Kapitel 20

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Getrennt von Jace zu sein, war irgendwie nervig. Klar vermisste ich ihn und hätte ihn am liebsten bei mir gehabt, aber am meisten störte es mich das ich ihn so sehr vermisste. Ich wollte nicht permanent an ihn denken. Jedenfalls nicht mehr als sonst eh schon. Doch meine Gedanken kreisten nur um ihn. Ein Glück hatte ich es bald überstanden, denn er würde morgen wieder kommen. Doch jedes Mals wenn mein Handy vibrierte, musste ich nachschauen ob er es nicht gewesen ist der mir geschrieben hat.
Ich spuckte die Zahnpaster aus und schaute frustiert in den Spiegel.
Der Typ hat mich vollkommen in der Gewalt, knurrte ich. Josi lachte.
Naja ich bin mir sehr sicher das es ihm nicht besser geht Schwester.
Ich knurrte und könnte frustriert meine Haare. Ich hatte sie gestern Abend geflochten weswegen  sie mir nun in sanften Wellen über den Rücken vielen. Ich zog mir einen waldgrünen XL Stickpulli mit Rollkragen und eine enge schwarze Jeans an und machte mich auf den Weg nach unten in die Küche.
Meine Mom und Ben saßen schon am Tresen und warteten scheinbar schon auf mich.
"Guten Morgen.", begrüßten sie mich alle mit viel zu guter Laune.
"Morgen.", grummelte ich und schleppte mich zur Kaffeemaschine.
"Hast du gut geschlafen Liebes?", fragte Mom bevor sie sich einen Löffel mit Müsli in den Mund schob.
"Geht so.",knurrte ich und nahm einen großen Schluck von meinem Kaffee.
Mein Handy vibrierte und ich hätte fast meine Tasse fallen lassen.
"Hallo?", nahm ich das Gespräch an.
"Guten Morgen Prinzessin.", begrüßte Jage mich liebevoll.
"Wann fahrt ihr los?", fragte ich auch direkt ohne umschweife. Ben und meine Mom lachten. Ich warf ihnen eine bösen Blick zu, doch das machte es nur schlimmer.
"Deswegen rufe ich an... wir werden wohl ein paar Tage länger bleiben müssen. Aber wenn deine Mom es erlaubt fänd ich es schön dich hier zu haben."
Mein Herz rutschte mir in die Hose und Josi fauchte wütend auf. Ich drehte mich mechanisch zu meiner Mutter um.
"Kann ich zu Jace? Sie müssen noch länger bleiben... Ich bin morgen wieder da."
Meine Mutter sah mich tadelnd an. Ich seufzte resigniert. Gerade als ich den Mund auf machen wollte um Jace abzusagen nickte sie.
"In Ordung. Aber Ben begleitet dich u d sorgt dafür das ich morgen Mittag um 11 wieder hier seid. Ich kann mich erinnern wie schlimm es für deinen Vater war nicht bei uns zu sein."
Ich zuckte leicht zusammen als sie meinen Dad erwähnte, doch sie bemerkte das zum Glück nicht.
Ben glitt von seinem Stuhl und ich führte das Handy wieder zu meinem Ohr.
"Ich bin in 1,5 Stunden da!", meinte ich und legte auf.
Mit einem Schluck war mein Becher leer und ich zog mir eine dicke Motorradjacke an um mir nicht alles abzufrieren.
"Kannst du vergessen Maya wir nehmen mein Auto!", entschied Ben.
"Ihr solltet euch Wechsel Klamotten mit nehmen.", rief Mom uns hinter her. Ich fluchte und lief die Treppe hoch um noch Unterwäsche und Klamotten für Morgen in einen Rucksack zu stopfen. Ich rannte ins Bad und stopfte einige Dinge in eine Kulturtasche und rannte fast gegen Ben als ich die Tür aufriss.
"Nicht so stürmisch wir haben doch Zeit!", lachte Ben, doch mein Blick genügte und er beeilte sich ebenfalls.

Vor seinem Auto blieben wir beide auf der Fahrerseite stehen.
"Ich fahre!", sagten wir wie aus einem Mund und funkelten uns an.
"Ich bin deine Luna!"
"Na und? Ich bin der bessere Fahrer und es ist mein Auto also vergiss es Baby!", er zwinkerte mir zu und schob sich an mir vorbei auf den Sitz.
Ich warf knurrend die Tür hinter ihm zu und lief zur Beifahrerseite.
"Wehe du fährst wie ein Opa!", fauchte ich und Ben gab lachend Gas.

Fast zwei Stunden später kamen wir bei Jace und Dom an. Mein Bruder grinste mich frech an und auch Jace sah sehr amüsiert aus.
"Hattest du nicht was von eineinhalb Stunden gesagt?", fragte Jace mit einem nehmenden Ton und zog mich an seine Brust.
"Ja aber ihr Fahrt alle wie die Opas... Wenn ich gefahren wäre-"
"Legen wir jetzt im Straßengraben! Denn auch du kannst keinen Stau umfahren wie du willst.", brummte Ben aber könnte sein Grinsen nicht verbergen. Ich zuckte mit den Achseln, denn es spielte keine Rolle ich war bei meinem Jace. Ich zog seinen Vertrauten Duft ein. Doch ich spürte auch ein beklemmendes Gefühl das von ihm ausging.
"Was verheimlicht du mir?", fragte ich ihn und schaute ihm dabei direkt in die grünen Augen.
"Hmm? Nichts!", versuchte er mir doch tatsächlich weiß zu machen.
"Jetzt sag schon.."
"Ach es ist eigentlich nichts wichtiges."
"Dann kannst du es mir ja sagen.", ich schaute meinen Mate herausfordernd an. Er stöhnte und verdrehte die Augen. Ben und Dom standen nun etwas abseits um uns etwas Privatsphäre zu geben, dennoch hörte ich meinen Bruder lachen.
Ich schaute wieder zu Jace, der sich den Hinterkopf kratzte.
"Weißt du... Ich... ich habe dir gesagt ich gebe dir Zeit und das ich dich verstehe... aber selbst Eileen und dein Bruder-", stammelte er, so gar nicht Alphagleich.
"Warte mal geht es dir ernsthaft um den Heiratsantrag und was meinst du mit.... Dom und Eileen werden HEIRATEN?!", ich fuhr zu meinem Bruder herum dem das Grinsen aus dem Gesicht viel.
"Naja und er ist immerhin mein Beta und ich dachte wir sollten vor ihnen....", fing Jace wieder an doch ich hörte ihm kaum zu.
"Und wieso erfahre ich das erst jetzt?", fauchte ich meinen Bruder an, ich wusste das er mich hören konnte.  Ben schob ihn im meine Richtung und er sträubte sich erst, doch als eine hüpfende Eileen sich zu ihnen gesellte wurde mir schlecht. Ich sollte Jace also nur heiraten weil er nicht wollte, dass mein Bruder vor ihm verheiratet war?
Sehr romantisch, murrte Josi.
Männer taugen eben alle nichts, erwiderte ich achselzuckend. Sie gab einen zustimmenden laut von sich und verkroch sich wieder.
"Maya! Hast du schon den riesigen Klunker gesehen den dein Bruder mir zur Verlobung geschenkt hat?", trällte sie und streckte mir ihre Hand hin.
Wieso wollen eigentlich alle so schnell heiraten?

How to be a LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt