Kapitel 4

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Gestern...

Stillschweigend saß ich an meinem Arbeitsplatz und versuchte den nervigen blicken von Shiwon auszuweichen. Ich hatte ihr gestern nicht erzählt, was mit mir los war und ich hatte das ganze auch nicht vor. Sie würde sich doch immer mehr Sorgen machen und jeder von uns hat seine eigenen Probleme. „Frau Kim". Die Stimme von Mister Min riss mich wie so oft aus meinen Gedanken. „Was kann ich für Sie tun Mister Min?", fragte ich Ihn und richtete meinen Blick zu Ihm auf. „Heute ist ein anderes Meeting und ich möchte, dass Sie wieder das Protokoll übernehmen", sagte er mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

Ich nickte einfach und nahm ein paar Protokollbögen aus einer Schublade heraus, bevor ich auch schon aufstand und ihm folgte. //Habe ich Ihn eigentlich mal Lächeln gesehen? Bis vor einer Minute, wusste ich nicht einmal, dass er eins besitzt. Verhält er sich wegen gestern anders?", fragte ich mich selbst, während wir den Üblichen weg zum Konferenzraum antraten.

Still lief ich hinter Ihm und dachte an gestern zurück. //Warum hatte er mich eigentlich gefahren? War das wirklich mein ex? Okay! Es reicht. Ich denke zu oft an Ihn. Er ist verdammt nochmal mein Chef! //.

„Mila?", hörte ich Mister Min auch schon fragen und ich blickte vom Boden auf, um Ihn anzusehen. „Hat sich erledigt", sagte er auf einmal und ich blickte Ihn verwundert an. //Was hat er den? Will er mich wegen gestern etwas fragen? Warte... Er duzt mich erneut! // Stumm lief ich weiter hinter ihm her und blieb erst beim Konferenzraum Stehen, wo schon einige Geschäftsleute warteten. „Nicht die Pädophilen Opas wieder", murmelte ich leise und seufzte. Ich hoffte, dass es keiner Gehört hatte und folgte Mister Min in den Raum hinein.

Dort setzte ich mich gleich neben Ihn hin und würdigte die anderen keines Blickes. Immerhin war ich nur da, um das Protokoll zu verfassen. Dafür musste ich die Menschen, die vor mir saßen, nicht kennen. „Nur zur Information. Die Pädophilen Opas bringen eine menge Gewinn ein. Es wäre also besser, wenn du lächelst", flüsterte mir Mister Min in mein Ohr und ich zuckte kurz zusammen. Mit leicht rot schimmernden Wangen nickte ich und lächelte kurz in die Runde. //Oh Gott... Ich will im Erdboden versinken...//. Beschämt wandte ich mich wieder zu den Papieren vor mir und konzentrierte mich auf das Gespräch.

Nach einer dreiviertel Stunde wahr das Ganze überstanden und ich stand von meinem Platz auf. „Kommt noch eine Gruppe?", fragte ich Ihn und blickte auf die große Uhr.
„YOONGI", hörten wir beide jemanden schreien und wir drehten uns Verwundert in die Richtung der Tür. „Jungkook! Schreib mir doch, bevor du hier aufkreuzt", sagte Mister Min verärgert woraufhin Jungkook schmollte. „Ich komme mir hier vor wie im Irrenhaus", murmelte ich leise und beobachtete wie fünf weitere Männer hineinliefen.

„Du nimmst doch nie ab. Wir müssen noch etwas wegen Gestern besprächen. Du wolltest nur kurz rausgehen und danach bist du nicht mehr gekommen", sagte ein Junge in einem Rosa Pullover und ich blickte verwirrt zu Mister Min. //War das meinetwegen? //, fragte ich mich selbst und schluckte einmal schwer. „Ich glaube, ich sollte besser gehen Mister Min", sagte ich, bevor ich mich auch schon verbeugte und den Raum schließlich verlassen wollte, doch ich wurde von einem Jungen aufgehalten, der sich als Taehyung entpuppte. „Geh doch mit uns Essen. Ich bezweifle, dass Yoongi etwas dagegen haben wird. Schließlich habt ihr ja gleich Pause", sagte er recht zufrieden. Doch ich hatte kein Interesse daran, Freundschaften zu schließen, also lief ich kalt an Ihm vorbei und ignorierte Ihn. Das einzige was ich noch mitbekam war, wie einer zu ihm sagte, dass er offiziell seinen ersten Korb bekommen hatte und alle anfingen zu Lachen. // Berufliches und privates trennen//, redete ich mir selber ein und fuhr zurück in meine Etage.

Dort angekommen, wartete schon Shi auf mich und ich unterdrückte mir mein seufzen. //Ach Shi.. Es liegt nicht an dir, sondern an mir//, dachte ich mir und zwang mich zu einem Lächeln. „Wie schnell die Zeit vergeht", sagte ich, bevor ich meine Tasche schon nahm und mit ihr in die Pause ging.

Während der gesamten Zeit, stellte sie mir ungemein viele Fragen, doch auf die meisten, hatte ich keine Antwort. Sie stellte vor allem wegen Gestern eine Menge fragen, doch ich konnte es ihr nicht erzählen... Noch nicht.

Nachdem wir aus der Pause wieder zurückgekehrt waren, setzte ich mich wieder an meinen Platzt und machte mit meinen Aufgaben weiter, bis mich Mister Min wieder zu sich ins Büro rief. Genervt richtete ich mich auf und lief erneut zu Ihm.

„Mila, was war das Gestern eigentlich für ein Typ?", fragte er mich, als ich in sein Büro gekommen war. Verblüfft weitete ich meine Augen und sah ihn eindringlich an. //Hatte er mich das Ernsthaft gefragt? //, dachte ich mir und realisierte, dass ich noch nicht geantwortet hatte.

„Mister Min... Hat nicht jeder Geheimnisse, die er mit sich herumschleppen muss? Wir alle haben bereits schöne wie auch schreckliche Dinge erlebt. Keiner hat sie sich ausgesucht und keiner Möchte über alles sprechen. Das Leben ist nun mal kompliziert", sagte ich ernst und merkte, wie sich meine Tränen erneut einen weg nach Draußen suchten.

„Sie haben zudem nicht das Recht mich so etwas zu fragen. Man sollte immer Berufliches und privates trennen. Ich möchte daher nicht mehr auf dieses Thema angesprochen werden. Sie sind mein Arbeitgeber und nicht mein bester Freund Mister Min. Also, wenn Sie nichts weiteres von mir möchten, dann würde ich gerne wieder zurückkehren". Nachdem ich aufgehört hatte zu sprechen folgte daraufhin nur noch die unangenehme Stille. Diese sah ich als ein Zeichen zu gehen an und verbeugte mich kurz, bevor ich aus dem Büro lief.

//Gut gemacht du dumme Nuss. Ich bezweifle, dass Sie dich noch Übernehmen, nachdem was du dir alles hier leistest...//

Suga's Sicht

//Sie hatte recht. Ich darf mich nicht in die Privatangelegenheiten meiner Arbeitnehmer einmischen... Warum beschäftigt mich dieses Mädchen eigentlich so sehr? Ich kenne sie doch nicht//, dachte ich mir und setzte mich wieder in meinen Stuhl. „Wie kann ich dir nur helfen...", murmelte ich zu mir selbst und dachte über das Geschehen erneut nach, bis sich die Tür öffnete und Taehyung hineinlief.

„Hey, hast du den Text Überarbeitet?", fragte er mich und setzte sich gegenüber von mir. Schweigend reichte ich ihm das Blatt und dachte weiter nach.

„Kannst du nicht mehr Sprechen?", fragte er mich. „Warum sind Frauen so kompliziert?", stellte ich ihm als Gegenfrage und blickte in sein erstauntes Gesicht. „Eh, wie kommst du jetzt darauf Yoongi? Frauen sind doch schon immer kompliziert gewesen", sagte er mit einem lächeln und ich seufzte.

Mila's Sicht

„Ich bin am Ende", murmelte ich mehr oder weniger in mein Kissen und versuchte das Klingeln meines Handys zu ignorieren. //Müssen mich heute eigentlich alle ausquetschen? //, fragte ich mich selbst und drehte mich auf meinen Rücken.

//Warum interessiert es eigentlich Mister Min, was mit mir ist? Ich bin doch nur eine Praktikantin//.

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~eure Vika Misaki.

The Suga® Boss (Suga FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt