-10- „Lass uns wann anders darüber reden"

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„Das solltest du.", sagte Kylian knapp. „Hört auf.", sagte ich schnell. „Lass uns gehen, Kylian."

Ich griff nach seinem Arm und zog ihn mit mir mit. „Ich war nicht fertig.", sagte er als wir schon fast an seinem Auto waren. „Lass dich nicht provozieren.", seufzte ich. „Das gibt nur Ärger."

„Mh.", murmelte er und stieg ins Auto. Ich merkte, dass er angepisst war. Er fuhr wortlos los. Ich sah aus dem Fenster und versuchte die unangenehme Stille zu überbrücken. Wir hielten in einem Parkhaus, welches zu einem Kino gehörte. Nachdem Kylian geparkt hatte, schaltete er den Motor aus und seufzte. Er drehte seinen Kopf zu mir. „Empfindest du noch was für ihn?", fragte er.

„Nein.", sagte ich. „Meine Gefühle sind nicht erst seit kurzem weg. Er hat immer versucht mich zu Sachen zu drängen, die ich nicht wollte. Er hatte keine Zeit mehr für mich und dann hat er mich auch noch betrogen. Da ist gar nichts mehr."

Kylian senkte seinen Blick kurz und leckte sich über seine Unterlippe. „Okay. Das ist gut.", sagte er mit einem kleinen Lächeln. Ich lächelte ebenfalls und legte meine Hand an seine Wange. Er legte seine Hand auf meine, die noch auf seiner Wange platziert war. Für eine Weile blieben wir so, bis wir dann ausstiegen und gemeinsam das Kino betraten. Wir holten die Karten und kauften auch was zum naschen, bevor wir uns auf unsere Plätze setzten. Der film startete und wir sahen aufmerksam zu.

Wir sprachen im Film kaum miteinander, und wenn, dann nur über den Film. Wir ließen Steven außen vor.

Als der Film zu Ende war, war es circa 18:30 Uhr.
Wir verließen den Saal und fuhren die Rolltreppen runter. „Sollen wir etwas spazieren gehen?", fragte er. Ich nickte und lächelte ihn sanft an. Somit verließen wir das Kino und liefen, während Kylian seinen Arm um mich gelegt hatte, durch die Straßen. Wir redeten und lachten etwas. Wieder konnte ich für eine Weile meine Sorgen vergessen.

Aus dem nichts begann es plötzlich zu regnen. Wir beide sahen in den Himmel und grinsten uns dann an. Mit etwas schnelleren schritten liefen wir Richtung Tiefgarage, doch bis wir dort ankamen waren wir so gut wie klitschnass. Lachend betraten wir die Tiefgarage und sahen uns an. Kylian's Miene veränderte sich plötzlich, und er sah mich schockiert an. „Was ist das?", fragte er und legte seinen Zeigefinger und seinen Daumen an mein Kinn, um mein Gesicht etwas zu drehen. Ich schluckte stark.

Verdammt. Der Regen hatte mein Make up ruiniert.

„Was ist das?!", fragte erneut, als ich nicht antwortete. Ich senkte meinen Blick und versuchte nachzudenken.

„Ich bin gestern gegen irgendwas gelaufen, als es in meinem Zimmer dunkel war.", log ich in der Hoffnung, er würde es glauben.

„Du bist irgendwo gegen gelaufen?", fragte er und zog eine Augenbraue hoch. Ohne ein Wort nickte ich. „Das glaube ich dir nicht."

Mein Herz fing an schneller zu schlagen. „Sag mir die Wahrheit, Madison."

Ich hatte Angst davor ihm die Wahrheit zu sagen. Angst vor seiner Reaktion, Angst, was er von mir und meiner Familie halten würde, Angst, dass es ihm zu viel wird und er einfach geht. Deshalb tat ich es. Ich rannte einfach weg, so schnell ich konnte. Ich hörte Kylian hinter mir rufen, doch ich schielt meinen Kopf aus und rannte weiter.

Irgendwann kam ich an einer Bushaltestelle an und nahm dort den Bus, der nachhause fuhr. Total durchnässt und verzweifelt setzte ich mich in den Bus und versuchte meine Tränen zurückzuhalten. Mein handy vibrierte durchgängig. Da mir klar war, wer es war, ließ ich es einfach in meiner Hosentasche.

 Overdose Kylian Mbappé Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt