Kapitel 1

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Es war ein kühler Dezember Tag, der Schnee rieselte sanft auf mein karamell-braunes Haar. Ich nahm einen der vielen Umzugskartons aus dem großen Laster und trug ihn die Treppe zu meinem neuen Appartement hoch. Nach ein paar Stunden waren auch die restlichen Kartons oben und ich fing an sie auszupacken. Ich räumte ein paar Pflanzen in mein Fenster als mir plötzlich ein Bild von meiner Familie in die Hände fiel. Es erweckte Erinnerungen die gut und schlecht waren. Ich schluckte die Tränen herunter und legte das Bild zurück in den Karton. Ich musste raus also zog ich mir meine Winter Stiefel und Jacke an und schloss hinter mir ab und ging die Treppe hinunter. Als ich heraus trat umhüllte mich sofort die Kalte Luft, es war schon etwas dunkel und die Balkone waren alle weihnachtlich mit Lichterketten geschmückt die aussahen wie kleine Sterne. Ich lief die Straße hinunter und dachte über meine Zukunft nach denn ich wollte nach vorne blicken.

Plötzlich ertönte mein Handy und meine Freundin schrieb mir das hier ganz in der Nähe eine Party statt findet und ich unbedingt mit muss, ich sagte zu da es mir nicht schadet ein paar neue Menschen kennen zu lernen da ich hier in der Gegend noch niemanden kannte. Ich begab mich wieder nach Hause um mich für die Party fertig zu machen, meine Freundin Marie holte mich bei mir in der Wohnung ab und wir gingen zusammen auf die Party. Ich entschied mich für ein schlichtes schwarzes Spitzen Top und eine schwarze Jeans, ich zog mir noch schnell meine schwarze Leder Jacke über. Als wir an dem Haus ankamen ertönte schon laute Musik aus dem inneren, viele Leute versammelten sich draußen. Marie marschierte zielstrebig in das innere des Hauses und ich hinterher. Es waren viele Leute da es viele sogar ich musste aufpassen das ich Marie nicht in der Menge verlierte. Marie stoppte vor einem großen blonden Junge er stand mit dem Rücken zu uns und Marie tippte ihm auf die Schulter, er drehte sich um und als er sie erblickte umarmte er sie freudestrahlend. Dann sah er zu mir und Marie stellte uns vor. "Hi ich bin Anton" sagte er freundlich, ich nickte und sagte dann "Hi ich bin Celina". Marie sagte noch schnell "Celina ist hier neue in die Stadt gezogen" und sah dann ein ihr bekanntes Gesicht und ging. Super. Anton kratzte sich verlegen am Hinterkopf und fragte mich dann schließlich "Willst du was trinken?", ich nickte hastig und wir gingen zusammen in die Küche. "Was willst du trinken?", ich überlegte kurz und antwortete schließlich "Ich glaub ein Bier" es hat sich eher wie eine Frage angehört. "Ok das hat sich jetzt nicht überzeugend angeklungen, ich misch dir was wenn das Ok ist?" ich lachte verlegen "Ja das ist in Ordnung". Er nahm einen der großen Plastik Becher und schaute konzentriert in den Schrank mit dem vielen Alkohol "Wie kommt's eigentlich das du nach Berlin gezogen bist?" ich schaute auf die Theke und malte mit meinem Finger auf der Tischplatte die Musterungen des Marmors nach und antwortete zögerlich " Ich wollte mal was anderes sehen". Er nahm zwei Flaschen aus dem Schrank und sah mich fragend an was ich nur mit einem Schulter zucken quittierte. Er öffnete beide Flaschen und kippte großzügig etwas in den Becher "Hier" er hielt mir den Becher vor die Nase und ich nahm ihn dankend an. Ich roch an dem Gebräu und musste feststellen das es schrecklich roch ich hoffte inständig das es nicht auch so schmeckte. Er sah mich gespannt an und ich nahm einen Schluck, es schmeckte nicht so schlimm wie es roch sondern noch schlimmer. Ich gab mir mühe das Gesicht nicht zu verziehen er sah mich erwartungsvoll an "Es schmeckt.." ich musste hart schlucken "..stark". "Ich weiß ich nenne es 'Der Blackout '" er verschränkte die Arme stolz vor der Brust und hatte ein breites Lächeln auf dem Gesicht. Ich hoffe ich kann das irgendwo an der nächsten Pflanze los werden.

Trotz des schrecklichen Getränks war der Abend dennoch schön Anton ließ mich wenigstens nicht allein, Marie sah ich an dem Abend gar nicht mehr. So gegen 3 Uhr hatte Anton schon gut etwas getrunken und kam mir entgegen gestolpert "Ich geh jetzt nach Hause" lallte er und hob den Finger. "Ähm soll ich dich vielleicht nach hause bringen?" ich sah ihn fragend an er überlegte kurz und machte dann eine undefinierbare Handbewegung "Wenn du willst" und steuerte dann zum Ausgang . Er hatte große Schwierigkeiten der Treppe herunterzukommen und fiel von der letzten Stufe in ein Gebüsch gleich neben der Treppe. Das kann ja was werden.

Die beste Zeit der Welt // Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt