1.

3.1K 94 7
                                    

Das Telefon klingelte. „Riiiing, Riiiing, Riiiing"
Vom anderen Ende des Raumes ruft meine Kollegin Mia meinen Namen. „Aaalliicee" ich war leicht überfordert und rufe ein kurzes „Momehent!" zurück, bevor ich an das Telefon vor mir ging. „Anwaltskanzlei Flourish & Brown, mein Name ist May, wie kann ich Ihnen helfen?" am Hörer war einer unserer Stammkunden. Er klang genau so panisch wie immer, weil er mal wieder falsch geparkt hatte und sein Wagen bestimmt schon zum vierten Mal diesen Monat abgeschleppt wurde. Wir hatten erst den 12. April! Ich beruhigte ihn wie auch schon die letzten Male, versicherte Ihm das wir uns um alles kümmern würden und legte auf. Ich ließ meinen Kopf in die Hände sinken und schnaufte hörbar aus.

Jemand trat vor meinen Schreibtisch, es war bestimmt Mia, die Aufgaben für mich hatte yaaayy. „Mia, Rate mal wer dran war, nein ich sage es dir selbst. Mister Melbourne hat schon wieder im absoluten Halteverbot geparkt. Sein Auto wird natürlich gerade abgeholt. Kann man das denn glauben? Schon zum vierten Mal diesen Monat!"

Eine männliche Stimme räusperte sich und ich schrak mit einem mal hoch. Vor mir stand ein hochgewachsener Kerl, der wirklich sehr gut aussah. Und wenn ich sehr gut sage, dann meine ich verdammt heiß!

Der Mann lächelte belustigt über meine erschrockenheit und fragte „Hallo. Kann ich mich bei Ihnen anmelden? Ich habe einen Termin mit Mister Brown um 15:00 Uhr. Ich schaute auf die Uhr und nickte. Es war viertel vor drei also noch etwas Zeit. „Natürlich, Mister Brown ist im Moment noch in einem Gespräch, Sie können hier platznehmen. Kann ich Ihnen während Sie warten etwas anbieten, Wasser, Tee?

Der Mann wiegte seinen Kopf leicht von links nach rechts und sagte während er mich musterte „Vielen Dank, im Moment bin ich wunschlos glücklich." meine Wangen röteten sich leicht. Meinte er etwa wegen mir? Das konnte nicht sein.  Bevor ich mich lächelnd umdrehte, schlug ich mir imaginär gegen die Stirn. Ich hatte das wichtigste vergessen.

„Entschuldigen Sie bitte, ich habe ganz vergessen was ich Mister Brown ausrichten kann, wer auf Ihn wartet?"

Der Mann lächelte wieder und schnalzte scherzhaft mit der Zunge. „Na na Miss May, richten Sie Bill bitte aus, das er sich etwas beeilen soll, Tom Hiddelston lässt man schließlich nicht den ganzen Tag warten!"
Abschließend grinste er schelmisch und in seinen wunderschönen blauen Augen glitzerte der Schalk. Erst jetzt wunderte ich mich woher er überhaupt meinen Namen kannte.

Ich lächelte ebenfalls und kehrte an meinen Schreibtisch zurück um Mister Brown die Nachricht zu schicken. Das er sich beeilen solle, ließ ich selbstverständlich weg. Die ganze Zeit konnte ich die Blicke von diesem Tom Hiddelston auf mir spüren. Es machte mich ganz unruhig also rutschte ich nervös auf meinem Stuhl herum.

Auf meinem Bildschirm ploppte eine Nachricht von Mia auf. „Dieser heiße Typ starrt dich die ganze Zeit an! ;)"

Ich musste grinsen und mein Herz machte einen kurzen Hops in die Höhe. So habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Gerade nicht auf der Arbeit.
Klar, ich hätte tolle Kollegen, gerade Mia, so ist mit eine echte Freundin geworden, sogar die Chefs hier waren total nett und obendrein wird es auch nicht schlecht bezahlt. Und trotzdem war ich nicht glücklich. Mein Herz schlug einfach für eine andere Sache. Schauspielerei.

Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen! Natürlich, wie hatte ich das nicht bemerken können. TOM HIDDELSTON!!! Er war Schauspieler, und sogar ein sehr gefragter! Ich sah ich nun mit ganz anderen Augen an. Ja definitiv, er war es. Nur die Brille weg, den Bart etwas stützen, sowie die Haare und er könnte genau do gut vor mir im Fernseh laufen.
Wow.

Ich arbeitete zwar in einer Kanzlei, die viele englische Stars betreute, aber gesehen hatte ich in meiner Zeit hier noch keinen.

Ich war regelrecht geschockt, und sogar etwas neidisch. Er hat das zum Beruf gemacht, was immer mein größter Raum war.

Mister Brown verabschiedete gerade seinen letzten Termin und begrüßte Tom herzlich wie einen alten Bekannten. Es könnte schon sein, das sie sich kannten. Beide waren in einem ähnlichen alter.

Ich machte mich wieder an meine Arbeit und erledigte einen ganzen Haufen, obwohl ich zwischendrin immer mal wieder an Ihn denken musste. Er hatte einfach etwas besonderes, was mich sofort gefesselt hatte.

Es war kurz vor 16:00 Uhr, also fuhr ich meinen PC herunter und räumte mein Geschirr  in der Küche in die Spülmaschine.

Wieder an meinem Schreibtisch angekommen schnappte ich mir meine Handtasche und meinen Mantel und war aufbruchbereit.

Ich ging zu Mia's Schreibtisch um mich zu versbschieden und Ihr einen schönen Nachmittag zu wüschen. Auch sie hatte in einer Stunde Feierabend. Also bräuchte ich kein schlechtes Gewissen zu haben. Wer früh anfing, konnte hier auch früh gehen.

Gerade als ich mich zum gehen wenden wollte, öffnete sich die Tür zu Mister Browns Büro und Tom Hiddelston trat hinaus. Er hatte noch ein Lächeln auf den Lippen, als er mich sah. Schon wieder musterte er mich und ich fragte mich ob etwas an meinem Outfit nicht stimmte, oder ich einen Fleck darauf hatte. Heute trug ich eine einfache schwarze Bluse aus einen Dünnen Stoff, welche mit eine großen Schleife am hochgeschlossenen Kragen getragen wurde und einen engen schwarzen Bleistiftrock, mit dazupassenden vorne spitz zulaufenden Pumps.

Ich wüsste nicht was damit nicht in Ordnung sein sollte.

Ich ging Richtung Ausgang und er Folgte mir nachdem er sich von Mia verabschiedet hatte.
Bevor ich es tun konnte, öffnete er die Tür und hat sie mir auf. Wie ein echter Gentleman.
„Darf ich?" fragte er und ich nickte lächelnd.

Gemeinsam traten wir in den Aufzug, denn das Büro lag im vierten Stock eines Bürogebäudes. In Aufzügen war meiner Meinung nach immer eine komische Stimmung. Die Musik des Fahrstuhls passte nie wirklich zu den gegebenen Situationen.

Unten angekommen verabschiedete ich mich kurz angebunden und stellte mich an den Straßenrand und nach einem Taxi zu rufen. Tom ging den Fußgängerweg in die andere Richtung davon. Natürlich hielt für mich kein Taxi, also winkte ich nur noch wilder mit meiner Hand herum.
Ein nagelneuer glänzender Jaguar hielt vor mir und das Fenster bewegte sich mit einem surren nach unten. Von der Fahrerseite aus winkte Tom mir lächelnd zu. Ich musste ebenfalls Lächeln und ging näher an den Wagen heran.

„Hallo Miss May, steigen Sie ein, ich nehme sie mit." seine Frage war eigentlich keine , sondern eine Bitte, aber eine Jaguar- fahrt mit einem weltbekannten Schauspieler ließ ich mir sicherlich nicht entgehen, also stieg ich ein.

Sobalt ich mich angeschnallt hatte schoss er auch schon los. Ich wurde in den Sitz gedrückt und mein Magen beförderte sich in Lichtgeschwindigkeit Richtung meiner Lunge.

Choose you - Tom Hiddelston ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt