen sie Kae'Lir gestillt hatte, in seinen Händen. Er strich mit den Daumen über ihre Brustwarzen, bis Kiraz leise wimmerte. Dann glitten seine Hände tiefer, liebkosten ihre Nässe während er mit der Zunge kleine Kreise über die Narbe in ihrem Nacken zog.

"Es gibt etwas, das ich dir heute Abend schon geben möchte!", flüsterte Themar in ihrem Rücken. Seine Stimme hatte noch immer diesen dunklen Unterton der Lust und sie schwelgte in seinem Tannennadelduft. Ihre Körper glühte vom Liebesspiel der letzten Stunden. Kiraz fühlte sich herrlich wund, ein Gefühl, das sie schätzen gelernt hatte, den es bedeutete, dass er all ihre Wünsche erfüllt hatte. Beide standen sie, nur in Morgenmäntel aus feiner Spinnenseide gehüllt, auf dem Balkon ihrer Gemächer und betrachteten die Stadt. Silbermond glitzerte magisch im leisen Schneefall und Themar hatte seine Arme eng um ihren Körper geschlungen.

"Aber wir wollten uns doch alle Geschenke erst Morgen geben?", fragte Kiraz, nicht um zu streiten, sondern mehr aus Neugierde, denn Themar stand immer zu seinem Wort. Tat er es nicht, dann hatte er einen guten Grund dafür. Was es wohl war? Er griff sanft nach ihren Schultern, drehte sie zu sich herum und Kiraz ertrank in seiner elfischen Schönheit, der nichtmal die Narbe über seinem Auge etwas absprechen konnte. Wie sehr sie diesen Mann doch liebte!

Sie stahl sich einen tiefen Kuss und konnte spüren wie er mit sich rang, ihn nicht zu vertiefen. Als er sich von ihr löste flüsterte er leise:" Lass die Augen zu!" Kiraz gehorchte, während sie spürte, dass er sich kurz entfernte. "Öffne sie!", forderte er kurz darauf während er sie wieder in seinen Arm zog. Er hielt ihr ein kleines Päckchen unter die Nase und sie nahm es neugierig entgegen. Themar ließ sie nicht los während sie die Schleife löste und die Schachtel öffnete.

Im Inneren, auf einem Kissen aus thalassischrotem Samt lag ein kleiner, zierlicher Armreif. Er war aus hellem Silber gefertigt, mit einem großen blauen Diamanten in der Mitte, der von unzähligen weißen Diamanten umgeben war und mit ihnen eine wunderschöne Blüte formte. Kiraz wusste, was dieses Geschenk zu bedeuten hatte!

"Normalerweise solltest du diesen Reif tragen bevor ich ich dich zu meinem Eigen mache, aber dafür ist es nun ja jetzt schon zu spät...", flüsterte Themar leise in die Zweisamkeit des Momentes, "Ich möchte es trotzdem endlich offiziell machen, dir meinen Namen schenken, meinen Titel! So wie ich dir mein Herz längst geschenkt habe!" Kiraz hob ihren Blick von dem Schmuckstück in ihrer Hand und begegente seinem liebevollen Blick. Sie lächelte als sie schweigend nickte.

Themars Miene erhellte sich und er hob sie überglücklich auf seine Arme, presste ihr einen intensiven Kuss auf die Lippen und trug sie zurück ins Zimmer um ihre Antwort gebührend zu feiern!"

Stranded in Azeroth - Feiertags-OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt