2. Kapitel: Seine Haare sind so weich!*

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14.4 (Sonntag)

Als ich den nächsten Tag gut gelaunt aufwachte, blieb ich noch liegen. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und suchte Loki. War das nur ein Traum gewesen? Ich drehte meinen Kopf in die andere Richtung und zuckte zusammen. Erschrocken wollte ich mich aufsetzten, flog aus dem Bett und landete unsanft auf dem Bauch. Loki hatte dort gestanden. Ich stöhnte genervt. Er trat an die Bettkante und sah auf mich herunter, dann lachte er rau und schüttelte belustigt den Kopf. Ich brummte und zog die Decke herunter.

„Immer noch so tollpatschig und schreckhaft ", grinste er. Ich öffnete meine Augen und warf ein Kissen nach ihm. Er bückte sich und es flog über ihn hinweg. „Ich war nie sonderlich gut im werfen... ", meinte ich nur und gähnte. Ich streckte meine Gliedmaßen und stand auf.

„Zufrieden? Ich bin müde. Immer noch."
„Ich weiß. Umso witziger ist dein Anblick."
„Hahaha ", machte ich und trottete ins Bad. Loki wartete im Zimmer auf mich. Ich zog den neuen Pullover von meinen Großeltern an und schlüpfte in meine Badelatschen. Fröhlich pfeifend hüpfte ich zurück in mein Zimmer. Loki betrachtete meinen Pullover und drehte sich nachdenklich weg.
„Was ist los?"
„Was sollte los sein?"
„Du wirkst so niedergeschlagen."
„Ich denke nur über etwas nach, aber mach dir keine Sorgen." „Wie du meinst..."

Ich trug ihn nach unten und frühstückte. Schmunzelnd übergab ich Loki etwas von dem Brötchen. Er verdrehte die Augen und besah das Stückchen. „Ich hätte nie gedacht, dass du morgens etwas anderes isst, als Spiegelei."
„Keine Lust mehr auf Ei. Das wird irgendwann langweilig ", sagte ich und beobachtete Mama. Sie hampelte in der Küche umher. „Was ist mit dir los?", fragte ich verwundert. Loki drehte sich ebenfalls zu ihr. „Etwas im Stress. Ich muss heute noch in die Stadt. Da wird es immer voll, jedes Mal nach Mittag."

„Dann viel Spaß dort ", grinste ich und hüpfte  hoch in mein Zimmer. Loki hielt sich gut fest. Im Zimmer angekommen beschwerte er sich erstmal:„ Diese winzige Größe ist nervig! Wenn Thor sich nur darüber lustig macht, bring ich ihn um!" brummte er.

Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Das möchtest du doch die ganze Zeit." Loki grinste. „Da hast du ausnahmsweise recht, aber ich befürchte, Odin fände das nicht lustig."
„Ich find dich knuffig, wenn du so winzig bist." Ich stützte meinen Kopf auf die Hände und platziere meine Ellbogen auf den Beinen.

Während ich im Bett saß, ging Loki auf meinem Teppich im Kreis. „Überlegst du dir Foltermethoden für Thor und Odin?", lachte ich und stand auf. Gut gelaunt warf ich meine Haare nach hinten und betrachtete ihn. Loki schmunzelte. „Eventuell."
„Hast du Lust Schach zu spielen? Ich bin besser geworden!" Aufgeregt hüpfte ich umher und wartete auf seine Antwort.
„Du bist ganz schön hibbelig. Ich stimme zu. Ich werde siegen."
„Das glaubst auch nur du!", rief ich und baute das Spiel auf dem Teppich auf.

„Erinnerst du dich an letztes Mal? Du hast haushoch gewonnen. Jedes Mal ", frische ich unsere Erinnerungen etwas auf und grinste. Loki saß fachmännisch mir gegenüber und betrachtete das Spiel. Er überlegte und durchdachte seinen nächsten Zug.
„Ich erinnere mich, Freya. Etwas anderes darfst du heute nicht erwarten. Nicht einmal Frigga schlägt mich im Schach ", meinte er und schob seinen Turm vorwärts.

Das Spiel endete mit Loki als Sieger, trotzdem musste er zugeben, dass ich besser geworden war und mehrere Spielfiguren von ihm eingesackt hatte. Er nickte beeindruckt. „Trotzdem bin ich der Sieger."
„Du Loli." Sauer blinzelte mich Loki an.
„Echt jetzt? Du kannst dich noch an diesen..." Er redete nicht weiter, sondern kletterte zu mir aufs Bett. Ich nickte. „Das ist der beste Spitzname für dich!"

Er verdrehte die Augen und sah sich um. „Es ist verwirrend, wenn man überall von sich selbst angestarrt wird ", sagte er und meinte die Poster, auf denen er abgebildet war. Ich lächelte. „Daran hab ich mich gewöhnt." Loki zuckte mit den Schultern und richtete kurz eine Strähne, die ihm unordentlich ins Gesicht fiel. „Deine Haare sehen so weich aus." Loki hob eine Augenbraue und hob abwehrend die Hände. „Wehe!" Ich grinste breit und schnappte ihn. Wütend tippte er mit dem Finger auf meine Hand und runzelte die Stirn.

Zufrieden musste ich auflachen und berührte seine Haare, diese waren weicher als gedacht, dann setzte ich ihn ab. Er musste seine Haare ordnen. Ich lachte und konnte nicht aufhören. Belustigt lehnte ich mich zurück und sah ihm dabei zu. Er schnaubte sauer, als er fertig war bekam ich meine Kissen ins Gesicht. Was dazu führte, dass meine Haare elektrisiert abstanden und Loki sich darüber lustig machte. Ich lachte mit und versuchte sie nach unten zu drücken, doch diese suchten sich immer wieder den Weg nach oben.

„Freya, du bist echt genial ", sagte Loki ironisch. Ich lachte. „Dankeschön. Der dumme Schussel ist immer da."
„Se wird auch nie weggehen."
„Da sagst du was. Eigentlich möchte ich garnicht das der Schussel weggeht." Loki würde am liebsten lachen und nicht mehr aufhören, doch er blieb ruhig und schüttelte den Kopf.

„Bei den Göttern, kannst du gut schauspielern...obwohl...schauspielern und lügen, wo ist da der Unterschied? Eins von den beiden kannst du auf jeden Fall." Loki erwiderte einfach garnicht's. Er fürchtete, dass er laut anfangen würde zu lachen, wenn er auch nur den Mund aufmachte. Trotzdem schmunzelte er, das ging in ein breites Grinsen über, was ich zufrieden ansah.

My Little Loki- Eier Katastrophe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt