Der Tag der Abreise; der 8. Tag

81 1 7
                                    

Buenas días mis niños^^
Das musste ich einfach mal sagen, wir sind schließlich nicht mehr lange in Spanien. Achja hier ist Josh. ;-)

Wie schon gesagt, es war der letzte Morgen. Clever wie ich war hatte ich erst die wenigsten Sachen wieder in meinen Koffer gepackt. Allerdings war ich so schlau gewesen und mir gestern Abend meinen Handywecker auf früh morgens gestellt.
Draußen war es noch nicht sehr hell und ich begann schlaftrunken und unter dem angenehm gedimmten Licht meiner Nachttischlampe meinen Koffer zu packen.
Ich koardinierte alles so, dass ich noch Duschzeug, Zahnbürste etc. und Klamotten zum Anziehen zur Verfügung hatte und sprang unter die Dusche.
Als ich im Bad mit allem fertig war, schlang ich mir ein Handtuch um die Hüfte und packte das restliche Zeug ein.
Ich öffnete die Balkontür, schaute nochmal überall nach, ob ich nicht doch etwas vergessen hatte und versuchte das Zimmer so aussehen zu lassen, wie ich es zuvor betreten hatte.
Inzwischen waren meine Haare getrocknet, das hieß sie waren bereit ein bisschen gestylt zu werden und dass ich mich anziehen konnte.
,,Machst du sehr schön", ließen mich Leon's Worte aufschrecken, als ich gerade im Bad stand und an meinen Haaren tüftelte.
,,Ey, schon mal was von Privatsphäre gehört, Lockenkopf ?", fragte ich ihn schnippisch.
,,Immerhin bist du angezogen", verteidigte er sich und lachte.
Ich ging fertig aus dem Badezimmer und schloss den Deckel meines Koffers.
,,Hast du schon fertig gepackt ?", fragte ich schaute auf die silberne Uhr an meinen Handgelenk.
,,Ja natürlich, ich bin schon seit 5 Uhr wach", bestätigte er und gähnte demonstrierend.
,,Komm wir müssen zum Frühstück, will nicht schon wieder zu spät sein", drängelte ich.
Nach Leon verließ ich mein Zimmer und beeilte mich zum Frühstück zu kommen.

Wir kamen punktgleich mit Thomas und Manu an, also konnte man sich nicht beschweren dass wir zu spät seien.
,,Guten Morgen ihr zwei", gähnte Thomas uns entgegen und ließ sich erschlafft auf einen Stuhl fallen, an unserem noch unbesetzten Tisch fallen.
,,Kaffee ?", fragte ich und setzte mich neben ihn.
,,Jaaaa gerne", entgegnete er und stützte seinen Kopf auf die Hand. Ich fragte mich ob er gestern wirklich so viel getrunken hatte, oder ob es nur die Müdigkeit war.
,,Zu viel getrunken gestern ?", sprach Marco meine Gedanken laut aus und nahm an unserem Tisch platz.
Thomas brummte nur und nippte vorsichtig an seiner Kaffeetasse.
,,Ich hab ihn auf's Zimmer gebracht", warf Manu, auf der anderen Seite neben mir ein.
,,Danke", sagte Thomas und rechtfertigte sich direkt danach, ,,das hätte ich auch allein geschafft."
Der Rest des Frühstück's verlief ziemlich ruhig und gesittet.

Jogi hatte nochmal alle möglichen Informationen zur Abreise wiederholt.
Danach war ich, wie viele anderen auch, ein aller letztes Mal auf mein Zimmer gegangen. Zum erneuten Male überprüfte ich, ob ich auch ja nichts vergaß und schloss noch erfolgloser Suche die Zimmertür hinter mir.
Mein Koffer wurde eben gerade abgeholt, damit ich diesen nicht das ganze Treppenhaus runterschleppen musste und wurde wahrscheinlich in dem Moment in den Bus eingeräumt, der bereits draußen vor dem Hotel stand.
Nur mit meinem schwarzen Rucksack auf dem Rücken, lief ich die vielen Treppen runter in die Lobby, gab meine Zimmerkarte am Tresen der Rezeption ab und ließ mich auf dem weißen Sofa nieder.
Es dauerte nicht lang, da kam auch schon Sebastian und gesellte sich zu mir.
Wir redeten uns in Rage und bemerkten nicht wie sich die Lobby allmählich füllte. Ich realisierte erst, dass wir in weniger als 20 Minuten aus dem Hotel abreisen würden, als Jogi laut in die Hände klatschte und verkündete dass der Bus nun bereit war.
Mein Koffer war ja bereits verstaut worden, deswegen ging ich draußen schnurstracks auf die Bustür zu und suchte mir drinnen einen Platz.
Keine Minute später gesellten sich Leon, Manu und Thomas zu mir und als schließlich alle ihren Platz im Bus gefunden hatten, fuhren wir los zum Flughafen. Ich hatte mir, wie so viele, meine Kopfhörer aufgesetzt und mich zurückgelehnt. Thomas hatte sich an Manu's Schulter gelehnt und war noch vor der Abfahrt eingeschlafen. Die Fahrt zum Flughafen verlief ruhig und entspannt.

Als der Bus später in die Buseinfahrt des großen Flughafens einfuhr, war Leon so freundlich, Thomas mit seinem Handy zu wecken. Fand der gar nicht so lustig.
Wir machten uns mit dem Handgepäck auf den Weg ins Flugzeug und waren keine viertel Stunde später alle bereit zum Start. Ich saß neben Leon, ein bisschen nervös durch die endlos langen Sicherheitsanweisungen, die nicht gerade dazu beitrugen dass ich mich entspannte, (ich meine, Hallo ? ,,Im Falle einer Notlandung auf dem Wasser befinden sich Schwimmwesten unter Ihren Sitzen" Ahrgh) waren wir schon über den Wolken. Ich entspannte mich allmählich wieder und machte die Augen zu. Allerdings blieb ich die ganze Zeit wach, ich konnte im Flugzeug einfach nicht einschlafen.
Ich schlug die Augen wieder auf und sah mich um.
Die meisten hatten Kopfhörer auf oder unterhielten sich.
Ich schaute zu Leon neben mir und musste schmunzeln. Er hatte sich irgendwie im Sitz eingerollt und schlief, was ziemlich ungemütlich aussah. Ich rutschte ein Stück nach vorne.
,,Mir ist langweilig", schreckte ich Thomas und Manu in der Reihe vor uns auf.
,,Boah Josh, nerv nich", gähnte Thomas und ließ sich mit dem Kopf gegen Manu fallen, ,,ich bin sooo müde."
,,Dann schlaf doch", riet ihm Manu und stieß ihn zurück in seinen Sitz.
Thomas schnaufte verächtlich und stand auf. Er kam auf mich zu und deutete mir aufzustehen. Misstrauisch stand ich langsam auf und hörte ein Knacken, vom langen Sitzen, in meinen Knien.
,,Ich schlaf hier, dann können du und Manu euch gegenseitig nerven", neckte er mich und machte es sich mit einem Kissen auf meinem Platz gemütlich.
,,Langweiler", murmelte ich, schlurfte eine Reihe vor zu Manu und nahm auf Thomas Sitz platz.
,,Ey das hab ich gehört", rief Thomas und warf mit einer Zeitschrift nach mir, der ich gerade noch ausweichen konnte.
Zuerst redeten Manu und ich einfach nur, aber nach nicht länger Zeit überkam mich dann doch der fehlende Schlaf von heute Morgen und ich versank im Land der Träume.
Ich wachte von einem leichten Klopfen an meiner Wange auf.
,,Wer ist jetzt der Langweiliger ?", hörte ich Thomas und schlug die Augen auf.
Kurz nachdem ich eingepennt war, musste Manu wohl auch weggedriftet sein, denn er blinzelte ebenso wie ich um sich an das helle Licht zu gewöhnen und rieb sich die Augen.
Ich stand viel zu schnell auf, dass mir ein bisschen schwarz vor Augen wurde und krallte mich an Thomas fest.
Nach ein paar Sekunden erholte sich mein Kreislauf und ich setzte mich für die Landung wieder zurück auf meinen Platz neben Leon.
Endlich wieder auf deutschem Boden, hieß natürlich auch wieder zurück in der Kälte. Hatte ich unterschätzt.
Ich stieg mit meiner dünnen Sweatjacke, unter der ich nur ein T-Shirt trug, aus dem Flugzeug und fing nach einem unangenehmen Kältegefühl an meinem Rücken, augenblicklich an leicht zu zittern und rieb mir über die Arme.
,,In Spanien war's schöner", murmelte Leon und lief neben mir in die große Flughafenhalle.
Wir verabschiedeten uns von Julian und Thilo, die direkt weiter nach Paris fliegen mussten und auch von den anderen wie Toni oder Marc, die ebenfalls auf einen Anschlussflug angewiesen waren.
,,Ich gucke jedes eurer... unsrer Spiele", verabschiedete Kevin sich von Julian und Thilo mit einer Umarmung, ,,gebt alles, wir sehen uns wenn ich mal wieder mit Izabel in Paris bin, dann komm ich mal vorbei."
Ich verabschiedete mich auch von allen anderen und lief mit meinen Vereinskollegen nach draußen zum Shuttleservice, der uns nach Hause bringen sollte.
Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und immer noch am ganzen Körper zitternd, stieg ich in den schwarzen Mercedes Bus ein, der uns nacheinander zu Hause absetzten sollte.
Tja Leute und hier endet unsere Reise, das Trainingslager ist jetzt vorbei.
Der spannende Alltag beginnt für uns alle jetzt wieder, ich sehe so ein Trainingslager ja immer wie Ferien oder so. Es ist einfach toll mit so vielen Menschen, die die selbe Leidenschaft für diese eine Sache haben, beinander zu sein und ich kann euch nur raten, macht immer das, was euch Spaß macht und genießt jede freie Zeit mit Menschen die ihr gern habt.
Mit diesen Worten verabschiede ich mich jetzt endgültig von euch.
Tschüss ^^

Die Trainingslager Chronik| ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt