Strong Woman

Der neue Job

'Let it go, let it go...'

Langsam mache ich meine Augen auf.

Warum muss der Wecker jetzt schon klingeln?

Wo ich doch gerade so schön geträumt hab...

Halb verschlafen schlepp ich mich erstmal unter die Dusche.

Inzwischen dreiviertel wach frühstücke ich und schließlich steh ich vor meinem Schrank.

Tja, was soll man anziehen wenn man das erste mal zu seiner neuen Arbeit geht?

Ich werde in einem großem Verlag anfangen, dort soll alles sehr modern sein...

Nach laaangen Überlegen entscheide ich mich für eine cremefarbe Bluse, einen beerenfarbenen Blazer, eine schwarze Hose, eine schwarze Tasche und schwarze Pumps.

'Guten Morgen! Du siehst ja richtig schick aus!'

Dan zwinkert mir zu als ich aus dem Lift steige.

'Danke der Herr, das kann ich nur zurück geben.'

Ich lächel ihn an.

'Wolln wir los?'

Da wir gestern festgestellt haben, dass er fast neben mir in einem Sportladen arbeiten, haben wir beschlossen zusammen zur Arbeit zu fahren.

Durch unser Gespräch vergeht die Zeit sehr schnell.

'Da ist der Verlag, der Sportladen ist dort drüben. Ich denk, du musst los, also bis später!'

'Danke Dan! Machs gut und viel Spaß auf der Arbeit!'

Noch eine Umarmung und Dan ist weg.

So, das ist also mein neuer Arbeitsplatz.

Tief Luft holen und rein in die gute Stube.

Als ich durch die Tür trete schaun mich viele Leute in feinen Anzügen komisch an.

Eine Dame kommt auf mich zu.

'Tut mir leid, der Verlag öffnet erst in einer Stunde. Wenn sie da bitte wieder kommen.'

Und schon schiebt sie mich Richtung Ausgang. Ich dreh mich aus Ihrem Griff. 'Also wenn sie so zu ihren Kunden sind, dann wundert es mich, dass sie überhaupt Aufträge haben. Wenn ich eine Kundin wäre, würde ich nicht wieder kommen,  so etwas kann man ja wohl auch freundlicher sagen. Und jetzt sagen sie mir doch bitte, wie ich zur Abteilung 5C komme.'

Die Frau schaut mich erstaunt an und meint perplex, 'Sie müssen mit dem Aufzug in den 5. Stock fahren und dann nach links, aber was wollen sie da?'

'Vielen Dank für die freundliche Auskunft!', ich lächel sie an und ignoriere ihre Frage.

Während ich zum Aufzug laufe, sehe ich aus dem Augenwinkel einen jungen Mann, der das alles beobachtet hat, mir nachschaut und jetzt zu der leicht verärgerten Dame geht.

Kopfschüttelnd steig ich in den Lift, das fängt ja gut an.

So, das müsste der richtige Raum sein.

Hier ist fast alles aus Glas, die Wände, die Türen, die Lifts, ein Wunder das nicht auch die Böden aus Glas sind...

Entschlossen klopfe ich an und trette auf das Herein ein. Im Inneren sitzt eine Frau hinter einen Schreibtisch und schaut mich an.

'Guten Morgen, sind sie Miss Steven?'

'Ja die bin ich. Ihnen auch einen guten Morgen!' Die Frau sieht sehr freundlich aus. Sie ist noch sehr jung, ihre braunen Haare hat sie zu einem Zopf gebunden und ihre grün-braunen Augen schauen lebenslustig durch die Gegend.

'Mister Adwin ist noch nicht da, aber sie können...'

Mitten in ihrem Satz geht die Tür auf und jemand betritt schwungvoll den Raum.

'Ah sie müssen Miss Steven sein.

Ich habe sie vorhin schon gesehen.

Kommen sie doch bitte gleich mit in mein Büro. Ach Miss Hope, gibt es irgendwelche Neuigkeiten?'

'Nein Mister Adwin.'

'Gut, dann kommen sie.'

Er schiebt mich in sein Büro. Moment, dass ist doch der Mann von vorhin.

Er ist jetzt also mein Chef.