15. Kapitel
Hermine war etwas mulmig, als sie den Besucherraum von Askaban an der Seite von Harry betrat. „Nur Mut, Schwesterchen, dir kann nichts passieren."
„Ich weiß, doch wohl fühle ich mich nicht."
„Kann ich verstehen. Wenn es zu schlimm wird, gehen wir sofort."
„Wird schon werden." Hermine atmete noch einmal tief durch, dann betrat sie den Besucherraum des Zaubereigefängnisses. „Hallo Bellatrix, Rodolphus. Ich soll euch von Caspian grüßen."
„Und ich euch von Cassie. Eigentlich soll ich euch einen Kuss geben, doch ich glaube, dass lassen wir besser." Harry feixte.
„Geküsst vom Voldemort Bezwinger?" Bellatrix gackerte los. „Dann lieber vom Patenkind meines Cousins. Setzt euch, habt ihr Bilder dabei?"
„Haben wir." Harry zog einen großen Stapel davon aus der Tasche. „Außerdem haben wir Kekse, Tee, Kaffee, Zeitschriften und Bücher für euch dabei."
„Klatschgeschichten von Rita Kimmkorn", freute sich Bellatrix.
„Nein, Klatschgeschichten aus der Muggelwelt." Hermine grinste fies. „Rita schreibt im Moment nichts interessantes, da konnten wir euch also nichts mitbringen."
„Schade. Wie war der Weihnachtsball mit Rusty?"
„Sehr, sehr schön."
„Wenn man davon absieht, dass unsere ehemals besten Freunde am Anfang Stunk machten", ergänzte Harry und begann zu erzählen.
„Ihr seid ohne sie besser dran", merkte Rodolphus im Anschluss an. „Warum habt ihr euch überhaupt mit den zweien angefreundet? Der kleine Longbottom und die Tochter von Lovegood passen da viel besser. Ihr zwei braucht euch nicht unter Wert zu verkaufen. Das habt ihr gar nicht nötig!"
„Merkten wir spätestens dann, als Ronald uns auf der Jagd nach Voldemorts Horkruxen im Stich ließ", seufzte Hermine.
„Tja, das war das Ziel des Dunklen Lords – euch drei zu trennen. Im Gegensatz zu dir, Hermine, hätte der Rotschopf alles verraten." Rodolphus nahm sich einen Keks. „Die sind lecker."
„Hat meine Mutter gebacken."
„Sag ihr bitte, dass ich noch nie so leckere Kekse gegessen habe und vielen Dank."
Bellatrix angelte sich jetzt auch einen Keks. „Und wie gut die riechen. Wie geht es Cassie?"
„Sehr, sehr gut. Sie passt auf Harry auf wo es geht. Ihre Begründung lautet, ihre Mommy hätte gesagt, sie solle gut aufpassen, dass Onkel Harry sich die richtige Frau sucht."
„Dabei ist es ihr völlig egal, wer alles zuhört", seufzte Harry. „Aber wer kann der Kleinen da böse sein. Eugenia schlug sie jedenfalls erfolgreich in die Flucht."
„Wer ist Eugenia?"
„Die Tochter unseres verstorbenen Bürgermeisters. Ein Flittchen ohne Ende. Die baggert alles an, was ihr in die Quere kommt. Bei Rusty versuchte sie es zuerst, dann kam Harry an die Reihe."
„Lange, rote Fingernägel, geschminkt ohne Ende", beschrieb Harry Eugenia. „Dazu ein Parfum, mit dem man sie auf fünf Meilen Entfernung riechen kann. Einfach nur widerlich das Zeug."
„Mom hörte heute Morgen, dass Eugenia und ihre Mutter nach London ziehen wollen. Unser Dorf wäre ihr zu hinterwälderisch."
„Ich helfe beim Umzug", entfuhr es Harry.
„Nicht nur du, da hilft das gesamte Dorf mit." Hermine grinste. „Sie wollen schon in zwei Tagen umziehen."
„Es wird immer besser."
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Das Schicksal bestimmt das Leben
FanfictionDas Schicksal geht seine eigenen, teilweise rätselhaften Wege, bestimmt wo es lang geht. Dem können sich auch zwei Helden des Krieges wie Hermine Granger und Harry Potter nicht entziehen. Und das Schicksal meint es gut mit einem, wie sie feststellen...