10.

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Nachdem wir uns kurz danach wieder draußen befanden, scannte ich die Gegend nach Abruzzi ab. Er widerte mich wirklich an. In meinen Augen war er ein Feigling, der einfach so, ohne zu zögern, einen Vater und seinen Sohn umbringen lässt. Nicht einmal vor ein Kind schien er zurückzuschrecken. Es wirkte schon furchteinflößend, dass er selbst im Knast, die Fäden, außerhalb des Gefängnisses, zog. So ein Mistkerl. Er machte mich wütend, trotzdem versuchte ich mich nichts anmerken zulassen. Ich wollte nicht, das meine Clique erfährt, dass ich aufgebracht gewesen war, also setze ich mich mit ihnen an unseren Stammtisch und hörte ihnen zu, solange zu mindestens bis ich Tweener erblicken konnte. Er saß allein in einer Ecke. Ich wusste es nicht genau, aber ich hatte irgendwie Mitleid mit ihm gehabt. Es wirkte für mich, als würde er überhaupt nicht hierher passen. Ich entschied mich, da meine Clique nun nicht mehr ständig beobachtete oder Fragen stellte, zu ihm hinüberzugehen.

„Hey, kennst du mich noch?", er schaute mich an, dann fing er an zu lächeln. „Na klar doch." „Es ist schön dich lächeln zu sehen, du siehst nämlich die meiste Zeit so traurig aus." Er senkte seinen Kopf. „Mann! Das ist kein Wunder, wo ich auch hingehe, jeder sieht mich als ein Opfer an." „Ja ich weiß, als Neuer hat man es nicht einfach", seufzte ich. „Weißt du, eigentlich frage ich das normalerweise nicht, aber, ich weiß auch nicht, ich finde, dass du hier einfach nicht reinpasst... vielleicht irre ich mich ja auch. Verrätest du mir vielleich, weshalb du hier her nach Fox River gebracht wurdest?" Nun blickte er erneut so traurig. „Schlimmes? Mann", stöhnte er laut vor sich hin. „Ich habe einfach nur so eine dämliche Baseballkarte geklaut. Eine scheiß Baseballkarte." „Eine Baseballkarte?" Wiederholte ich nochmal, fast fassungslos. „Und deshalb bist du hier?" Er nickte leicht mit seinem Kopf. „Es war keine einfache Karte, sie hatte ein verdammt hohen Wert gehabt." Ich hatte echt Mitleid gehabt, nur deswegen in den Knast zu landen ist schon verdammt hart. „Darf ich fragen, ob es jemand bestimmtes gibt, der dir Ärger macht?", wollte ich wissen. Ich hatte noch immer nicht vergessen können, dass es jemand gab der ihn gedroht hatte. Er begann zu schweigen, möglicherweise überlegte er grade, ob er mir es erzählen sollte. „Mach dir keine Sorgen. Ich kann dir Helfen, schließlich habe ich den Schutz von Black Strawberry und glaub mir, mit der Frau legt sich niemand an." Das ist das mal sagen würde hätte ich nicht gedacht. „Ich glaube, das wird nichts bringen... Da gibt es so einem miesen Typen. Mann! Der hat mich Total in der Hand." „Wer?", kam es blitzartig aus mir heraus, „Sein Name lautet Bellick, er ist..." „Ich erinnere mich, er ist ein Wärter. Verdammt, was zum Teufel verlangt er von dir?" „Ich soll für ihn jemanden ausspionieren und wenn ich ihn keine Information liefere... Alter, dann steckt er mich in eine Zelle mit diesem Avocado." „Avocado? von ihm habe ich bisher noch nicht gehört." „Scheiße, wenn das wirklich passiert, dann wird er mich... wird er mich." Ich verstand das nicht so ganz, was er da sagte, aber ich hatte eine ganz schlimme Vermutung gehabt, ein Verdacht, der mich sehr wütend machte. „Okay ganz ruhig Tweener, ich werde dir versuchen zu helfen. Du musst mir nur alles erzählen, was du weißt." Wieder schien er zu überlegen, dann aber entschied er sich mir alles zu erzählen. „Ich soll für ihn die Gäng von M..." Er wurde unterbrochen, als ein Helikopter plötzlich auftauchte. Sofort gingen wir beide näher ran, um zu schauen, was los war. Jemand lag auf einer Trage und kämpfte um sein Überleben. Zuerst hatte ich ihn nicht richtig erkennen können, doch dann mit der Zeit wurde es mir klar, es war Abruzzi gewesen, der Mafiaboss. Ich wusste das es nur einer gewesen sein konnte, einer der Rache wollte, und mir war klar, ich würde zu niemanden etwas sagen.

Nach dem Vorfall schickten und die Wärter wieder nach drinnen und da die Clique gar nicht mehr aufhören konnte über den Fall zu sprechen und sie weiterhin geschockt waren, entschloss ich mich, mich mit Tweener morgen weiterzuunterhalten.

Selbst am nächsten Tag schien Black Strawberry noch immer nicht begreifen wollen, dass jemand versucht hatte Abruzzi zu töten. Bevor ich losging, um Tweener aufzusuchen, sagte sie mir noch, dass, wenn sie wüsste, wer es gewesen wäre, die Person mit Freude bestrafen würde. Ich fragte mich, ob Abruzzi wohl überlebt hatte, auch wenn es sich brutal anhörte, ich hoffte es nicht... Schließlich hatte er auch keine Skrupel gehabt, Menschen umbringen zu lassen.

Prison Break (FF)-Der Hölle kann man nicht enkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt