Kapitel 29

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Manu hatte aus sicherer Entfernung mit verfolgt, wie Frank Patrick, wie versprochen, abgefangen hatte,  kurz mit ihm geredet hatte, und anschließend mit ihm zurück in das große Haus gegangen war. Erst als die Tür wieder zu war, trieb er Panamera zurück zu dem Roundpen und schlich sich auch in das Haus, um sich zu duschen.
Das warme Wasser floss vermischt mit den salzigen Tränen in den Abfluss, und das stetige prasseln beruhigte ihn.
,,Ich bin nicht schwul, ich stehe nicht auf Patrick und es ist mir egal, dass er es mit Cheri getrieben hat!" Immer und immer wieder wiederholte er diesen Satz, bis er ihn fast selber glaubte. Er stellte das heiße Wasser ab uns trat tropfend aus der Dusche.
Mit einem Ruck ging die Tür auf, knallte gegen die Wand und Patrick stand in dem kleinen Bad.
,,Manu, was ist denn-"
,,Sorry Manu, ich konnte ihn nicht aufhalten!" Direkt hinter Patrick stürmte jetzt auch Frank in das nun deutlich zu volle Bad.
,,Raus hier!" Kreischte Manu, als er sich von dem Schock erholt hatte. Schnell griff er nach einem Handtuch und hielt es sich schützen vor den Schritt, die andere Hand bedeckte seinen Oberkörper Not dürftig. Schnell wand Patrick den Blick von Manus Schritt ab und blickte ihm in die Augen, der rechte Oberarm spannte sich an, doch er machte keine Anstalten, das Zimmer hinter Frank zu verlassen.
,,Raus hier!" Befahl Manu mit zitternder Stimme. Patrick trat auf ihn zu und drängte Manu ungewollt an die Wand.
,,Patrick! Patrick, lass das!" Doch Patrick lies nicht von ihm ab.
,,FRANK! Frank, bitte! Hilfe!" Kreischte Manu weiter. Er wusste nicht, was Patrick mit ihm vor hatte, aber er wusste, dass er nicht bereit war, irgendwas mit ihm zu tun, wenn er mit Cheri schlief.
Frank und Alec stürmten gemeinsam das Bad und packten Palle an den Oberarmen und schliffen ihn aus dem Bad.  Patrick hatte aufgehört sich zu währen, sondern flehte danach, mit Manu reden zu dürfen.
Sascha betrat das kleine Bad.
,,Willst du irgendwie... reden?" Manu zitterte und band sich das Handtuch um die Hüften.
,,Nein! Gib mir nur bitte kurz... 5 Minuten und lass mich alleine, ok?" Sascha nickte.
,,Denk dran gleich noch deine Sachen zu packen. Und wenn du wen zum reden brauchst, wir Cowboys sind immer für dich da." Er lächelte mild.
,,Das hier nehme ich noch mit, ok?" Er griff in die Dusche und zeigte Manu den Rasiere. Dieser nickte nur und Sascha verlies das Zimmer.
Als er das Zimmer verlassen hatte lies Manu sich an der Wand runter rutschen und vergrub das Gesicht in den Händen. Er würde ab jetzt stark sein, sich nicht mehr auf Patrick einlassen. Nicht mehr auf seine Tricks reinfallen und wieder der starke Manu werden. Zu mindest, bis Patrick wieder wie ein getretener Hund zu ihm kommen würde und Manus kleines, dummes Herz damit zum rasen bringen würde...
,,Schluss damit!" Ermahnte er sich. Er würde sich nicht mehr mit Patrick abgeben, Versprechen hin oder her. Er rappelte sich auf, trocknete sich ab und zog sich an. Dann atmete er noch einmal tief durch und öffnete die Tür. Patrick war nicht in dem Zimmer. Das erstaunte Manu, aber er wusste nicht, ob er sich darüber freute oder traurig darüber war. Er hob den Kopf und streckte die Brust raus, dann zog er sich Chaps, Stiefel und Hut an, bevor er noch zwei Shirts, ein Hemd, einige frische Boxershorts und eine weitere Jeans, so wie Socken einpackte. Dann schnürte er das Bündel mit einem Gürtel zusammen und lief die Treppe runter.
,,Gut siehst du aus" empfing ihn Sascha lächelnd.
,,Komm, wir haben Panamera schon fertig gemacht, du musst nur noch deinen Kram in die Satteltasche, aufsteigen und dann geht's auch schon los." Manu nickte, überfordert mit der Situation nur.

Sie ritten in einer Mischung aus Schritt und Trab los, die Cowboys wussten genau, wo sie hin mussten. Patrick ritt neben Hank und Guss her, die angeregt miteinander diskutierten. Alec und Sascha unterhielten sich ebenfalls. Frank und Russ ritten neben Manu her, er fühlte sich in der Anwesenheit des schweigsamen Russ immer noch nicht ganz wohl, aber der durchgehend grinsende Frank heiterte ihn auf. Sein Lachen war aber auch wirklich ansteckend, sogar Russ lächelte leicht, wenn Manu ihn aus dem Augenwinkel musterte.

Sie rasteten im Schatten eines Felsens, bei einem kleinen, fast ausgetrockneten Tümpel, während die Mittagshitze Manu selbst im Schatten den Schweiß in die Augen laufen lies. Manu trank etwas Wasser und lehnte sich entspannt zurück. Panamera trank friedlich, genauso wie die anderen Pferde. Patrick hatte einmal probiert, zu ihm zu gelangen, doch Russ war ihm ganz cool in den Weg getreten und hatte ihn weggeschickt. Wie ein getretener Hund war er weg geschlichen und hatte sich mit Flaming Star in die Sonne gesetzt. Er wurde in ihrer Nähe geduldet, war aber keineswegs gewollt.
Russ schlenderte gemütlich zu Manu und lies sich neben ihn fallen, wo er sich eine Zigarette anzündete.
,,Warum hast du mir eben geholfen?" Russ nahm einen tiefen Zug.
,,Patrick ist ein guter Kerl, auch wenn der Boss das nicht wahr haben will." Manu wunderte sich, inwiefern das seine Frage beantworten sollte, doch Russ redete schon weiter.
,,Jeder macht mal Fehler, Patrick natürlich besonders viele. Aber eine Vergewaltigung ist definitiv nicht so leicht verzeihbar. Wir lassen ihn solange nicht an dich ran, bis du mit ihm reden willst." Er stand auf und klopfte sich den Sand von der Hose, bevor er von Manu weg trat.

Sie saßen wieder auf und weiter ging es. Diesmal ritt Patrick komplett alleine, Frank hatte wohl die Pause genutzt, um dem Rest der Cowboys von dem Ereignis zu erzählen. Manu hatte sich bei dem alten Hank wieder gefunden und so trotteten nun Buster und Panamera friedlich mit gesenkten Köpfen nebeneinander her. Hank erzählte ihm irgendwas, doch Manu hörte ihm kaum zu. Er nickte und lächelte, hoffend dass es keine Fragen waren.
Der Rest der Cowboys ritt in einem großen Pulk mit etwas Abstand neben einander her.
Hank sagte irgendwas, trieb Buster an Manu vorbei und ritt zu den anderen Cowboys um ihnen etwas scheinbar wichtiges zu erzählen.
Auf diesen Moment hatte Patrick scheinbar gewartet, denn er trieb Flaming Star neben Manu.
,,Manu? Können wir kurz sprechen!" Sofort richtete Manu sich im Sattel auf, was zur folge hatte, dass er Panamera auf einmal wieder leicht treiben musste. Dann streckte er die Brust raus und hob selbstbewusst den Kopf.
Es ist nur Patrick, du bist sauer! Redete er sich ein, doch er konnte nicht verhindern, dass sein Herz raste.
,,Das was im Bad passiert ist, tut mir Leid. Ich weiß wirklich nicht, wie das passieren konnte! Ich hätte dich nicht vergewaltigt! Wirklich! Das musst du mir glau-"
,,Ich weiß. Du bist ja sexuell komplett ausgelastet, nach dem du mit dieser Schlampe gevögelt hast! Du hast natürlich überhaupt kein Interesse an mir, du willst ja nur sie! Ich tausche übrigens das Zimmer mit ihr, dann musst du nicht mehr warten, bis ich weg bin, um mit ihr zu vögeln! Ich habe mich echt in dir geirrt! Verpiss dich jetzt!" Manu hätte ihm gerne so viel mehr gesagt, doch er wusste, dass seine Stimme anfangen würde zu zittern. Er lies den Blick immer noch stur geradeaus gerichtet.
,,Aber-"
,,Nichts aber! Verpiss dich!" Wenn er Patrick angesehen hätte, hätte er den verletzten Ausdruck in den Augen gesehen, und die ungläubige Verwirrung, doch so sah er nichts von Patricks Gefühlen.
,,Bitte Manu! Hör mir zu!" Nein Patrick, du hörst mir zu, wollte er sagen, doch er brachte keinen Ton heraus.
,,Hast du nicht gehört, was er gesagt hat? Du sollst dich verpissen!" Alec drängte sich zwischen sie uns Patrick trollte sich endlich.
Manu wollte sich dafür bedanken, doch stattdessen sagte, er wie von alleine etwas anderes.
,,Warum tut es so weh?" Die aufsteigenden Tränen brannten ihm in den Augen, da er sie nun zulassen konnte, jetzt da Patrick weg war. Er erinnerte sich an seinen Vorsatz, keine Schwäche mehr zu zeigen, doch es ging nicht.
,,Meine Mutter hat immer gesagt, wenn es weh tut,bedeutet er dir was!" Manu hätte nicht gedacht, von dem bärtigen jemals so etwas zu hören.
,,Zeig ihm nicht, dass du verletzlich bist." Und in diesem Moment hatte Manu keine Furcht mehr vor dem Cowboy, wunderte sich, wie er jemals hatte Furcht empfinden können. Er empfand Empathie für Alec, hatte Mitgefühl und fühlte sich auf einmal nicht mehr so alleine und überfordert mit seinen Gefühlen.
,,Willst du darüber reden?" Fragten sie gleichzeitig und Manu entfuhr ein lachen. Alec schüttelte den Kopf, zum Zeichen, dass er nicht reden wollte, und auch Manu schwieg. Aber er fühlte eine tiefe Verbundenheit, die vorher nicht da gewesen war, und er merkte, dass er nicht so schnell über andere urteilen sollte.

Hat jemand einen Tipp was man gegen wahnsinnige Unterleibsschmerzen machen kann? Bitte?

Das Leben ist kein Ponyhof ~ KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt