„Santa", Caspian sprang auf das Bett seiner Eltern. „Santa kommt."
„Warum bist du heute denn so früh wach, Hase?" Hermine zog sich die Decke über den Kopf.
„Aufstehen, Mommy, Santa kommt. Geschenke", krähte der kleine Junge und zog an der Decke. „Daddy aufstehen."
„Es ist vier Uhr Caspian, also viel zu früh für Santa."
„Nein, nich zu früh."
„Doch, komm unter die Decke und wir zwei kuscheln noch etwas", lockte Hermine den Jungen.
„Nicht kuscheln, Geschenke."
„Zu früh für Geschenke."
„Santa noch nicht da?" Caspian verzog weinerlich das Gesicht. „Santa nich kommen?"
„Doch, Schnuffi, der war schon da. Schon ganz lange", beruhigte Hermine den Kleinen. „Aber wenn wir jetzt schon aufstehen, dann ist der Tag viel zu lang und du wirst zu schnell müde. Grandma und Grandpa schlafen auch noch, und Onkel Harry, Tante Tracy Lynn, Cassie."
„Cassie nicht, Licht schon an."
„Tante Tracy Lynn wird sie auch wieder ins Bett schicken." Rabastan bekam seine Augen einfach nicht auf. Vielleicht hätte er doch einen Schlafzauber auf seinen Sohn wirken sollen. Es war einfach noch nicht seine Uhrzeit.
„Aber, aber ...."
„Wie wäre es, Schnuffi, wenn wir uns eine Geschichte erzählen. Ich fange an und du machst weiter. Danach ist Daddy dran und dann wieder ich."
„Okay", brummte Caspian. „Und dann Geschenke?"
„Danach gibt es die Geschenke." Hermine zog den Kleinen unter die Decke zwischen ihren Mann und sich. „Es war einmal ein sehr kleiner und sehr süßer Junge", begann Hermine. „Sein Name war Caspian, der hatte genauso schöne blaue Augen wie sein Daddy. Der liebte es im Garten Schneemänner zu bauen oder mit seiner Cousine Cassie Schlitten zu fahren. Er hatte einen bunten Anorak und ..."
„Er schläft wieder." Rabastan zog seine Familie in die Arme. „Gut gemacht, Elfe."
„Vielleicht hätten wir früher schlafen gehen sollen."
„Und auf unsere Lieblingsbeschäftigung verzichten? Niemals."
„Jetzt Geschenke." Caspian fiel fast die Treppe herunter vor lauter Aufregung.
„Jetzt gibt es Geschenke", Rabastan nahm seinen Sohn vorsichtshalber auf den Arm, bevor er seine Schwiegereltern begrüßte. Auch Harry, Tracy Linn und Tracy waren da.
„Dann los", gab Hermine das Startzeichen und die Kinder flitzten los.
„Lassen wir die Bande erst einmal einige Minuten in Ruhe." Joshua Granger grinste, als er seinen Enkel in einem Berg von Geschenken verschwinden sah. „Erinnert mich an dich, Mia. Dich haben wir auch so einige Male unter Geschenkpapier suchen müssen."
„Gibt es Bilder?" kam es von Rabastan und Harry einstimmig.
„Gibt es, viele sogar."
„Die werde ich verschwinden lassen", drohte Hermine lachend.
„Schaffst du nicht, die Negative haben wir bei Lucius hinterlegt zur Sicherheit."
„Du vertraust deiner eigenen Tochter nicht, Dad? Ich bin entsetzt."
„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, Mia."
So langsam wurde es ruhiger im Wohnzimmer der Familie Lestrange. Alle Geschenke waren ausgepackt, nebenbei einige Brötchen verspeist und dazu Tee bzw. Kakao getrunken. „Wir hätten da noch ein Geschenk", begann Hermine. „Ich stellte gestern fest, dass mir das Geschenkpapier ausgegangen ist und zaubern kann ich keins."
„Ich auch nicht", kam es von Rabastan, der grade nachschenkte.
„Ihr bekommt ein Baby", sang Cassie los.
„Woher ...?"
„Von Caspian, er hat es gehört, als ihr dachtet, er würde seinen Mittagsschlaf halten."
„Ja, habe ich gehört", bestätigte der Junge. „Ich bald großer Bruder."
„Das sollte eine Überraschung werden, Cassiopeia." Gespielt streng sah Rabastan seine Nichte an.
„Ist es doch auch, Mommy und Daddy habe ich das schon geschrieben."
„Außerdem haben wir eh damit gerechnet", feixte Joshua und klatschte sich mit seiner Frau ab. „War bei euch nur eine Frage der Zeit. Verhütungszauber scheint nicht eure Stärke zu sein. An dieser Stelle habt ihr wohl im Unterricht gepennt."
„War wirklich nur eine Frage der Zeit", bestätigte Jane. „Aber wir freuen uns, ein schönes Geschenk hätten ihr uns gar nicht machen können."
„Wann bekomme ich ein Geschwisterchen?" Cassie sah ihren Vormund sowie ihr Kindermädchen fragend an. „Bitte auch so schnell und am liebsten Zwillinge."
„Sonst noch Wünsche, Spatz?"
„Nein, erst einmal nicht. Alle weiteren Geschwister haben dann Zeit. Tante Mia und Onkel Rusty müssen ja auch noch für Nachschub sorgen. Ich will ganz viele Cousins und Cousinen haben."
„Na, dann ran ans Werk." Joshua Granger hob seine Teetasse. „Frohe Weihnachten uns allen."
„Frohe Weihnachten."
Ende
Ich hoffe, Euch hat die Geschichte gefallen – eventuell kommt dazu irgendwann noch einmal ein OS oder eine Kurzgeschichte.
Vielen Dank für Euren Kommentare, Eure Favoriteneinträge und Empfehlungen – ich habe ich sehr darüber gefreut.
Ich wünsche Euch und Euren Familien einen guten Rutsch in ein hoffentlich wunderschönes und gesundes Jahr 2019.
Liebe Grüße
Raven-Angelique
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Das Schicksal bestimmt das Leben
Fiksi PenggemarDas Schicksal geht seine eigenen, teilweise rätselhaften Wege, bestimmt wo es lang geht. Dem können sich auch zwei Helden des Krieges wie Hermine Granger und Harry Potter nicht entziehen. Und das Schicksal meint es gut mit einem, wie sie feststellen...