Kapitel 8

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"Justine, hör bitte auf zu weinen."

"Bist du hier, um mir Befehle zu erteilen? Dann kannst du gleich wieder abhauen!", ich schlage ihm die Tür vor der Nase zu, doch er macht seinen Fuß dazwischen.

"Du sollst gehen! Reicht es dir nicht, dass du mich nur ausgenutzt hast? Das ich wegen dir weine? Mich auch noch besuchen und es mir unter die Nase zu reiben?"

Ich gehe auf ihn zu und schlage ihm auf die Brust.

"Du. Sollst. Gehen. Ben.", ich haue weiter und die Tränen laufen ohne Ende.

Er hat mich verletzt und sagt gar nichts dazu.

Er nimmt meine Hände und hält sie über meinem Kopf. Wieder kommen mir diese Szenen in den Kopf, aus dem Hotel, ich schaue weg aber er schaut mich an. Als ich mich etwas beruhigt habe nimmt er meine Hände runter und zieht mich an ihn ran. Ich schließe meine Augen und lehne mich gegen ihn. Ich ziehe seinen Duft ein.

"Es tut mir alles so leid, ich wollte dass alles nicht, ich wollte nicht, dass du es so erfährst. Ich wollte nicht, dass du denkst, dass ich dich nur ausgenutzt hätte."

"Aber das hast du..", sage ich ganz leise, erst jetzt merke ich, dass ich total erschöpft bin.

Mein Körper ist wie ausgewechselt, ich werde müde und kralle mich in sein Shirt fest, um nicht umzufallen.

"Hey, bist du müde?"

Ich nicke.

"Geh bitte."

Er schüttelt mit dem Kopf.

"Ich kann dich so nicht alleine lassen."

"Ich bin nicht alleine, Maria kommt gleich."

"Joe ist bei ihr."

"Wenn sie sagt, dass sie kommt, dann kommt sie auch. Auf sie kann ich mich verlassen, bei dir nicht.", ich gehe einen Schritt weg und schaue ihn nicht an, dass kann ich jetzt nicht.

"Justine bitte, das ist alles ein Missverständnis."

"Ein Missverständnis?!"

Ich glaube ich höre nicht richtig.

"Du hast das Wochenende mit mir verbracht, mir alles genommen, was ich hatte, verlobst dich am nächsten Tag mit einer anderen, kommst zu mir und sagst zu mir, es sei ein Missverständnis?!"

Er schaut mich an und nickt zögerlich.

"Ja Justine, es war dumm. Ja, ich habe mich mit einer anderen verlobt, aber nicht.."

Ich schaue ihn an und er winkt ab.

"Jetzt ist es auch zu spät.", sage ich und genau in dem Moment klingelt es.

Ich schaue ihn verletzt an und gehe dann an die Tür. Maria schaut mich komisch an und sieht dann Ben. Sie schaut mich sauer an und dann ihn.

"Was machst du denn hier?", sagt sie und geht auf ihn zu. "Ich glaube du solltest jetzt gehen, du bist hier nämlich nicht erwünscht.", sagt Maria zu ihm.

"Was machst du denn hier? Joe ist doch bei dir?", sagt Ben sichtlich verwirrt.

"Warte was? Nein, er ist nicht bei mir gewesen? Wie kommst du denn darauf?"

"Ich habe ihn doch zu dir gefahren?"

"Ist ja jetzt auch egal, hau jetzt ab!", meint Maria.

Er wollte noch etwas sagen, sieht aber dann seine Jacke in dem Mülleimer. Er schaut mich verletzt an, nimmt sie und geht.

Ben HardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt