Kapitel 3 - Unterricht

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5. Oktober

"Du kannst mir vertrauen.",er klang ehrlich.

Das werden wir noch sehen.

"Mein richtiger Name ist Kate.",ich sprach sehr leise mir fehlte oft die Kraft und der Mut überhaupt zu reden. Das alles hier hat mich schwach und schüchtern gemacht.

"Das ist ein sehr schöner Name.",er lächelte mich an.

"Wie heißt du? Jetzt will ich deinen Namen auch erfahren",ich lächelte ebenfalls,doch nicht so schön,wie er.

"Mein Name ist Connor.",ich liebte seine Stimme sie war so tief und rau.

"Gut,Connor,dann kann ich dir ja schon mal gute Nacht und bis morgen sagen.",wäre ich noch länger wach geblieben,dann wäre ich wahrscheinlich umgekippt.

6. Oktober

Mein Wecker klingelte. 6:00 uhr ich musste aufstehen. Ich setzte mich langsam auf und verließ müde mein Bett. Schlaftrunken betrat ich das Badezimmer. Ich ging duschen, das Wasser war heute wärmer als sonst.

Ich kämmte meine langen, dunkelblonden Haare.

Wir hatten keine Schuluniformen. Ich zog meinen dunkelblauen Kapuzenpullover an und dazu eine enge,schwarze Hose. Ich hatte nur zwei Paar Schuhe,schwarze Vans und irgendwelche dunkelblauen Sportschuhe. Ich entschied mich für die Vans,wie eigentlich jeden Tag.

Ich kam nicht mit viel Kleidung hier her,doch wir hatten schon Sachen für uns im Schrank.

Jetzt weckte ich Connor.

"Was ist?",er war noch so müde,dass er nicht mal die Augen öffnete.

"Du musst aufstehen. Um sieben gibt's Frühstück und wir haben schon viertel vor."

Er raffte sich auf und verschwand in's Bad. Ich stellte mich vor den großen Spiegel um mich zu schminken.

Ich war so blass. Kein makeup hätte helfen können.

Meine grauen Augen schminkte ich immer sehr dunkel und düster.

Connor kam nun geduscht und umgezogen aus dem Bad.

"Wir können gehen.",er war guter Laune.

Die laute Klingel ertönte und die Tür ging auf.

Wir waren die letzten,die an unserem Tisch platz nahmen. Mister Black war schon wieder verschwunden,als wir mit dem essen anfingen. Ich aß ein halbes Stück Brot und trank ein Glas Wasser.

Auf Connor achtete ich beim Frühstück nicht besonders.

Die klingel ertönte erneut.

"In einer halben Stunde beginnt der Unterricht.",erklärte ich Connor.

Wir verließen den Speisesaal und machten uns auf dem Weg zum Klassenzimmer.

Die Klassen waren in Gänge geteilt,das heißt Connor und ich sind mit den anderen aus unserem Gang in einer klasse.

Der Lehrer trat ein. Jeder von uns hatte bereits Platz genommen. Ich saß alleine in der letzten Reihe an der wand.

Connor saß vor mir. Das Klassenzimmer war nicht gerade groß aber es reichte für fünfzehn Jugendliche im Alter von 15-17 Jahren und einem Lehrer aus.

Wir mussten uns alle vorstellen auch unser Lehrer. Er hieß Mr.Larski. War nicht groß und war ziemlich dünn. Seine hellbraunen Haare waren Schulterlang. Er versuchte nett zu wirken, doch ich wusste,dass es hier keine netten Erwachsenen in 'closed house' gibt.

Wir begannen mit drei stunden Mathe gefolgt von einer doppelstunde Englisch.

Das waren die einzigen Fächer,die es in unserer klasse gab.

Heute hatten wir keinen sport mehr,aber dafür zwei Stunden länger Training am nachmittag.

Im Training machen wir nur anstrengende Dinge. Wir mussten da sehr tief tauchen und lange schwimmen.

Wir mussten den kompletten Wald in einer Stunde durchgejoggt sein,was vollkommen unmöglich ist. Man musste rennen um es knapp zu schaffen.

Oft trieb es mich an die Grenzen,doch ich gewöhnte mich an diese schmerzen.

Der Unterricht war zu ende und jeder ging wieder auf sein zimmer.

"Wie lange bist du schon hier?",das war die erste Frage,die er mir zurück im Zimmer stellte.

"Drei Jahre."

"Oh mein gott! So lange. Wie alt bist du denn eigentlich?"

"Ich bin fünfzehn. Wie alt bist du? "

"Du warst gerade mal zwölf.",er soppte kurz"ich bin sechzehn"

Stimmt ich war zwölf. Ich verdränge das alles lieber wieder ganz schnell.

Ich warf ihm ein kurzes lächeln zu.

"Warum sind wir hier? Was ist das hier?",er redete immer schneller.

Du weißt ja gar nicht, wie gerne ich dir das sagen würde. Aber ich hab zu große Angst es jemanden anzuvertrauen. Ich bin mit paar anderen die einzige die das alles weiss und hab dafür auch ziemlich gelitten und ich will das alles nicht nochmal durchmachen.

Mein Blick verfinsterte sich.

"Frag wann anders nochmal. Dann verstehst du es auch."

Vielleicht kann ich es ihm eines Tages doch sagen.

Er sah verwirrt aus,doch es war mir egal.

Die klingel erklang.

Nein,ich bin so müde.

Training.

The pain never endsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt