Plötzlich woanders |[HP] One-shot # 2

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Die Idee zu diesem One-shot kam mir irgendwann spontan einmal :D
Keine Ahnung, was daraus wird, ich bin selber gespannt auf das Ergebnis xD
Viel Spaß beim Lesen !
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Hä, wo war ich?
Verwirrt blickte ich mich in dem dunklen Wald, in dem ich gerade aufgewacht bin, um, in der Hoffnung einen Anhaltspunkt zu finden, wo genau ich mich hier befand.
Ich konnte mich nicht daran erinnern, bevor ich schlafen gegangen bin, in einen Wald gegangen zu sein. Bei mir Zuhause grenzte zwar an unserem Garten ein Wald, da ich auf dem Land lebte, allerdings kannte ich diesen durch meine vielen Wander-Touren wie meine eigene Westen-Tasche und ich konnte mit Bestimmtheit sagen, dass dieser Wald ein anderer war.
Er wirkte düsterer und gefährlicher als der bei mir Zuhause und zu dem standen hier Bäume, die mir unbekannt waren. Wo war ich nur?
Ich konnte doch nicht einfach mitten in einem mir unbekannten Wald aufwachen!
Und doch stand ich jetzt hier, komplett verwirrt und planlos, und hatte keine Ahnung, was gerade Sache war. Solche gruseligen Sachen passierten doch nur in irgendwelchen Schauer Geschichten.

Nervös biss ich mir auf meine Lippen und beschloss auf gut Glück in irgendeine Richtung zu gehen. Dabei behielt ich meine Umgebung im Auge, was sich als nicht so besonders einfach herausstellte, da es noch etwas dunkel war.
Ich vermutete, dass es sehr früh am Morgen sein musste.
Das erklärte zumindest die Kälte und leichte Düsternis gemischt mit dem Geruch vom nassen Tau und der Helligkeit, die schon morgens zum Vorschein kam.
Unwohl vor Kälte Zitternd schloss ich meine Arme um mich und versuchte meinen Körper dadurch erfolglos ein bisschen aufzuwärmen. Auf den Boden konnte ich ein bisschen Schnee entdecken, was echt übel für mich war, da ich nur dünne Socken trug.
Der rot/Blau karierte Pyjama, den ich immer zum Schlafen gehen an hatte, trug auch nicht gerade dazu bei, dass es mir wärmer wurde.
Nach einer Weile, in der ich in eine unbestimmte Richtung gewandert bin, hörte ich hinter mir das Knacken von Ästen. Vor Schreck drehte mich um und suchte jeden Zentimeter ab, doch konnte ich nichts ungewöhnliches erkennen, nur Bäume und Waldboden.
Doch nur weil ich dort nichts sah, bedeutete dies nicht, dass da nichts war.
Dieses mal vorsichtiger und angespannter setzte ich meinen Weg fort. Als ich hinter mir wieder Geräusche hörte, die dieses mal erschreckend nahe klangen, verlor ich die komplett Fassung und rannte ohne groß darüber nachzudenken los. Mir egal, ob da etwas war oder nicht; Ich wollte einfach diesen unheimlich Wald so schnell wie möglich verlassen, da ich keine Lust verspürte, von irgendeinem hungrigen Tier gejagt zu werden. Natürlich schaffte ich es wie bei jedem Horror-Film in genau der Situation zu Stolpern und auf dem Boden zu landen. Während ich aufstand und wieder los rannte, passierte mir glücklicherweise nichts mehr.

Keine Ahnung, wie lange ich schon rannte, doch meine Kraft ging langsam Richtung Null. Wahrscheinlich waren die Angst und das Adrenalin in meinem Körper die einzige Sache, die mich nicht komplett Schlapp machen ließ. Der Überlebenswille war in diesem Fall stärker, als der Wunsch sich auszuruhen. Ich bin in meinem Leben bisher noch nie so schnell gerannt wie heute; hätte ich nicht solche Angst, wäre ich sicher Stolz auf meine Leistung gewesen. Nach einer Weile wurde ich langsamer und blieb anschließend stehen. Ich war komplett am Ende mit meinen Kräften und komplett außer Atem. Ich wusste nicht, wie lange ich dieses Schnelle Tempo beibehalten habe. Normalerweise hätte ich schon längst aufgegeben, da meine Ausdauer kaum bis gar nicht vorhanden war.
Mein Brustkorb hob und senkte sich sehr stark und ich versuchte wieder richtig zu Atem zu kommen. Ich hatte glücklicherweise nicht mehr das Gefühl gehabt, verfolgt zu werden, dennoch plagte mich dieses Gefühl der Unwissenheit und Angst. Ich wusste immer noch nicht, was hier eigentlich los war, wo ich mich befand und wie ich wieder zurück nach Hause kommen konnte.
Nach einer kurzen Pause ging ich langsam weiter und nach gefühlt einer Stunde schien ich tatsächlich das Ende des Waldes gefunden zu haben. Vollkommen erledigt und mit Dreck bedeckt trat ich aus dem Wald, den ich in meinen Gedanken Düsterwald getauft hatte. Es fehlten eigentlich nur die Riesen Spinnen, die mich essen wollen, doch ich war wirklich froh, keinen begegnet zu sein. Ich blieb vor dem Waldrand stehen und wendete meinen Blick nach vorne.
Ein riesen Schloss erschien vor meinem Blickfeld. Meine Beine begangen zu Zittern und mir wurde schlecht. Bei mir Zuhause gab es kein Schloss. Es war eine nüchterne Feststellung, die mir aber zeigte, dass ich mich wirklich nicht mehr bei mir zu Hause befand. Ich musterte das Schloss und mir fiel etwas Entscheidendes auf.
War das... konnte das wirklich sein?

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