Mitten in der Vorlesung steckte mir ein Typ der neben mir saß einen Zettel zu. Ich sah ihn komisch an und er zuckte mit den Schulteen.
„Ist nicht von mir" flüsterte er.Komme gleich in den Nebenraum von der Lounge in der dritten Etage, ich warte da auf dich.
-MaryMein Herz setzte aus als ich ihren Namen las, und für kurze Zeit breitete sich Gänsehaut überall auf meinem Körper aus. Alles in mir kribbelte.
Ich begann in diesem riesiegem Saal nach zwei bekannten Augen zu suchen und fand sie auch. Ihre braunen Augen glänzten und sie zog kurz ihre Augenbrauen hoch, und nickte leicht mit dem Kopf. Sie fragte mich, ob ich kommen würde.
Ich sah kurz runter auf den Zettel und dann wieder in ihre Augen. Sie sah mich so erwartungsvoll an und schlussendlich nickte ich. Sie lächelte und ich hätte heulen können, weil ich sie so sehr vermisse. Ich will sie.
(...)
„Wohin gehst du?" fragte Elisa als ich die Treppen zur dritten Etage hochwollte. Ich stieg die erste wieder runter und ging auf sie zu.
„Ich treffe mich mit Mary. Geh schonmal" sagte ich leise damit die anderen das nicht mitbekamen. Sie sah mich besorgt an.
„Pass auf dich auf, okay?"
„Okay" sie küsste mich auf die Wange und ging die Treppen runter. Ich ging die Treppen zur dritten Etage hoch, und mein Herz schlug in meiner Brust so stark, dass ich das Gefühl hatte, jeder um mich herum könnte es hören.Es gibt in jeder Etage eine Lounge, die immer ungefähr in der Mitte ist. Bei der Führung die wir bekommen haben, wurden uns alle gezeigt also musste ich nicht lange suchen.
Ich öffnete die Tür und sah vier leere Sofas. An den Wänden standen Bücherregale und Getränkeautomaten. Direkt gegenüber vom Eingang war eine weitere Tür, der Nebenraum. Ich weiß selber nicht wieso es noch einen extra Nebenraum gibt, das war bestimmt mal ein weiteres Büro oder so.
Ich ging rein und mit kleinen Schritten auf die graue Tür zu. Mein Magen fühlte sich wieder an als würde er gleich versagen, wie in alten Zeiten. Das Gefühl habe ich vermisst.
Ich legte meine Hand auf die Türklinke, aber bekam es nicht hin, sie runter zu drücken. Ich zog meine Hand weg und fasste mir an den Kopf.
Durchatmen. Einfach atmen. Okay, was soll schon passieren?
Ich drückte die Türklinke runter und die Tür öffnete sich. Ich war noch nie im Nebenraum, ich hab ihn mir kleiner Vorgestellt. Es stand eine weitere Couch drinnen, und auf der Couch saß Mary. Sie hatte ihr Gesicht in ihre Hände gelegt, und stütze sich mit den armen auf ihren Knien ab. Sie schreckte hoch und sah mich an.
„Hey" sagte sie ruhig.
„Hey"Ich ging ganz in den Raum und schloss die Tür hinter mir.
„Setz dich" ich stellte meinen Rucksack ab und setzte mich neben sie auf die Couch. Ihr Geruch stieg mir in die Nase, und ich erkannte ihn sofort. Ich sehe sie an, und alles woran ich denken kann, ist, dass sie einen anderen geküsst hat. Bei diesem Gedanken fühlte sich mein ganzer Körper an, als würde ich gleich sterben. Als würde jemand meine Energie aussaugen, und dieser jemand ist sie.
„Es ist schön dich wieder zu sehen." sagte sie nach Minuten, die gefüllt mit unangenehmer Stille waren.
Ich nickte bloß, ich wusste nicht was ich sagen sollte.
„Wie.. gehts dir?" sie schluckte.„Gut." Lüge.
„Wie gehts dir?"
„Gut." sie lächelte. Das war nicht ihr echtes Lächeln.Wieder Stille.
„Heute ist bei Tayler eine Party. Du kannst kommen.. wenn du willst." sagte sie.
„Wer ist Tayler?"
„Einer aus meiner Stufe. Er ist nett" sie zuckte mit den Schultern und lächelte wieder. Dieses Mädchen ist nicht glücklich, das würde ein blinder mit Krückstock erkennen.„Also du weisst doch wo der dritte Jahrgang wohnt oder?"
„Jaja klar, kann ich Elisa mitnehmen?"
„Ja klar, alle können kommen.."
Ihr Handy klingelte, und sie wurde unterbrochen.Sie holte es aus ihrer Jackentasche und sah auf den Bildschirm. Sie schluckte.
„Tut mir leid, aber da muss ich drangehen" sie zeigte auf ihr Handy und ich nickte.Sie hob ab.
„Hey"..."ich war auf Toilette"... „ja okay. Okay bis gleich"
Sie legte wieder auf.
„Ich muss los. Sehen wir uns heute Abend?" sagte sie und stand auf.
„Ja ich denke schon" sie lächelte wieder.
„Okay.. bis dann" sagte sie und ging wieder.Kaum war sie aus der Tür vermisste ich sie wieder.
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BEDINGUNGSLOS / girlxgirl
Fiksi Remaja„Verdammt ich kann einfach nicht mehr!" schrie ich, und dachte, ich würde gleich an meinen Tränen ersticken. Seit sie gegangen ist, war ich tot. Ich fühlte nichts, und jetzt kommt sie einfach wieder in mein Leben, und alle Gefühle der vergangenen zw...