8. Kapitel: Du vertraust mir, ich dir*

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20.4 (Samstag)

Ich streckte mich ausgiebig, nachdem ich mich aufgesetzt hatte und gähnte. Loki schlief wie ein Stein am Ende meines Bettes. Irgendwann musste er schließlich auch mal schlafen. Ich grinste und stand auf.

Fröhlich hüpfte ich nach unten, frühstückte und hampelte wieder nach oben. Loki stand inzwischen auf meiner Fensterbank und sah aus dem Fenster. Leise schlich ich mich an und grinste.

„Buh!", rief ich, aber Loki sah nur unbeeindruckt zu mir und schüttelte den Kopf. „Du kannst mich nicht erschrecken. Nie."
„Mal sehen, irgendwann sicher."
„Wenn du meinst."
„Über was denkst du nach?"
„Über dies und das."
„Und was heißt das?" „Über Odin."

Verwundert kniff ich die Augen zusammen und sah Loki an. „Warum?"

„Er ist doch sehr... skeptisch und vertraut mir nicht. Ich weiß nicht warum, aber niemand vertraut mir ", sagte er und runzelte die Stirn. „Also, verübeln kann ich es niemanden, aber ich vertraue dir und würde sehr gern nach Asgard, um dem Allvater zu sagen, wie knuffig du doch seien kannst." Loki schmunzelte.

„Vertraust du mir wirklich?"
„Natürlich, du bist mein bester Freund."
„Bester Freund? Was ist mit Linda?"
„Bester Freund, nicht Freundin, das wäre Linda. Außerdem gehörst du zu meinen liebsten Menschen, beziehungsweise Göttern." „Nett von dir."

Ich dachte kurz nach und grinste, dann kramte ich ein Blatt heraus und fing an zu schreiben.

Sehr geehrter Allvater Odin,

ich bin Freya, eventuell kennen Sie mich, schließlich ist Loki gerade bei mir und hat mir von eurem Misstrauen erzählt. Dürfte ich Ihnen erzählen, wie absolut in Ordnung er ist? Bitte lesen Sie zu Ende und überlegen es sich, ob sie Loki nicht etwas mehr vertrauen sollten. Ich kann natürlich verstehen, weshalb Sie ihn einsperren, aber Frigga könnte wenigstens zu ihm, oder Thor. Abwechslung eben.

Loki ist ein Unruhestifter, aber er kann auch gut zuhören, ist sehr nett und lustig und außerdem (wenn man seine harte Schale mal durchbrochen hat) ist er ein super Freund und sorgt für Abwechslung und Aufmunterung. Ich behaupte mal, Loki hatte nie eine wirkliche Bindung zu Ihnen, aber er kann wirklich sehr humorvoll und freundlich sein, vor allem auch friedlich und ehrlich. Das sind Eigenschaften, die ich sehr an ihm schätze.

Wenn Sie mir nicht glauben, fragen Sie ihn selber. Ich persönlich kann Ihnen nur sagen: Denken Sie ein wenig darüber nach. Eventuell ist Ihnen Loki sogar dankbar für das.

Mit lieben Grüßen
Ihre Freya

Loki kam angetapst und sah auf den Brief herab. Verwundert hob er eine Augenbraue. „Wow, sehr lieb von dir Freya, aber ist das alles ernst gemeint?"
„Loki, du bist nervig, aber hauptsächlich bist du genau das, was ich geschrieben hab. Den Brief kannst du mitnehmen und Thor geben, der kann ihn Odin geben und dann ist alles Friede Freude Eierkuchen." Loki grinste
„Friede Freude Eierkuchen?" „Mein Lieblingsspruch."

Ich musterte ihn und verzog nachdenklich das Gesicht. „Ich weiß, du bist misstrauisch und ich habe Lust, irgendwas zu machen, also beweise ich dir jetzt mein Vertrauen. Komm." Loki hüpfte auf meine Schulter.

Ich zog meine Jacke an und stiefelte los. Über die Straße, in die Innenstadt. Es war volle Uhrzeit und ich quetschte mich durch die Masse, die unser Glockenspiel betrachtete. Ich hatte es schon tausende Male gesehen und huschte weiter, bis ein Kaffeeladen auftauchte und ich die Süßigkeiten im Laden entdeckte.

Weiter, bis ich in der Gasse war und entspannt meine Hände in meinen Taschen vergrub.

„Ich verrate dir jetzt mein größtes Geheimnis, da ich dir vertraue, weiß ich, dass du es nicht weiter erzählst. Was eigentlich nicht schlimm wäre, aber ich kann nur mit dir darüber reden." 

„Und warum sind wir in der Stadt? Die mir übrigens immer noch unglaublich bekannt vorkommt." „Du bist ein Gott und lebst schon ewig. Vielleicht warst du schon mal hier."

Loki zuckte mit den Schultern.

„Ist auch egal. Erzähle." Ich atmete durch und überlegte nochmal rasch. „Da wären zwei Sachen..." „Ich bin gespannt."

„Also... erstens: Ich kenne Frigga... und zweitens: Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich schonmal in Asgard war. Vielleicht verstehst du das nicht, aber ich bin mir sicher und kann mich aber an nichts erinnern. Außerdem konnte ich bisher mit niemandem darüber reden. " Loki sah verwundert zu mir.

„Verwunderlich, denn du kamst mir vom ersten Moment an bekannt vor und ich kenne Bremen... oder wie die Stadt hier heißt. Allerdings kann ich mein Gehirn anstrengen wie ich möchte, aber mir fällt es einfach nicht ein."

Ich runzelte die Stirn. „Zufall? Ich glaube nicht... Loki, kann es sein, dass wir eine gemeinsame Vergangenheit haben?" Loki überlegte.

„Daran würde ich mich doch erinnern..."
„Vielleicht ist es schon her, oder du wurdest irgendwie abgelenkt und hast es vergessen."
„Das ist merkwürdig. Woher kennst du Frigga?"
„Ich kenne sie nicht persönlich, aber sie kommt mir so unglaublich bekannt vor und irgendwie erwärmt sich jedesmal mein Herz, wenn ich sie sehe."
„Ich dachte du kennst sie nicht persönlich?"
„Tu ich auch nicht, aber ich hab dir doch von Marvel erzählt, daher kenne ich sie."
„Ja... merkwürdig. Ich werde Frigga fragen, sobald ich in Asgard bin. Frage du deine Mutter. Das muss etwas bedeuten."

Entschuldigt die lange Pause, aber das Kapitel war irgendwie schwer zu schreiben, und ich hatte ziemlich viel Stress im Alltag und in der Schule, aber die letzten Kapitel werden demnächst auch noch folgen. ❤️

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