2.

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Wir schossen in einer unwirklichen Geschwindigkeit durch die Londoner Innenstadt. Tom überholte ein Fahrzeug nach dem anderen und so befanden wir uns schnell auf der London Bridge. Die Fahrt war so Rasant, dass wir eine Strecke, für die ich mit dem Taxi sicher eine Dreiviertelstunde gebraucht hätte, in gerade mal 10 Minuten zurückgelegt hatten.
Es staute sich vor uns, denn die Beiden Verbindungsstücke bewegten sich in Richtung Himmel. Das konnte dauern. Eine unangenehme Stille breitete sich aus. Bevor es noch peinlicher wurde, fragte ich: was führ Sie zu Mister Brown? Haben sie etwas angestellt?

Ich grinste nach meiner Frage, da ich mir weiß Gott nicht vorstellen konnte, was er getan haben soll um einen Anwalt zu benötigen.

Er presste nur die Lippen zusammen, hielt seinen Blick aber weiter auf die Straße gerichtet. Ups. Fängst ich wohl direkt in ein Fettnäpfchen getreten. Na super, das fängt ja toll an.

Sein Blick wandert kurz zu mir um mich zu Mustern, bevor er ihn wieder auf die Straße richtet. „Wie lange arbeiten wie schon bei Flourish & Brown? Ich war überrascht über seine Frage, da ich dachte er wäre beleidigt oder sowas. „Mittlerweile fast ein halbes Jahr. Es hat mit einem Auslandspraktikum angefangen und sie fanden mich scheinbar so toll, dass sie mich zum Bleiben überredet haben."

Er zog erstaunt die Augenbrauen hoch. „Von wo kommen die denn?" fragte er neugierig.

„Ich komme aus Deutschland" antworte ich wahrheitsgetreu. „Aufgewachsen bin ich in einer Kleinstadt. Irgendwann hatte ich die Nase voll und musste da raus. Da kam das Praktikum gerade recht."

Er war scheinbar sehr überrascht und langsam wunderte ich mich was so besonders daran war.

Die Brücke war immernoch geschlossen also drehte er seinen Kopf zu mir und sah mich an.
„Darf ich fragen wie lädt Sie sind Miss May?
Ich hatte kein Problem damit mein alter Preis zu geben. Im Endeffekt war es auch nur eine Zahl. Ich habe absolut kein Verständnis für diese Leute die ein Problem mit einer solchen frage haben.
„Ich bin 21 Jahre alt"

Er zog scharf die luft durch seine Zähne ein. Was war denn jetzt los?
Sein Blick traf mich wieder. Langsam fühlt ich mich etwas unwohl. Ich konnte ihn einfach nicht einschätzen. Was dachte er?

„Ehrlich gesagt, sie wirken viel älter Miss May. Nicht falsch verstehen, es ist nur ihre Ausstrahlung."

Ich lachte über sein zurückrudern.
„Ich habe kein Problem damit. Das sagen mit die Leute schon fast mein ganzes Leben lang. Sie sind da nicht der erste Mister Hiddelston."

In dem Moment in dem ich seinen Namen aussprach, würde ich mir erst richtig über die Situation bewusst. Ich saß mit einem meiner Idole in einem wunderschönen und versäumt schnellen Auto. Er sah verdammt gut aus und schien sogar Interesse an mir zu haben. Mein Herz pochte gegen meine Brust als ob es zerbesten wollte. Uns trennten nur ein paar Zentimeter. Meine Atmung beschleunigte sich unwillkürlich.

Er erkundigte sich kurz ob alles in Ordnung wäre, bevor er los fuhr und ich nickte. Oh Gott wie peinlich. Er hatte es auch noch bemerkt.
Naja er sah aber auch verdammt gut aus, und seit ich in England war lief absolut garnichts mehr bei mir. Es war also kein Wunder das ich so reagierte.

Beschämt richtete ich meinen Blick in meinen Schoß, nur um zu bemerken das mein Rock bis zur Mitte meines Oberschenkels hochgerutscht war. Mir schoss das Blut in die Wangen. Oh. Mein. Gott.
Super, ich sitze hier wie eine schlampe und bemerke es nicht einmal. Lieber Gott, lass mich im Boden versinken!

Möglichst unauffällig versuchte ich den Saum des Rockes Zentimeter für Zentimeter nach unten zu ziehen. Es Tat sich fast garnichts. Ich müsste um ein Ergebnis zu erzielen mein Gesäß vom Sitz heben, aber das war ja wohl alles andere als unauffällig.

Er grinste uns lugte verstohlen zu mir.
„Also von mir aus kann der Rock auch da bleiben wo er ist" nun grinste er über die volle Breite seines Gesichtes wie ein Teenager.
Ich musste lachen, hob meinen po an und zog den Rock mit einem Ruck nach unten wo er hingehörte. Ich lächelte auch und erwiederte :"Heute lieber nicht, es ist wirklich kalt draußen"

Er lachte wieder und es war einfach nur ansteckend.

„Wo wohnen sie eigentlich Miss May? Das müsste ich wissen um die nach Hause zu fahren." der Schalk blitzte wieder in seinen Augen.

Ich wurde etwas rot. Natürlich. Darauf hätte ich auch selbst kommen können. Er konnte ja schließlich nicht hellsehen.

Ich nannte ihm die Straße in der ich lebte und er bog an der nächsten Kreuzung links ab.
Ein paar weitere Richtungswechsel und Abbiegungen und wir befanden uns vor dem Haus in dem ich wohnte. Er kannte sich wohl wirklich gut hier aus.

Er hielt am Straßenrand und sah mich an. Mein Blick traf seinen und wurde davon gefesselt. Man konnte es schon fast knistern hören. „Was haben sie morgen vor Miss May?"

Ich war etwas verdutzt. Warum wollte er das denn wissen? „Ähm, bis jetzt habe ich noch nichts geplant? Wieso interessiert sie das?"

Er lächelte charmant. „Möchten sie etwas mit mir unternehmen?"

Nun war ich noch erstaunter. Er wollte mich kennenlernen. Tom Hiddelston hätte Interesse an mir!

„Gerne!" erwiederte ich etwas zu enthusiastisch und nickte unterstützend.

Sein Lächeln wurde erleichtert. Wer könnte ihm denn schon einen Korb geben...

„Perfekt, ich hole sie dann um 11:00 Uhr ab."

Ich lächelte und verabschiedete mich bis morgen, bevor ich aus dem Auto stieg und auf den Bordstein trat. Er wartete bis ich die Haustüre geöffnete hatte und mich nochmal umdrehte. Ich lächelte und winkte nochmal zum Abschied.

Hinter mir schloss ich die Tür und steigt Dienstreisen in den ersten Stock hinauf zu meiner Wohnung. Als ich diese Tür ebenfalls geschlossen hatte hüpfte ich auf und ab und quietschte wie ein kleines Kind. Ich war jetzt schon aufgeregt. Was würde wohl morgen geschehen? Mochte er mich wirklich?

Ich hoffte trotz meiner Aufregung ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.

Choose you - Tom Hiddelston ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt