Harry war zwar schon öfters in Askaban gewesen, doch dieses Mal war das erste Mal, dass er um seinen Besuch gebeten worden war und zwar von Bellatrix und Rodolphus Lestrange. „Danke, dass du gekommen bist, Pot... äh, Harry", begrüßte Rodolphus Lestrange ihn. Die Eheleute Lestrange waren beide gefesselt, konnten sich kaum rühren.
„Das ist nicht nötig, lösen Sie bitte die Fesseln", bat Harry den Wächter, der dieser Aufforderung nur höchst widerwillig nachkam. „Sie können gehen, die zwei werden mir nichts tun."
„Nein, werden wir nicht", bestätigte Bellatrix. „Wir wollen nur reden."
Der Wärter grummelte und verließ den Besucherraum. „Danke noch einmal."
„Da nicht für." Harry nahm am Tisch Platz. „Cassie geht es gut."
„Dann hast du sie wirklich adoptiert?" Bellatrix Lestrange strahlte.
„Habe ich." Harry lachte. „Neville schlug vor, dass Cassie doch sagen solle, welches Kind zu wem solle. Kingsley war sehr irritiert darüber, doch Nev meinte, Cassie hätte doch schon gezeigt, dass sie sehr gut Bescheid wüsste. Ihre erste Frage an Hermine war im Übrigen, warum Hermine mit Ginny Weasley befreundet gewesen wäre. Ihre Mommy wollte dies wissen, außerdem auch, warum sie mit Ron zusammen gewesen wäre."
„Autsch, ist Cassie gleich mit der Tür ins Haus gefallen?"
„Ja, Bella, aber wer kann es diesem süßen Engel krumm nehmen. Cassie ist ein Schatz, alle mögen sie. Tonks kann sich zum ersten Mal mit ihrem Vornamen anfreunden, denn Cassie erzählte ihr, was du über den Namen erklärt hättest, schwärmte richtig von Nymphen und ihren Geschichten. Tonks ist jetzt nur sauer auf ihre Mutter und ihre Tante Cissy, weil die ihr das nicht so gut erklärt hätten. Sie meint, sie hätte gleich ihre Tante Bella fragen sollen."
Bellatrix lachte. „Ich hätte niemals damit gerechnet, dass Medea ihrer Tochter wirklich diesen Namen verpasst. Sie, Cissy und ich waren schon ziemlich angeschickert, als wir dieses Spiel spielten."
„Tröstet Tonks nicht wirklich dieser Umstand, doch dank dir beginnt sie ihren außergewöhnlichen Namen zu mögen."
„Kann ich nachvollziehen." Bellatrix grinste. „Erzähl mehr von Cassie."
„Wie gesagt, sie ist ein Engel, ich nenn sie ab und an Angel. Mit Teddy und Scorpius freundete sie sich gleich an und verteidigte sie, als ein anderer Junge sie schlug, weil er ein Auto von Scorpius haben wollte. Wilbur Middelton verpasste Teddy und Cassie ein blaues Auge, biss und kratzte die Kinder."
„Was?" fuhr Bellatrix hoch.
„Die drei ließen sich nichts gefallen", beruhigte Harry die schwarzhaarige Hexe. „Die Halbschwester des anderen Jungen heilte die Verletzungen sofort. Es ist nichts mehr zu sehen. Laut der Halbschwester sind Cassie, Teddy und Scorpius die ersten Kindern, die sich gegen Wilbur zur Wehr setzten."
„Wilbur Middelton sagst du?" Rodolphus Lestrange sah den Auror aufmerksam an. „Sohn von Melitta und Elliott Middelton?"
„Ja, er war mit seiner Familie dort. Laut Draco wollte Mrs. Middelton mich mit einer ihrer zwei Töchter verkuppeln." Harry verzog das Gesicht. „Die wären aber ein Griff ins Klo gewesen, nein danke. Dafür haben Cassie und ich die Halbschwester, Tracy Lynn, als Kindermädchen abgeworben. War Cassies Idee. Sie ist noch am gleichen Tag zu uns gezogen."
„Elliott Middelton war ein Anhänger Voldemorts", ließ Rodolphus die Bombe platzen. „Auch seine Frau war bei etlichen Treffen dabei. Sie versuchten schon frühzeitig, ihre Töchter mit einem der ranghohen Todesser zu verkuppeln. Von der Halbschwester dagegen wussten wir gar nichts."
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Das Schicksal bestimmt das Leben
FanfictionDas Schicksal geht seine eigenen, teilweise rätselhaften Wege, bestimmt wo es lang geht. Dem können sich auch zwei Helden des Krieges wie Hermine Granger und Harry Potter nicht entziehen. Und das Schicksal meint es gut mit einem, wie sie feststellen...