Chapter 3

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Ich war auf dem Stuhl eingenickt. Als ich dann heute Morgen meine Augen öffnete, schmerzte mir alles. Der Stuhl ist ganz schön unbequem zum Schlafen.

Lexi lag noch seelenruhig da. Die Augen geschlossen. Sie war immer noch blass im Gesicht. Ob es ihr heute besser ging? Wir hatten uns gestern Abend noch sehr lange unterhalten und ich war bei ihr geblieben. Sie war eingeschlafen, währenddessen ich einfach nicht von ihrer Seite weichen konnte und wollte. Sie allein lassen in solch einer Situation. Nein, niemals.

Ich war nun aufgestanden und streckte mich. Ich hörte wie meine Knochen knackten, wie bei einem alten Opa.

Lexi, schlief immer noch mutterseelenruhig. Das hat sie sich auch verdient. Ordentlich Schlaf nach alldem. Ich trat an ihr Bett und schaute auf sie herunter. Sie lag so friedlich da. Ich hoffe wirklich, dass es ihr besser geht und dass ihre Schmerzen endlich vorrübergehen. Ich kann es nicht ertragen wenn sie schmerzen hat. Wenn sie leidet, leide ich mit.

Ich lehnte mich zu ihr runter und drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Ich liebe dich Lexi.", flüsterte ich leise. Sanft streichelte ich ihre Wange und ließ meinen Blick nicht von ihr. Begutachtete sie sorgfältig. Am liebsten wollte ich sie küssen, sie vor allem in die Arme schließen.

Ich beschloss nun hoch in die Cafeteria zugehen und mir einen Kaffee zu holen, um richtig wach zu werden, denn die unbequeme Nacht hat mir doch ein wenig mehr zugesetzt, als ich dachte. Als ich aus dem Zimmer in den hell beleuchteten Flur trat und mir wieder der Geruch von Desinfektionsmittel entgegen kam, rümpfte ich die Nase. Ekelhaft.

Ich durchstreifte müde die Flure, lief eine Treppe hoch und kam dann in der Cafeteria an. Dort holte ich mir einen Muffin und einen Kaffee und lief dann wieder runter auf Lexi's Station. Ich wollte sie ungern so lange allein lassen.

Angekommen, sah ich auch schon wie ihr eine Servicekraft das Frühstück rein brachte. Sie grüßte mich freundlich, was ich entgegnete und zog dann weiter mit ihrem Wägelchen auf dem reichlich weitere Tabletts standen.

„Guten Morgen, Sonnenschein.", kam es von mir fröhlich und sah, wie Lexi auf lächelte. Dieses Lächeln, es machte mich verrückt. Ein kleines erschöpftes Lächeln war es, doch ich war froh, dass ich dieses Lächeln noch zu sehen bekam. Mehr als nur froh.

„Guten Morgen." „Gut geschlafen?", fragte ich sie und sie nickte. „Sehr gut. Ich frühstücke mit dir zusammen, ich habe es nicht geschafft heute Morgen zu Hause zu frühstücken." Ich ließ mich auf den Stuhl nieder und ließ sie nicht wissen, dass ich die Nacht hier verbracht habe. „Dabei solltest du das wirklich tun. Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit.", kam es von ihr. Ich grinste. „Das weiss ich du kleiner Streber.", ärgerte ich sie und sie lachte. „Was steht heute an?", fragte sie und nahm gerade den Deckel von dem Tablett ab, worunter sich dann ihr Frühstück befand.

„Wie meinst du das?" „Was für Untersuchungen werden heute gemacht?", fragte sie nun. „Ach so." Ich nickte verstehend und zuckte mit den Achseln. „Weiss ich nicht, die Frau Doktor hat noch nichts gesagt." „Okay." Dabei nippte sie an ihrem Tee und stellte den dann mit zittrigen Händen wieder auf den Tisch. „Wie geht es dir heute?", fragte ich sie besorgt und schlürfte meinen Kaffee. „Es geht, die Übelkeit plagt mich heute." Ich nickte und biss nun in meinen Muffin, der überraschenderweise wirklich sehr gut schmeckte.

Plötzlich lachte sie. „Du hast da Schokolade.", kam es von ihr. „Hier?", fragte ich und versuchte es wegzuwischen. Sie schüttelte den Kopf. „Da." Sie zeigte es mir, doch ich hatte es offenbar immer noch nicht weggewischt. Ich lehnte mich nun zu ihr und schaute sie an. Schaute ihr in ihre blauen Augen. Diese Augen, in denen ich mich oft schon verlor. Sie war angespannt, nervös, dass sah ich ihr sofort an. „Mach du es weg." Dabei schaute ich sie immer noch intensiv an. Musterte jeden Winkel ihres Gesichtes, als ob ich sie zum ersten Mal sehen würde.

Sie hörte mittlerweile auf zu lachen und schaute mich nun an. Sie legte ihre kühlen und zarten Finger an meine Haut. Es war wie ein kleiner Elektrostoß, der mich durchzuckte. Diese Berührungen, wie ich es vermisst habe.

Langsam fuhr ihr Daumen, meinen Mundwinkel nach. Zu gerne hätte ich sie jetzt geküsst, doch ließ ich es. „Das wärs." Bevor sie ihre Hand wegziehen konnte. Legte ich meine Finger sanft um ihr Handgelenk und drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Handfläche. Dann schaute ich sie wieder an.

Sie war überrascht, doch saß sie da und starrte mich mit erröteten Wangen an. Ich musste schmunzeln. „Du solltest was essen kleiner Streber." Ich machte eine Kopfbewegung in Richtung Tablett und ließ nun wieder ihr Handgelenk los. Es war als würde sie aus einer Trance aufwachen, sie blinzelte en paar Mal.

„Ich, habe keinen Appetit.", stotterte sie und versuchte mich nicht anzuschauen. „Ich zitiere: das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages." Dabei hob ich den Finger an und ich sah, wie sie mich lachend anschaute. „Zu dem musst du groß und stark werden, kleiner Streber." Sie kicherte, jedoch hörte sie abrupt damit auf und hielt sich den Kopf und schloss die Augen. „Alles in Ordnung?" Besorgt schaute ich sie an und war an ihr Bett getreten und lehnte mich zu ihr ein wenig rüber. Sie nickte vorsichtig und öffnete die Augen wieder. „Ja, ich habe nur Kopfschmerzen." Ich setzte mich auf die Bettkannte.

„Du musst was essen kleiner Streber. Du musst zu Kräften kommen." Ich schaute sie ernst an, sie jedoch legte ihren Kopf erschöpft in das Kissen zurück. „Wenn du willst mache ich dir sogar ein Butterbrot und schneide es dir in kleine Stücke." Sie lächelte leicht auf und ich sah, dass sie versuchte nicht wieder so zu lachen wie vorher.

„Oder willst du meinen Muffin? Ich kann dir auch Pudding bringen, was immer du willst. Sag es mir einfach." „Das ist wirklich lieb von dir Nathan, aber das musst du nicht tun. Ich denke nicht das ich was runter bekomme. Die Übelkeit bringt mich beinahe um." „Sag sowas nicht. Sie bringt dich nicht um. Die Schwestern haben sicherlich etwas gegen Übelkeit, dann wird es dir sofort besser gehen. Soll ich nachfragen gehen?" „Brauchst du nicht, ich klingel einfach.", kam es von ihr. „Quatsch ich laufe, das geht viel schneller."

Sofort war ich von ihrem Bett aufgestanden und lief dann nach vorne zu den Schwestern. Nachgefragt habe ich dort sofort nach einem Medikament gegen Übelkeit und was für Untersuchungen heute anstehend würden.

Als ich dann wieder ihr Zimmer betrat schaute sie mich an. „Hier ist einmal das Medikament." Ich reichte es ihr und setzte mich wieder auf die Bettkannte. „Dankeschön." Sie lächelte mich warm an. „Nicht dafür." Ich grinste. Sie schluckte die Tablette mit etwas Wasser runter und stellte dann das Glas wieder auf den Aufklappbaren Tisch. „Ich habe mich erkundigt.", fing ich an und winkelte nun mein Bein an, so wendete ich meinen Oberkörper ihr zu. „Du hast heute noch einmal ein MRT. Es geht wieder ab in die Röhre." Ich legte ihr dabei eine Hand aufs Bein, es war mehr unbeabsichtigt, denn solch Berührungen machten ihr nichts aus. Ich sah ihren Blick, wie der erst auf meiner Hand lag und dann auf mir. „Okay, danke."

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Das ist das erste Kapitel im Jahr 2019. Hach ist das schön. Ich hoffe euch geht es gut und ihr seid gut ins neue Jahr gekommen. Ich jedenfalls bin es haha. Habt ihr euch dieses Jahr die alttypischen Jahresvorsätze vorgenommen oder eher nicht? Ich jedenfalls habe mir einige Dinge vorgenommen und darunter gehört auch auf jeden Fall Wattpad. 

So meine Lieben ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, was haltet ihr von dem Kapitel? Was meint ihr passiert? 

Ich wünsche euch noch einen angenehmen Sonntag und einen schönen Start in die nächste Woche.

Eure CoAnonymous❤️



Aus Liebe wird HassWo Geschichten leben. Entdecke jetzt