Kapitel 13

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P.o.V. Hicks

Ich schaute auf die riesige Schiffflotte, dessen Anblick nicht nur beeindruckend war, sondern auch angsteinflößend. ,,Was machen wir jetzt?", fragte mich Astrid, die neben mich getreten war. Fieberhaft versuchte ich, eine gute und schnelle Lösung zu finden, aber jeder Angriffsplan hatte einen bösen Haken. Also blieb uns nur die Flucht. ,,Wir müssen weg.", murmelte ich und als ich sah, dass Astrid mich unverständlich anschaute wiederholte ich meine Worte lauter. ,,Wir müssen hier weg! Sonst fängt Grimmel alle Drachen ein und tötet sie. Das will ich nicht zulassen."Ich wandte mich an den Drachen, der uns die Armee gezeigt hatte und trug ihm auf, allen zu sagen, dass wir sofort gehen würden. ,,Und wohin?", fragte Fischbein. ,,Vielleicht.. nach.. ich weiß nicht.. ah! Berk. Wir schicken die Drachen nach Berk." Jeder schaute mich an, als ob ich komplett durchgedreht sei. ,,Was? Ihr seid doch den Drachen friedlich gegenüber eingestellt?" Alle Berkianer nickten. ,,Dann sollten doch ein paar Drachen kein Problem sein. Außerdem müssen ja nicht alle Drachen kommen, ein paar können zu den Beschützern des Flügels oder auf die naheliegenden Inseln." Die anderen sahen mich zwar noch skeptisch an, aber schienen es für die naheliegendste Lösung zu halten. Also machten wir uns auf, den langen Weg nach Berk zu fliegen. Natürlich war der Drachenschwarm, der aus dem Berg hervortrat nicht unauffällig und so kam mir noch schnell die Idee, dass wir in verschiedene Richtungen fliegen sollten. Das sollte uns ein bisschen Zeit einbringen.

Den ganzen Flug über machte ich mir Gedanken, wie ich meinem Vater gegenüber treten sollte. Meine Mutter, wir hatten sie unterwegs getroffen und ihr alles erklärt, schien ähnlichen Gedanken nachzuhängen. Das letzte Mal als wir uns gesehen hatte, war schließlich als ich geflohen war. Als die Insel meiner ehemaligen Heimat in Sicht kam, wurde ich nervös. Ein Großteil der Drachen flog natürlich auch noch hinter uns, heißt wir sahen schon beeindruckend aus. Ich ritt zusammen mit Astrid auf Sturmpfeil. ,,Bleibt noch kurz in der Luft. Wir müssen das hier noch klären.", sagte ich an die Drachen gewandt. Dann landeten wir auf dem Marktplatz. Ich hatte meine Maske zwar dabei, aber nicht aufgesetzt, im Gegensatz zu meiner Mutter. Die ganzen Dorfbewohner schauten uns überrascht und leicht feindselig an. Dann erblickte ich Grobian und meinen Vater. Beide sahen nur älter aus, ansonsten hatten sie sich nicht wirklich verändert. Ich glitt jetzt von dem Rücken des Drachen und landete geschmeidig auf dem Boden. Auch Haudrauf erblickte mich jetzt. Überraschung, Ungläubigkeit und Freude spiegelten sich auf seinem Gesicht wieder. Es war komplett still und ein paar Sekunden schauten wir uns nur in die Augen, bis er auf mich zugerannt kam. Er schloss mich in eine Umarmung und wirbelte mich herum. ,,Du bist am Leben!?", rief er aus. ,,Krieg.. keine... Luft mehr!", presste ich heraus. Mein Vater setzte mich ab und ich holte schnell Luft. ,,Bist du es wirklich Hicks?" Ich zögerte kurz, die Begrüßung hatte mich überrascht, antwortete dann aber. ,,Ja. Hi Dad. Ich möchte dir jemanden vorstellen." Ich drehte mich um und winkte Valka zu mir. Auch sie zögerte, stieg dann aber von Wolkenspringer und lief zu uns. Mein Vater runzelte die Stirn, aber bevor er etwas sagen konnte, nahm meine Mutter ihren Helm ab. Wo zuvor noch Raunen durch die Bewohner der Insel gegangen war, war es nun auch komplett still geworden. Mann und Frau schauten sich nur in die Augen, die von Haudrauf wurden leicht feucht. ,,Valka.", wisperte er ihren Namen. Die benannte Person nickte leicht. Daraufhin wurde auch sie von Haudrauf umarmt, aber mehr zärtlich. Nach kurzem Überlegen erwiederte meine Mutter die Umarmung. ,,Du siehst genauso schön aus, wie an dem Tag, an dem ich dich verloren habe.", flüsterte mein Vater und drückte seine verloren-geglaubte Ehefrau noch stärker.

Nach Stunden von begrüßungen und Erklärungen wurde es langsam dunkel. Natürlich war Haudrauf damit einverstanden, die vielen Drachen hierzubehalten und bot auch sofort seine Hilfe im Kampf gegen Grimmel an, die dankend annahmen, obwohl ich kaum glaubte, dass sie etwas ausrichten konnten. Ich stieg die Stufen zu meinem ehemaligen Zimmer hoch. Als ich die Tür aufstoß sah ich, dass alles unverändert war. Nur war alles sauber. Selbst die zusammengeknüllten papiere von vor sechs Jahren lagen noch auf dem Boden. Ich lächelte bei dem Gedanken an meine Flucht. Ich schaute mir die ganzen Zeichungen von mir an, bevor ich mich ins Bett legte. Müdigkeit überkam mich und so schlief ich schon nach ein paar Minuten ein. Am nächsten Tag unternahm ich mit Astrid einen Flug, um allen Drachen Bescheid zu sagen, die nicht mit nach Berk gekommen waren. Natürlich klärten wir Mala auch noch auf, die etwas sauer war, dass wir einfach so viele Drachen zu ihr schickten. Allerdings erklärten wir ihr auch, warum wir dies getan hatten und auch sie war bereit uns zu helfen, vorallem weil es ein Drachenfänger war. Zum Schluss flogen wir nochmal zu unserer eigenen Insel, um zu schauen, wie es da so aussah. Natürlich blieben wir in den Wolken, damit wir nicht entdeckt werden würden, aber da alles friedlich aussah wagten wir uns tiefer. Kein Schiff war zu sehen, keine Gebäude waren gebaut worden, aber das musste nichts heißen. Sie konnten noch immer im Berg sein. Eigentlich wollte Astrid nicht rein, aber da Ohnezahn hierhin fliegen würde, sollte er zurückkommen, wollte ich ihm eine Nachricht da lassen. Es war seltsam, keine Flügelschläge in den nun leeren Höhlen zu hören. Am Schlafplatz meines Freundes angekommen, ritzte ich eine halbwegs gut lesbare Botschaft in die Wand. Das dauerte natürlich etwas länger und ich konnte sehen, wie nervös Astrid war. ,,Es ist zu still. Sie sollten zumindestens irgendwas hiergelassen haben.", teilte sie mir ihre Besorgnis mit. Auch ich war nicht wirklich ruhig, aber trotzdem schaffte ich es, Astrid zumindestens etwas zu beruhigen. Auch unsere Drachen wurden unruhig, als ich vorschlug, noch zur Drachenquelle zu gehen. Wir schlichen uns durch die Gänge, sollten die Drachenfänger noch hier sein, würden sie die Drachen fliegen hören, und kamen schließlich zur Öffnung der Haupthöhle an. Es sah zu friedlich aus. Zu Ruhig war es für meinen Geschmack auch. ,,Ok, wir sollten vielleicht langsam gehen.", flüsterte ich und wandte mich zu unseren Drachen um. Plötzlich, aus dem Nichts, stürzte die Decke über uns ein und wir mussten, gezwungenermaßen, zur Drachenquelle flüchten. Leichte Furcht lag in Astrids Blick und gerade als wir aufsteigen und nach draußen fliegen wollten, stürmten viele Drachenfänger in die Höhle, darunter auch Grimmel. ,,Das würde ich lassen.", sagte er, als unsere Drachen uns hochheben und aus der Höhle hinaus tragen wollten. Er hatte eine Armbrust in der Hand, die mit ewas seltsamen beladen war. Ich zog mein Schwert, während Astrid ihre Axt zog. ,,Fliegt.", wisperte ich in Drachensprache, unsere begleiter würden verutlich von diesem Grimmel außer Gefecht gesetzt werden, würden sie versuchen ihn anzugreifen. ,,Sagt allen, wo wir sind und sucht nach Ohnezahn." Nachdem sie davon geflogen waren sagte ich an unseren Feind gewandt: ,,Wie wärs, wenn wir einen Deal machen. wir zwei kämpfen gegeneinander, nur  wir zwei. Wenn ich gewinne, lässt du uns gehen und wenn du gewinnst, kommen wir ohne Widerstand mit." Ich wusste, dass ein Kampf gegen alle hoffnungslos war, also musste eine andere Variante her. Grimmel schien zu überlegen. ,,Na gut. Allerdings muss das Mädchen solange bei uns sein, wir wollen ja nicht, dass sie unbemerkt um Hilfe ruft oder?" Ich stimmte zu, nachdem ich versichert war, dass Astrid ebenfalls einverstanden war. Ich überließ Grimmel den ersten Schritt mich anzugreifen. Wir hatten schonmal kurz gekämpft und ich musste seinen Stil durchschauen, um zu gewinnen. Als er den ersten Schlag tat, parierte ich gekonnt, merkte mir aber gleichzeitig, dass Grimmel nicht mit Kraft schlug, sondern mit Präzesion. Ich ging mehr in die Definsive, als in die Offensive, duckte mich und achtete darauf, meine Kraft nicht komplett aufzubrauchen. Der Kampf dauerte lange und ich wurde immer erschöpfter, wobei mein Feind nicht so aussah, als würde er sich auch nur im Geringsten anstrengen. Seinen Stil hatte ich nur halb durchschaut und immer wieder überraschte er mich mit neuen Manövern. Einmal jedoch passte ich nicht auf und Grimmel brachte mich zu Fall, das Schwert lag nicht in meiner Reichweite. Die Spitze von Grimmels Schwerte schwebte ein paar Zentimeter über meiner Kehle und er schaute mich überlegend an. ,,ich denke mal, ich habe gewonnen."

Ferien! Endliiiiich. Zwar nur eine Woche, aber egal, habt ihr auch Ferien? Ich hab grad meinen Chilltag, morgen geht's dann zum Faschingsumzug. Gratis Süßigkeiten sind doch immer gut. Naja, habt noch einen schönen Tag Leute, Peace out!

Dark Night: Der dunkle ReiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt