Ein kleiner Schreck

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'Scheiße, das ist meine Schule! Die meinen doch bestimmt mich. Hoffentlich macht sich meine Mutter jetzt nicht noch mehr Sorgen!!', dachte ich. Ich schrieb Peter eine Nachricht, weil ich nicht wusste, wie ihn anders kontaktieren sollte. Kurze Zeit später antwortete er mir. Es wunderte mich, dass er so spät noch auf war. Er fragte mich, was los sei, und ich antwortete ihm, dass ich nicht wüsste, wie ich das alles meine Mutter erklären sollte. Obwohl wir nur schrieben, konnte ich spüren, dass er gefühlsvoll antwortete. Ich wartete einen Moment. Es kam keine Nachricht mehr. Langsam wurde ich von Innen heraus enttäuscht. Doch kurze Zeit nachdem ich aufgegeben hatte zu warten, ging die Tür zu dem Raum, indem ich lag, auf. Es kam ein Peter mit einem besorgten Blick herein. Er setzte sich auf die Bettkante und begann zu sprechen. Mit sanfter und ruhiger Stimme sagte er: "Egal, was passiert, oder wie das passiert, ich werde dir helfen. Und ich bin sicher, dass deine Mutter dich versteht." Auf meinem Gesicht machte sich ein kleines lächeln breit und zum ersten Mal seitdem ich hier war, schlief ich ruhig ein. Ich träumte nichts. So ziemlich das erste Mal, seit das mit meinem Vater zu Hause in Deutschland passiert ist. 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Peter weg. Ich war nicht mehr an diese ganzen Geräte angeschlossen. Das war auch der Grund dafür, weshalb ich mich ein bisschen in dem Gebäude umsehen wollte. Ich versuchte aufzustehen. Als ich gerade aufstand, hörte ich eine Stimme: "Sie sollten sich noch ein wenig ausruhen, Miss Brown." Aus Reflex schrie ich laut auf. Kurze Zeit später kam Peter rein und fragte mich, ob alles in Ordnung sei. Ich bekam aber nur: "Da...Da war eine Stimme. Aus...Aus dem Nichts." raus. Peter lachte und ich schaute ihn fragend an. "Alles gut. Das ist nur die künstliche Intelligenz, F.R.I.D.A.Y., von Tony. Die tut dir nichts.", erklärte er mir. "Ach so, dann ist ja alles gut. Ich habe mich nur ein bisschen erschreckt. Kannst du mir hier alles zeigen?", fragte ich Peter. "Ja klar, aber ich muss später mal nach Hause, sonst macht sich meine Tante noch Sorgen.", kam zurück. Peter nahm mich an der Hand und führte mich durch die Etage, in der wir uns befanden. Es war gut, dass er mich festgehalten hat, sonst wäre ich bestimmt fünf mal umgefallen. In dieser Etage war nicht mehr viel. Nur noch ein Labor und weitere Krankenzimmer. Wir fuhren mit einem Aufzug in eine Art Hightech Raum. Ich verstand viel von Technik und interessierte mich dafür auch sehr. Peter erklärte mir, dass Tony hier arbeiten würde. An was er jedoch arbeitet, kann er mich nicht sagen, da es geheim ist. Die Zeit verging wie im Flug und irgendwann sagte Peter: "Ich muss gehen." "Kannst du mir bitte eins versprechen?", fragte ich ihn. "Ja klar, um was geht es denn?", erkundigte er sich. "Kannst du mir versprechen, dass du meiner Mutter nichts von all dem hier erzählst. Sag ihr einfach, ich bin übers Wochenende bei einer Schulfreundin." Peter nickte. Als er weg war, hatte ich nochmal genug Zeit, um über den Unfall nachzudenken. Ich konnte mich wieder erinnern. Sogar schon, seit heute morgen. Ich wollte es nur nicht Peter sagen. Er muss noch nicht wissen, dass mein Vater es war, der mich angeschossen hat. Es war ja auch seitdem nichts schlimmes mehr passiert.


Peter Parker / A New LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt