Türchen 20 🎁

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Teil 5

Benedikt ging einen Schritt auf Lina zu, nahm ihre Hände in seine und als sie den Kopf senkte und ihre Augen auf ihn richtete, schloss er die Lücke zwischen sich und drückte seine Lippen auf ihre.

Lina reagierte erst nicht und Angst erfasste ihn. Angst, dass sie ihn wegstoßen könnte. Angst, dass er zu weit gegangen war und den ganzen Abend falsch gedeutet hatte.

Doch plötzlich öffnete sie ihre Lippen und schob ihre Zunge in seinen Mund. Heiß und innig begannen die beiden zu tanzen. Lina zog Benedikt näher an sich und er verschränkte ihre Hände mit seinen hinter ihrem Rücken.

Ihr Körper schmiegte sich wie ein Katze an seinen und beinah hätte sie geseufzt. Sie war gerade in einer ganz anderen Welt und die gefiel ihr unheimlich gut in diesem Moment. Als sie sich voneinander lösten und sich in die Augen sahen, sah sie den Sturm in seinen wundervollen Augen, der auch in ihren tobte.

»Benedikt«, flüsterte sie.

»Ssch«, erwiderte er und versiegelte ihre Lippen erneut mit seinen.

Als Lina am nächsten Morgen die Augen aufmachte, lag ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Der Abend war so anders als erwartet zu Ende gegangen. Sie wollte sich doch nur bei Benedikt für die tolle Feier bedanken und dann küsste er sie auf einmal und wie er sie küsste. Sie spürte seine Lippen noch immer auf ihren und strich sich mit dem Zeigefinger über die leicht geschwollenen Lippen. Er konnte immer schon mit einem Kuss ihre Welt aus den Angeln heben, aber so hatten sie sich noch nie geküsst. Sie hatte das Gefühl, dass ein anderer Benedikt vor ihr gestanden hat, ein anderer als damals.

Sie hätte ihn so gern bei sich gehabt, aber ihr Verstand hatte den Kampf gegen das Herz gewonnnen, diesmal. Diesmal hatte sie sich an der Haustür von ihm verabschiedet und war alleine in ihre Wohnung und ihr Bett gegangen. Er war genauso enttäuscht wie sie, aber auch er fand die Entscheidung besser, vernünftiger.

Doch nochmal würde er sie nicht gehen lassen. Diesmal würde er um sie kämpfen, denn sie war die Frau, die er an seiner Seite brauchte. Er würde sie ihr Leben weiter leben lassen und sie nicht in einen goldenen Käfig sperren. Er war bereit alles für sie zu tun, nur damit sie wieder zu ihm gehörte.

Das hatte er ihr zwischen etlichen Küssen klargemacht und Lina glaubte ihm. Er hatte sich verändert. Sie hatten sich beide verändert und sie liebten einander immer noch, wenn nicht sogar noch mehr als vorher. Sie wollte es mit ihm versuchen, aber sie wollte es langsam angehen lassen. Denn wenn dann war es diesmal für immer.

So lag sie grinsend in ihrem Bett und freute sich auf den Abend, denn dann war sie mit Benedikt in ihrer Wohnung verabredet. Sie wollten zusammen kochen und dann einen Film gucken. Sie wollte ihm ihre kleine, aber feine Wohnung zeigen und noch so viel mehr. Diesmal sollte es für immer sein ...

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