Zwei

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»Wie kannst du ihm das antun, merkst du nicht wie sehr er dich liebt? Er verehrt dich.«

Sie atmete tief ein, während sie das Verhalten ihrer Freundin nicht verstehen konnte. Nur allzu gerne hätte sie jemanden, der all das zu ihr sagte was er ihr mitteilte.

»Aber du müsstest es doch verstehen, du hast gesehen wie sehr ich unter dem Handeln seines Bruders gelitten hab.«

Sie wusste, ihr Verhalten war falsch, sie wollte sich selbst einfach nur nicht schaden. Dass sie damit ihn genauso verletzen würde, wie sein Bruder sie damals war ihr dabei nicht ganz bewusst. Sie realisierte nicht wie weit seine Tür für sie geöffnet war. Was er alles für sie tun würde.

»Er ist nicht sein Bruder und das weißt du genauso gut wie ich.«

Sie wusste, wie verletzt ihre Freundin damals war. Deshalb wusste sie auch, wie sehr ihre Freundin ihn verletzen würde, wenn sie ihre Tür nicht bald öffnen würde. Sie wusste, er würde ihr nie irgendwelche Schmerzen zufügen.

»Aber er ist mit ihm verwandt. In ihnen fließt dasselbe Blut.«

Sie zuckt mit den Schultern. Sie verstand nicht, warum man kein Verständnis mehr für sie hatte. Jeder hatte ihr gesagt, er seie für sie da. Doch davon bekam sie jetzt nichts mehr mit.

»Manchmal muss man einfach mit dem geschehenem abschließen. Es ist schon so lange her. Du solltest einen Neuanfang wagen.«

Sie ist immer für ihre Freundin da gewesen. Aber sie konnte die Gefühle von ihm ebenfalls nachvollziehen. Nachdem sie ihrer Freundin die ganze Zeit gut zugeredet hatte, konnte sie es einfach nicht mehr.

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