Kapitel 2

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Etwas traurig, aber auch etwas erleichtert gehe ich zurück zu Maria.

"Was war das zwischen euch eigentlich?"

"Nur ein paar Küsse, mal ein paar Küsse hier und da. Erst erzählst du mal, was das zwischen dir und Ben war? Ich meine du hast seine Jacke und das bestimmt nicht nur, weil dir kalt war...?"

Sie setzt sich gegenüber von mir hin und schaut mich an.

"Mir ist schon vorhin beim tanzen aufgefallen, dass er dich beobachtet hat."

Sie grinst und hebt eine Augenbraue. Ich schaue sie an und zucke mit den Schultern. Ich weiß es doch selbst gar nicht.

"Wollen wir noch mal tanzen gehen?"

Ich nicke und ich lasse seine Jacke hier und wir gehen wieder rein, zum tanzen. Während ich rein gehe, schaue ich mal an die Wand, wo die Plakate, der Bands hängen, die auftreten oder schon aufgetreten sind. Mhh...Smile! .. Da steht was..die treten Übermorgen in der Nachbarstadt auf? Das muss ich sofort Maria erzählen, die freut sich bestimmt. Wir fangen an zu tanzen und genießen den weiteren Abend. Dass ich ihr etwas sagen wollte, habe ich schon wieder total vergessen.

Am nächsten Tag wache ich mit Kopfschmerzen auf. Ich versuche mich an gestern Abend zu erinnern und bekomme sofort ein Kribbeln im Bauch, als ich daran denke. Mein Mund formt sich zu einem Lächeln. Ich muss da morgen unbedingt noch mal hin aber erstmal muss ich es Maria erzählen. Ich werde sie einfach anrufen.

"Maria? ... Bist du okay?"

"Nein! Oh Gott..bitte etwas leiser."

Ich lache und höre Maria stöhnen.

"Also die Band, die gibt morgen noch mal ein Konzert... Und das ist nicht weit weg...", sage ich.

"Haha, du willst ihn also echt nochmal wiedersehen?"

Ich nehme eine Strähne in die Hand und fange an damit zu spielen.

"Ach, Quatsch ich habe an dich und an Joe gedacht, doch nicht an Ben..", lüge ich vor mich hin.

Maria lacht auf und sie weiß dass ich gelogen habe.

"Ja okay, wegen Joe." sagt sie.

Ich lege auf und frühstücke Kaffee und eine Kippe. Dann fällt mir auf, dass ich ja gestern Abend noch seine Jacke mitgenommen habe und die ja mal durchsuchen könnte. Mit der Kippe im Mund, nehme ich seine Jacke und lege sie auf den Tisch. Die Kippe lege ich an den Aschenbecher und öffne die Jackentasche. Kippen, Streichhölzer zwei Telefonnummern und auch viele Kondome... In der anderen Tasche ist etwas Kleingeld und noch irgendetwas. Also nicht spannendes, irgendwie blöd.

Vielleicht denkt er gerade an seine Jacke oder vielleicht sogar an mich? Ich verwerfe den Gedanken und packe alles wieder ein. Ich trinke meinen Kaffee aus und ziehe mich an. Ich ziehe mein Lieblingsoutfit an und fahre mit dem Bus in die Stadt. Ich bin erstens noch nicht nüchtern genug und zweitens steht mein Auto ja noch vor der Bar.

Ich will mir ein neues Outfit kaufen, also gehe ich in den erstbesten Laden, der auf meinem Weg liegt. Ich stöbere erstmal ein bisschen rum, bis ich mir ein Kleid raussuche und es dann anprobiere. Das wird ihm bestimmt gefallen. Ich schaue mich im Spiegel noch mal an um zu bestätigen, dass es mir wirklich steht und kaufe es dann.

Nachdem ich bezahlt habe, gehe ich etwas essen und danach in einen Plattenladen. Vielleicht finde ich etwas über Smile... Oh ja, ich habe eine relativ neue Platte gefunden und kaufe sie dann. Nachdem ich bezahlt habe, kaufe ich noch Zutaten zum Backen ein.

Ich gehe zu meinem Auto, lege alles rein und fahre nach Hause.

Sobald ich zu Hause angekommen, bin lege ich sofort die Platte auf und lausche der Musik. Sofort will mein Körper tanzen und laut mitsingen, aber ich kenne den Text ja nicht. Ich räume mein gekauftes Outfit in meinen Kleiderschrank und summe zum Takt der Melodie. Mir gefällt die Band echt gut, das war wirklich ein schöner Abend gestern. Auch wenn es etwas komisch war. Ich fange an mir wieder Gedanken zu machen.

Ben HardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt