𝘸𝘫𝘴𝘯 [𝘹𝘶𝘢𝘯𝘹𝘪𝘢𝘰] 𝘧𝘧 -𝓲 𝔀𝓲𝓼𝓱-

~Part 7: Moonlight ~

Aufeinmal packte mich etwas am Arm. Schlagartig öffnete ich meine Augen, doch ich sah nichts, da es zu dunkel war. Etwas umfasste nun auch meinen zweiten Arm. Ich wollte schreien, doch mir wurde etwas auf den Mund gedrückt. Mir wurde schwindelig, das einzige, dass ich letztendlich doch erkannte war der Umrisse einer Tür. Schließlich verlor ich mein Bewusstsein.

Mein Hals war komisch trocken, also griff ich in die gewohnte Richtung nach meiner Wasserflasche. Doch ich spürte nur etwas anderes. Was dafür sorgte, dass ich verwirrt meine Augen öffnete und mich aufsetze.

Das Licht des Mondes schien ins Zimmer, was ziemlich angenehm war und wodurch ich alles gut erkennen konnte. Nun erkannte ich auch, warum ich meine Wasserflasche nicht erreicht hatte. Denn Xuan Yi lag auf der Seite, an der meine Wasserflasche auf der Fensterbank stand. Also konnte man darauf schließen, dass ich statt nach der Flasche zu Xuan Yi gegriffen hatte.

Bei dem Gedanken wurde ich rot.

Zudem fiel mir ein, dass ich doch auf der Seite, wo sich die Flasche befand, eingeschlafen war? Oder dachte ich das nur, da ich es gewohnte war mehr dieser Seite zugeneigt einzuschlafen? Vielleicht bin ich gestern nur so müde gewesen, dass ich dort nicht drauf geachtet habe?

Schließlich setzte ich mich darauf fest, dass es wohl das letzere gewesen sein muss.

Mein Blick wanderte zu ihrem wunderschönen Gesicht, auf dem ihre Haare unordentlich angeordnet lagen und zu ihren geschlossenen aber dennoch wunderschönen Augen. Durch das Mondlicht sah sie einfach noch viel schöner aus.

Ich stoppte meinen Gedankengang mit einem Kopfschütteln gefolgt von einem, von mir selbst angewiderten Blick.

Dann machte mein trockener Hals wieder auf sich aufmerksam und erinnert mich daran, was ich eigentlich vorhatte.

So leise wie nur möglich stand ich auf. Darauf achtend, dass ich Xuan Yi nicht aufweckte. Dies kosteste viel Zeit und Geduld, doch es gelang mir. Also begab ich mich leise auf die andere Seite, des Bettes, um an die Flasche ranzukommen.

Fast hatte ich es geschafft, doch plötzlich vernahm ich das Klingeln eines Handys, was mich kurz aufschrecken und in die Richtung, aus der das Klingeln kam, gucken lies. Es war nicht meins, denn es war ein mir unbekannter Klingelton.

Zuerst sah ich wieder zu ihr, um zu prüfen, ob sie noch schlief, was sie offentsichtlich tat.
Dann beschloss ich wenigstens nachzusehen von wem der Anruf war und ob es jemand wichtiges war. Natürlich konnte ich das nicht wirklich beurteilen, da ich ja nicht wusste zu wem sie Kontakt hatte und diese Menschen höchstwarscheinlich auch nicht kannte, doch ein Blick schadete doch nicht.

Als ich sah jedoch sah wer es war wurde ich stutzig und ging sofort ran. Es war unsere Arbeit. Ich hörte die aufgewühlte Stimme meines Chef's.
"Ms. Wu, es tut mir leid, aber heute fällt es aus. Es ist was passiert. Was darf ich ihnen leider nicht sagen.", erklärte er, während ich ihm die ganze Zeit versuchte zu vermitteln, dass ich nicht Ms. Wu sondern Cheng war, scheiterte jedoch.

Dann wartete er anscheinend auf ein "Ok" oder ähnliches.
"Mr. Chef, hier ist nicht Ms. Wu sondern Ms. Cheng!", konnte ich nun endlich loswerden.
"Ich ähm tut mir leid für die Störung! ", sagte er noch und legte augenblicklich auf.

Was war denn jetzt los? Ich dachte dasselbe hätte er mir sowieso auch sagen müssen. Nachher gehe ich noch zur Arbeit und niemand ist dort.
Ich hörte ein Geräusch und drehte mich erschrocken herum.
Xuan Yi. Ich hatte sie beinahe vergessen, da ich es mittlerweile gewohnt war alleine zu sein.
Sie streckte sich und sah mich dann verschlafen an.
Sie sah ja schon süß aus, wenn sie verschlafen war nh.
"Morgen.", sagte sie und gähnte an schließend.
Ich war inzwischen hellwach.
"Morgen.", antwortete ich lächelnd. Das Telefongespräch vor ein paar Minuten hatte ich schon längst wieder vergessen. Aber offensichtlich hatte es, zumindest für mich, keine große Bedeutung und ich würde einfach normal zur Arbeit kommen.