Der Regen

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Es war Mittagspause. Die Schüler sammelten sich in der Cafeteria und bildeten eine riesige Schlange bis zur Theke. Die Jugendlichen trafen sich mit ihren Freunden, redeten über den bisherigen Tag oder fingen bereits mit den Hausaufgaben an.

Elizabeth nahm ihr Tablett mit, zu einem kleinen Einzeltisch in der Ecke. Dort holte sie ihr Buch hinaus und las, während sie den Salat verspeiste.
Elizabeth hatte nur einen guten Freund. Und dieser war Arthur - das Mädchen vertraute ihm alles an, selbst ihre tiefsten Geheimnisse. Die beiden kannten sich schon seit der Grundschule und auch deren Eltern waren enge Freunde. Doch heute war Arthur krank. Somit vertiefte sie sich in ihre Bücher über das Universum. Elizabeth interessierte sich sehr für Astronomie- leider gab es niemand anderen in ihrem Jahrgang, der dieses Thema spannend fand.

Nach einiger Zeit ertönte der laute Gong und alle begaben sich zurück in die Klassenzimmer. In dieser Schule, hatte man täglich 8 - 10 Stunden - es war ja auch keine gewöhnliche Schule.

Die Rosefield-Britannia-Highschool , war eine Schule für sehr begabte Kinder. Die Schüler wurden vor allem in den sprachlichen  Fächern sowie in Mathe gefördert. Die Meisten stammten aus angesehen Familien - sowie Elizabeth. Die Familie Liones, stammte von Adligen ab und war des Öfteren schon im Fernsehen sowie auf den verschiedensten Events zu sehen. Andere Personen wie Diane, King, Meliodas, Merlin, Escanor, Ban und Gowther, kamen ebenfalls aus sehr angesehenen Familien.

Als das silberhaarige Mädchen zurück zum Klassenzimmer ging, sah sie wie sich die grauen Wolken immer weiter ausbreiteten. „Hoffentlich fängt es nicht an zu regnen! Ich habe nur einen Blazer. Zudem habe ich keinen Schirm!", dachte sie sich. Doch während der letzten Schulstunde des heutigen Tages, fing es an wie aus Eimern zu schütten. Nach dem Gong rannten alle Schüler aus dem Zimmer. Beim Ausgang traute sich kaum jemand in diese Kälte. Einige hatten Regenschirme dabei und gingen hinaus, während die anderen schnell nach Hause joggten oder ihre Eltern anriefen, damit sie abgeholt werden. Elizabeth hatte noch einen Termin in der Musikschule, daher musste sie sich beeilen.

Das Mädchen knöpfte den Marineblauen Blazer zu und ging hinaus. Schon als sie die große Treppe runterging, waren ihre silbernen Haare komplett nass. Das Mädchen zitterte, aber sie musste rechtzeitig nach Hause. Ihre Eltern waren übers Wochenende auf einer Geschäftsreise, deshalb hätte sie niemand abholen können. Elizabeth lief mit verschränkten Armen, weiter über die Brücke zur Kreuzung.

„Elizabeth wie siehst du denn aus?" Eine männliche Stimme ertönte. Es war Meliodas, der einen grünen Regenschirm über sich hielt. Elizabeth rollte mit den Augen: „ Es regnet, wie soll ich denn sonst aussehen?!" Meliodas zog seinen Augenbraue hoch. Es herrschte Stille. Der Junge musterte das völlig durchnässte Mädchen, welches nur einen Blazer über der Schuluniform trug. Er klappte den Schirm kurz zu und zog seine Jacke aus. Danach legte er diese über Elizabeth's Schultern. „M-Meliodas~", stotterte sie, während ihre Wangen einen rötlichen Ton annahmen. Er schaute sie mit einem dezenten Lachen an: „Dir ist kalt und du hast noch eine halbe Stunde Heimweg vor dir... ich kann dich nicht erfrieren lassen." Der Junge machte den Schirm wieder auf, nahm Elizabeth an ihrem Arm und zog sie zu sich. Da Meliodas kleiner als sie war, musste er den Regenschirm höher halten. Dieser Anblick brachte das Mädchen zum Lachen. „Was ist denn?", fragte Meliodas. „Es sieht so lustig aus, wie du den Schirm extra hoch hälst." ein Lachen schweifte über ihr Gesicht. Auch Meliodas musste grinsen als er Elizabeth's Lachen sah, während der Junge sie betrachtete, „Jetzt bringen wir dich nach Hause."

Als die beiden vor Eli's Haustür standen kam ihr eine Frage nicht aus dem Sinn. „Meliodas, woher weist du eigentlich o ich wohne?"
„I-ich bin einmal an deinem Haus vorbei gefahren und habe dich dort zufällig gesehen", das war seine Antwort. So eine Lüge! Als er in Elizabeth reingerannt ist, fiel ihre Visitenkarte runter;diese hob er direkt auf. Der Junge wurde neugierig und ging an ihrem Haus vorbei. Zudem Zeitpunkt wollte er sich entschuldigen, jedoch fehlte ihm der Mut. Kein Wunder - Ihre Mutter Mira ist eine berühmte Designerin und Batra ein erfolgreicher Unternehmen. Welchem Jungen werden da die Knie bitte nicht weich?

„Meliodas?", fragte Elizabeth, während sie besorgt in sein makelloses Gesicht schaute. „J- Ja i-ch bin da!" , sagte Mel, während er seinen Kopf schüttelte.
Elizabeth atmete auf und verabschiedete sich:„Danke, dass du mich nach Hause begleitet hast... Wir sehen uns~" Eli zog seine schwarze Jacke aus, gab sie Meliodas wieder und ging in Richtung Tür. „Nächstes Mal, vergesse ich den Regenschirm nicht.", sagte das Mädchen mit einem Lachen. Meliodas antwortete: „Also gibt es kein nach Hause bringen mehr? Schade Schade Ms.Liones..." Er grinste sie an, bis sie hinter der roten Tür verschwand.

„Hat er das wirklich gesagt?"
„ Warum ist er so süß zu mir?"
„Weshalb geht mir diesen Lachen nicht mehr aus dem Kopf?!"

Tausende fragen schwirtten in Elizabeths Kopf herum. Zum einen, war es so unrealistisch, dass sich der beliebteste Junge ausgerechnet für sie interessierte. Doch irgendwie war er in ihrer Gegenwart anders- er war nicht so aufgedreht und ganz und garnicht so arrogant wie alle dachten. Er war ein sympathischer junge. Jemand der Elizabeth irgendwie den Kopf verdrehte...

„Ach Meliodas..." , sagte sie und lehnte sich gegen die Tür. Ein Lachen ging ihr übers Gesicht. Für kurze Zeit vergaß sie ihren Termin sowie alles andere.

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>Complicated Lovers<<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt