Kapitel 5

1.9K 60 2
                                    

Ganz Kurz bevor ihr anfangt zu lesen. Bitte vergesst nicht, dass Hicks noch jung ist und daher sein Schwert und seine Muskeln noch nicht hat. Jetzt viel Spaß beim Lesen! :)

P.o.V Hicks

Nachdem ich fiel, schaute ich zu Astrid und hoffte, dass sie meine Botschaft verstand. Ohnezahn legte währenddessen seine Schwanzflosse beschützerisch um mich und knurrte. Mein Knöchel, auf welchem ich gelandet war, tat höllisch weh. Die Drachenjäger, die um uns herum standen machten Platz für ihren Anführer Viggo. ,,Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach wird. Was ist los? Ein bisschen außer Form?" Er wandte sich ab, noch bevor ich etwas antworten konnte, blieb jedoch nochmal stehen. ,,Übrigens Hicks. Du solltest schauen, dass dein Drache ruhig bleibt. Ich möchte ungern ein so schönes und seltenes Exemplar verletzten." Dann ging er unter Deck und sein Bruder Reyka kam auf mich zu und gab seinen Leuten den Befehl mich aus dem Netz zu holen und gescheit zu fesseln und Ohnezahn Ketten anzulegen. Natürlich rebellierte mein Freund, aber ich flüsterte schnell zu ihm in Menschensprache. ,,Lass es. Solange ich mich nicht bewegen kann, sitzen wir hier fest." Dann hörte er auf die Jäger anzuknurren und ließ sich widerstrebend einen Maulkorb anlegen. Mich holte man aus dem Netz und band meine Hände hinter meinem Rücken zusammen. ,,Tut den da in einen unserer Käfige!" Reyka deutete auf den Nachtschatten, der sich wiederstandslos abführen ließ. Auch ich wurde in eine Zelle gebracht, die jedoch in keiner Nähe zu den Drachen war. Geschlagen setzte ich mich hin und fing an nachzudenken. Es war fast wie auf Berk, nur waren ich und Ohnezahn hier gefesselt und wir wurden bewacht. Also griff ich auf den Dracheplan zurück. Wenn ich es schaffen könnte, die Drachen die hier auch noch sind, auf meine Seite zu bekommen, könnten wir alle fliehen. Ich stand auf und humpelte zu der Wache, mein Knöchel tat immer noch stark weh. ,,Weißt du, wohin wir fahren?" Ich glaubte kaum, dass ich eine Antwort bekommen würde, aber zu meiner Überraschung antwortete er mir nach ein paar Sekunden. ,,Zu einer Auktion. Dann können wir richtig Geld mit dem Nachtschatten machen!" Ich hätte ihn gerne angefahren, aber ich hielt mich zurück. Es hätte ja eh nichts gebracht. ,,Und sind auch andere Drachen dort?" ,,Ja, wir hatten einen großartigen Fang." Es war irgendwie seltsam, dass er mir alles großzügig mitteilte, aber vermutlich dachte er nicht darüber nach, dass ich diese Informationen sehr zu meinem Vorteil nutzen konnte. Eigentlich konnte das fast niemand ahnen. Also humpelte ich zurück zur Bootswand und setzte mich hin und wartete. Ich verlor das Zeitgefühl und mir wurde so langweilig, dass ich anfing, mir mögliche Situation auszudenken, wie diese Auktion ausgehen könnte. Irgendwann, es fühlte sich wie Tage an, es waren vermutlich nur ein paar Stunden, kam Viggo zu meiner Wache und meinte zu ihm: ,,Hol ihn raus. Ich will ihn bei der Auktion dabei haben. Vielleicht kann er uns nützlich werden." Ich stand auf und lief, mein Knöchel tat jetzt weniger weh, auf die geöffnete Tür meiner Zelle zu und nach draußen ans Deck. Grelles Sonnenlicht schien mir entgegen und ich musste mehrmals blinzeln, um endlich etwas erkennen zu können. Vor mir war ein Hafen mit einer dazugehörigen Stadt auf einer großen Insel. In der Nähe der Stadt gab es einen Wald, den ich als Versteck nutzen könnte. Anscheinend hatte ich zu lange gezögert, denn meine Wache schubste mich in Richtung Planke und meinte: ,,Hop! Schneller!" Also lief ich über das längliche Holzstück an Land. Viele andere Schiffe lagen im Hafen, manche Flaggen kannte ich, aber den Großteil konnte ich nicht identifizieren. Ich wurde weiter zum Dorfplatz geführt, wo anscheinend die Drachenauktion stattfinden sollte. Wir liefen zu einem Berghang und in eine Höhle hinein. Im trüben Licht konnte ich nur schwach etwas erkennen, aber ich hörte, wie manche Drachen um Gnade flehten oder ihre Wachen mit Beschimpfungen überhäuften, die davon natürlich nicht mitbekamen. Wir hielten vor einer etwas dunkleren Zelle an. Ich hatte es nicht bemerkt, aber Viggo war neben uns getreten. ,,Sag deinem Drachen, er soll sich ruhig verhalten, oder..." ,,Oder was?", fragte ich misstrauisch. ,,Oder wir verletzen seinen Freund." Ich brauchte nicht lange, um zu verstehen, dass ich gemeint war. Schweigend gab ich meine Zustimmung und ich durfte die Zelle betreten. ,,Könnt ihr meine Fesseln losmachen? Ich kann ihn sonst nicht wirklich gut beruhigen." ,,Aber wehe, du spielst ein falsches Spiel. Wir haben Waffen die dich und deinen Drachen tödlich verletzen können.", meinte der Anführer der Drachejäger, während er die Seile abmachte, die meine Handgelenke umgaben. Als sie ab waren ging ich langsam in die Dunkelheit. ,,Ohnezahn?", flüsterte ich in Drachensprache. Etwas schien sich zu bewegen und dann schauten mich zwei große Augen an. ,,Hicks? Was ist los?" ,,Hör zu, du musst dich auf dieser Auktion gut verhalten. Sonst verletzt Viggo mich. Außer natürlich, ich kann verhindern, dass es überhaupt dazu kommt." Er nickte schwach. ,,Geht es dir gut?" ,,Mein Knöchel tut noch leicht weh vom Sturz, aber es ist in Ordnung. Und dir?" ,,Alles in Ordnung. Ich hoffe nur, dass wir hier heil wieder raus kommen." Mein bester Freund ließ eine Art Seufzen los. ,,Es wird klappen. Achte einfach auf mein Zeichen.", meinte ich und streichelte ihm über den Kopf. Dann lief ich zurück zum Zellenausgang. ,,Alles gut. Er sollte sich jetzt ordentlich verhalten." ,,Gut, dann legt die Fesseln wieder an und..." Ich unterbrach ihn schnell. ,,Ich hätte eine Idee." Er schaute mich fragend an. ,,Wenn ihr mich jetzt zu der Auktion lasst, wäre  es nicht klüger, meine Fesseln abzulassen? Ich meine, ihr seit hier vermutlich beliebt. Wie würden alle darauf reagieren, wenn ihr ein einfaches Kind gefangen genommen habt? Die anderen können ja nicht wissen, dass ich einen Nachtschatten bezwungen habe." Man sah dem Grimmborn Bruder an, dass er überlegte. ,,Da hast du recht.. Es würde durchaus unser Erscheinungsbild verschlechtern. Und wir können auch schlecht erklären, dass du ein Drachenreiter sein sollst, ohne das zu zeigen.. Na gut. Lasst die Fesseln ab, aber benimm dich!" Ich war erleichtert. Mit zugebundenen Händen, wäre es schwer geworden abzuhauen. Viggo führte uns wieder nach draußen, wo schon Reyka wartete. ,,Es geht gleich los. Wie stehts mit den Drachen?" ,,Soweit alles gut. Sag bitte alle Männern, dass sie Hicks beobachte, aber nicht fesseln sollen, wenn er in der Nähe ist. Es würde unser Erscheinungsbild negativ beeinflussen." Sein Bruder schaute mich an, dann wieder Viggo und nickte schließlich. ,,Darf ich mich umsehen? Mit Begleitung natürlich." ,,Na los. Begleite den jungen Hicks, damit er sich umschauen kann. Es ist durchaus schön hier und wir wollen ja nicht, dass seine Neugier in unvorsichtig macht." 'Eher macht dich deine Fehleinschätzung unvorsichtig.' dachte ich und lief los, eine der Wachen hinter mir her. Es war ein sehr großes Dorf, dass viele Seitengassen hatte und wo viele Stände aufgebaut waren. Von Essen über Waffen bis hin zu kostbaren Artefakten war alles dabei. ,,Was genau machen wir hier eigentlich?" Eine bekannte Stimme ertönte. Eine zu bekannte Stimme. ,,Wir sollen nach Essen für den Winter schauen. Als ob das schon wieder vergessen hast." Das war Fischbein seine Stimme. ,,Die Götter hassen mich.", murmelte ich, als ich mich umdrehte und meinen Verdacht bestätigte. Fischbein, die Zwillinge, Rotzbacke und ein mir unbekanntes Mädchen standen vor einem der Essensstände. Schnell wandte ich meinen Blick ab und lief weiter. Zwar hatte ich dunkle Klamotten an, aber meine grünen Augen und mein braunes Haar waren unverkennbar. Wir kamen nun in den Drachenbereich. Ich sah viele verschiedene, nur ein paar waren mir unbekannt. Plötzlich sah ich einen freien schrecklichen Schrecken. Er flog direkt auf mich zu und landete geschmeidig auf meiner Schulter. ,,Ich soll dir eine Botschaft von Astrid überbringen." Ich war mir bewusst, dass eine Wache hinter mir stand, da sie aber nichts verstehen konnte, nickte ich nur leicht. Zum Glück verstand mich der Drache und berichtete mir, dass Astrid erfolgreich fliehen konnte, jedoch aber nicht weiß, was sie zurzeit machen soll. In Flüsterton sagte ich dem kleinen Drachen, dass Astrid am besten hierher kommt und auch gleich noch ein paar Drachen mitnehmen soll. Allerdings solle sie mit dem Plan warten, bis Ohnezahn versteigert werden soll. Bevor die Wache zu misstrauisch wurde, schickte ich den Drachen los und lief dann zurück zu Viggo. Der empfing uns und die Auktion begann...

Und die gibt es erst im nächsten Kapitel Muhahaha! Ne im Ernst, dieses Kapitel würde vermutlich dreifach so lang werden, wenn ich jetzt noch weiterschreiben würde. Ich habe mich übrigens dazu entschlossen so ungefähr alle 6 (+/- 1) Tage ein neues Kapitel rauszubringen. Hoffe das ist so ok für euch. Naja, habt noch einen schönen Tag! Kosi is out

Dark Night: Der dunkle ReiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt